Pastinaken-Quiche mit Roggenmehl

Pastinaken, würziger Parmesan und ein kräftiger Teig vereinen sich in diesem Quiche-Rezept. Perfekt, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist.

Und noch ’ne Quiche. Denn in der letzten Woche habe ich bereits eine Rosenkohl-Quiche gebacken. Und zwar mit Haselnüssen und Apfel. Heute backe ich eine Pastinaken-Quiche mit einem Rezept, das genau für die Singleküche passt.

Warum ich so oft Quiche backe? Ich finde sie lecker, sie ist schnell zubereitet, macht satt und enthält alles, was eine ausgewogene Mahlzeit braucht. Bauch, was willst du mehr?

Eine dicke Schicht Parmesan obendrauf, einen dünnen Teig, der kräftig schmeckt und außerdem reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Perfekt! Das alles ist in diesem Quiche-Rezept enthalten.

Frisch gebackene Pastinaken-Quiche mit Parmesankruste.

Roggenmehl – wertvoll für Magen und Darm

In letzter Zeit habe ich großen Appetit auf Kräftiges und Bissfestes. Deshalb mische ich das Mehl für dieses Quiche-Rezept aus drei Getreidesorten zusammen. Ich nehme dafür zu gleichen Teilen Weizenmehl, Dinkelmehl und Roggenmehl, jeweils in der Vollkornvariante. Das Roggenmehl ist kräftig im Geschmack und damit ein wunderbarer Gegenspieler zu der süß schmeckenden Pastinake.

Damit der Teig aber nicht zu schwer im Magen liegt, rolle ich diesen besonders dünn aus. Denn für Roggenmehl braucht es schon eine robuste Verdauung. Das hat Hildegard von Bingen vor über achthundert Jahren auch schon gesagt:

Der Roggen ist warm, aber doch kälter als der Weizen, und er hat viele Kräfte. Das aus ihm bereitete Brot ist für gesunde Menschen gut und macht sie stark.
Aber für jene, die einen kalten Magen haben und dadurch sehr entkräftet werden, ist (er) nachteilig, weil ihre Schwäche ihn nicht zur Verdauung bewältigen kann, und daher bereitet er viel Sturm in ihnen, weil sie ihn kaum verdauen können.

Hildegard von Bingen

Mit anderen Worten, eine gesunde Verdauung verträgt Roggenmehl sehr gut. Einer gestörten Darmflora bereitet es Probleme. Dann liegt es schwer im Magen, kann Völlegefühl und Blähungen verursachen.

Dennoch ist Roggenmehl ein wertvoller Bestandteil der Ernährung, da es viele Ballaststoffe enthält. Und die wiederum tun der Verdauung sehr gut. Außerdem reduziert Roggen die Ausschüttung von Insulin. Somit profitieren Diabetiker gleich doppelt von diesem wertvollen Getreide.

Von den drei Mehlsorten, aus denen der Quicheteig gemacht wird, enthält Roggenmehl die meisten Ballaststoffe, hat den höchsten Gehalt der Vitamine E, B5, B9 sowie der Mineralstoffe Flourid, Iodid, Kalium, Kalzium, Mangan, Phosphor, Schwefel und Zink. Beim Eiweißgehalt schneidet es etwas schlechter ab, ebenso wie bei den Vitaminen B1, B3, B6, B7 und den Mineralstoffen Chlorid und Kupfer.

Das von mir häufig verwendete und von Hildegard von Bingen empfohlene Dinkelmehl schneidet bei diesem Vergleich, außer bei dem Gehalt an Eisen, am schlechtesten ab. Doch bei einer ausgewogenen Ernährung fällt das nicht weiter ins Gewicht.

Pastinaken-Quiche in einer weißen Single-Quiche-Form steht auf einem grau-blauem Untersetzer.Pastinaken-Quiche in einer weißen Single-Quiche-Form steht auf einem grau-blauen Untersetzer.

Rezept: Pastinaken-Quiche


  Ein Jahreszeitenrezept von Inga Landwehr
Menge 2 Quiche
Küche französisch
Gericht Quiche
Besonderes günstig, Singleküche
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Ruhezeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten

für 2 Quiche ø 15 cm

• für den Teig

  • 25 g Dinkelvollkornmehl
  • 25 g Weizