Aromatische Quiche für alle Rosenkohl-Fans und solche, die es werden wollen. Übrigens, durch einen Trick verliert der Rosenkohl hier seinen herben Geschmack.
Gute Neuigkeiten für alle, die Rosenkohl nicht so gerne mögen! Denn mit einem kleinen Trick wird das eigenwillige Aroma des Rosenkohls stark reduziert. Aus dem „entwaffneten“ Rosenkohl wird ein leckeres Rezept für eine Rosenkohl-Quiche mit Haselnüssen und Apfel. Eine perfekte Kombination!
Darüber hinaus passt dieses Rezept richtig gut zur Jahreszeit. Mit Beginn des Herbstes wird der erste Rosenkohl geerntet. Die Haupterntemonate sind November und Dezember. Bis Februar bekommst du frischen Rosenkohl auf dem Markt oder im Einzelhandel. Wenn dir dieses Rezept also gefällt, kannst du es jetzt gleich ausprobieren.
Rosenkohl mal anders
Normalerweise esse ich diesen Sprossenkohl, wie er auch genannt wird, immer entblättert und im Dampfgarer zubereitet. Das macht jedes Mal mächtig viel Arbeit, aber für Auge und Mund lohnt dieser Aufwand allemal.
Bei dieser Art der Zubereitung behält der Rosenkohl sein typisches Aroma, schmeckt aber deutlich milder. Rosenkohl-Verweigerer habe ich damit bisher trotzdem nicht überzeugen können.
Dabei ist Rosenkohl gesund und passt obendrein noch gut zu einer Reduktionsdiät. Denn der Sprossenkohl enthält viele Ballaststoffe und eine gute Portion pflanzliches Eiweiß.
Außerdem enthält er jede Menge Vitamin K (wichtig für Blutgerinnung und Knochenstabilität) und Vitamin C. Aber auch Vitamin A ist neben weiteren Vitaminen nennenswert.
Aber heute mache ich daraus eine Quiche. Denn Quiche esse ich das ganz Jahr über immer gerne. Und deshalb gibt es auf meinem Blog auch schon einige Rezepte dafür:
Rezept: Rosenkohl-Quiche
Zutaten
für 1 Quiche ø 24 cm (entspricht 4 Portionen)
• für den Teig
- 80 g Dinkelmehl
- 80 g Weizenmehl
- 60 g Butter
- 1/2 TL Salz
- 50 ml Wasser
• für den Belag
- 250 g Rosenkohl
- 65 g Haselnüsse
- 1 Apfel (süß-saftig)
- Olivenöl
• für den Guss
- 175 g Frischkäse
- 3 Eier
- 1 TL Muskat
- Kräutersalz
- Pfeffer
Zubereitung
Zubereitungszeit: 40 Minuten
Backzeit: 20-30 Minuten
Vorbemerkung: Wenn du Rosenkohl nicht so gerne magst, musst du die Reihenfolge der Arbeitsschritte unbedingt einhalten!
- Aus den Zutaten für den Teig einen Knetteig herstellen und für 30 Minuten kaltstellen.
- Rosenkohl putzen und halbieren.
- Haselnüsse ohne Fett in der Pfanne rösten und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen grob hacken.
- Apfel schälen und reiben.
- Zutaten für den Guss verrühren, abschmecken und Beiseitestellen.
- Rosenkohl in der Pfanne mit Olivenöl anbraten, mit Wasser ablöschen und schmoren lassen, bis das Wasser verkocht ist.
- Teig ausrollen, in eine gefettete Quicheform legen und die Ränder abschneiden.
- Rosenkohlhälften mit der Schnittfläche nach oben (!) auf dem Teig verteilen und Nüsse darüber streuen.
- Guss darübergießen und gleichmäßig verteilen.
- Rosenkohl-Quiche bei 200 °C 30 Minuten backen.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
33 g davon Zucker: 7 g | 21 g | 6,5 g | 45 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,72 : 1.
Mein Praxis-Tipp
Aus den Teigresten kannst du einen leckeren Snack machen. Verknete dafür die Teigreste mit geriebenem Parmesan und forme kleine Kugeln daraus. Die legst du auf ein Backblech und drückst sie mit der Gabel flach. Anschließend backst du die Parmesankekse zusammen mit der Quiche 10 Minuten. Passt gut zum Wein oder einfach so zwischendurch. (Oder wenn du gerade Fotos von einer Quiche machst und Hunger hast.)
Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Nachkommen. Glaub mir, es lohnt sich, auch wenn du kein Fan von Rosenkohl bist.
Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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„Koch mein Rezept“
Das Rezept habe ich übrigens von Tinas Blog „Küchenmomente„. In der vierten Runde der Aktion „Koch mein Rezept“ wurde mir dieser Blog zugelost. Aus einer Vielzahl von Rezepten durfte ich mir eines aussuchen.
Vor Weihnachten hätte ich wohl eins von den 152 Kuchen- oder Muffins-Rezepte genommen. Denn davon habe ich auf Tinas Blog reichlich gefunden. Alle Rezepte sehen zum Anbeißen aus. Beim Anschauen der tollen Fotos hatte ich immer das Gefühl, dass da ein kleiner Verführer zu mir spricht: „Back mich. Iss mich. Ich bin ein Schlankmacher-Rezept.“
Oh, wie gerne hätte ich dem nachgegeben, kann ich doch Kuchen nur schwer widerstehen. Aber nein, ich bin standhaft geblieben und habe mich ausführlich bei den Brotrezepten und in der Kategorie „Herzhaftes“ umgesehen. Hier habe ich viele Tarte- und Quiche-Rezepte gefunden, aber auch gefüllte Teigtaschen – alles ganz nach meinem Geschmack.
Unter den 37 herzhaften Rezepten fiel meine Wahl sofort auf die Rosenkohl-Haselnuss-Quiche mit Apfel. Da brauchte ich nicht lange nachdenken. Die Geschmackskombination von Rosenkohl und Haselnuss konnte ich mir sofort gut vorstellen. Das würde bestimmt schmackhaft, aromatisch und knackig schmecken.
Tinas Rezept enthält außerdem Speckwürfel. Auf die habe ich aus nahe liegenden Gründen verzichtet. Ich brauche dafür keinen Ersatz. Wenn du das allerdings möchtest (und magst), dann empfehle ich dir, die Rosenkohl-Quiche mit 150 g Räuchertofu zu backen.
Apropos Zutaten. Tina verwendet für ihr Quiche-Rezept genau wie ich eine Form mit 24 cm Durchmesser. Nach Durchsicht der Zutatenliste hatte ich allerdings leise Zweifel daran. Und wie immer hatte mein Bauchgefühl recht. Ich habe die angegebenen Mengen von vorn herein reduziert und lag damit genau richtig.
Anders als erwartet!
Und dann habe ich mich ans Rosenkohlputzen, Teigkneten und Quichebacken gemacht. Ich habe mich an alle Vorgaben gehalten. D. h. auf das Blindbacken habe ich verzichtet. Das mache ich auch sonst nie.
Auch beim Belegen des Teigs bin ich von den Vorgaben abgewichen. Quiche habe ich schon x-mal gebacken. Da weiß ich doch wies geht. Und so habe ich es auch jetzt wieder gemacht. Also: Teig belegen, Guss drüber und ab damit in den Ofen.
Dass Tina den Rosenkohl in den Guss legt, habe ich erst gesehen, nachdem ich das Rezept noch einmal nachgelesen habe. Wird schon nicht so schlimm sein, dachte ich da noch. Beim Essen der fertigen Quiche war ich dann doch sehr vom Geschmack irritiert. Das eigenwillige Aroma des Rosenkohls war wie weggeblasen! Unglaublich, aber wahr.
Also habe ich die Rosenkohl-Quiche noch mal mit genau den gleichen Zutaten gebacken, die ich für die erste Quiche verwendet habe. Doch dieses Mal habe ich mich ganz genau an Tinas Anweisungen gehalten. Und siehe da, der Rosenkohlgeschmack war wieder da.
Im Nachhinein kann ich es mir nur so erklären, dass der geriebene Apfel das Rosenkohl-Aroma neutralisiert bzw. abschwächt. Denn bei meiner Zubereitungsart bleibt der geriebene Apfel auf der Schnittflächen des Rosenkohls liegen. Auf dieses Weise zieht die Apfelsäure in den Rosenkohl und tut ihr Werk. Ein toller Zufall, finde ich. Denn so wird die Quiche auch Menschen schmecken, die Rosenkohl nicht so gerne mögen. Da bin ich mir sicher!
Ich mag beide Varianten und beide haben mir sehr gut geschmeckt. Auch lag ich mit meiner Vorstellung, dass Rosenkohl und Haselnüsse eine gute Kombination sind, goldrichtig: Das ist grandios! – Danke, Tina, für das tolle Rezept!
Liebe Inga,
zuerst einmal herzlichen Dank für die sympathische Blog-Vorstellung. Mit der Rosenkohl-Quiche, die übrigens fantastisch bei dir aussieht, hast du dir eines meiner Lieblingsrezepte für die Wintermonate ausgesucht 🙂 . Deine zufällige Entdeckung ist ja spannend und eröffnet einigen, die Rosenkohl jetzt nicht so lieben, vielleicht doch den Zugang zu dem gesunden Wintergemüse. Deine vegetarische Variante gefällt mir übrigens richtig gut!
Natürlich habe ich deinen Beitrag sorgfältig gelesen. Bei meiner Quiche backe ich den Boden immer 10 Minuten blind, aber wenn das ohne geklappt hat und die Füllung nicht „durchsuppt“ ist doch alles supi! Stutzig wurde ich bei der Bemerkung zu der Zutatenmenge….Da ich die Quiche regelmäßig und immer in der gleichen Form zubereite, habe ich mir die gerade mal aus dem Schrank geholt. Sie hat natürlich NICHT 24 sondern 28 cm Durchmesser! Tausend Dank für den Hinweis, ich werde das gleich mal direkt bei mir korrigieren!
Es freut mich total, dass du Gefallen an dem Rezept gefunden und dir die Quiche so gut geschmeckt hat.
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
es freut mich sehr, dass dir meine Interpretation deines Rezeptes gefallen hat. Für mich ist es gar nicht so einfach, andere Rezepte nachzukochen, weil ich eigentlich immer alles „frei Schnauze“ koche. Manchmal (wie bei diesem Rezept) kommt sogar etwas Unerwartetes und Gutes dabei heraus.
Deinen Blog werde ich sicher mal wieder besuchen, wenn ich mir wieder eine Nascherei erlauben will. Die Fotos von deinen Kreationen sehe ich immer auf IG. Ist echt nicht leicht, da zu widerstehe …
Herzlichst,
Inga
Liebe Inga,
toll dass du dir die Zeit genommen hast, beide Varianten auszuprobieren. Ich gehöre zu der Fraktion, die nach Originalrezept nachbacken wird, denn ich mag den Rosenkohlgeschmack gern. 🙂 Deine Quiche sieht toll aus!
LG Peggy
Liebe Peggy,
ich freue mich über dein Feedback und dass dir meine Fotos gefallen.
Also, bei mir ist das ja, dass ich immer gerne Varianten ausprobieren. Denn dabei lerne ich auch viel. Dass der Apfel den Rosenkohl-Geschmack neutralisiert, hätte ich sonst ja nie herausgefunden.
Ich bin gespannt, wie dir die Quiche schmeckt.
Herzlichst,
Inga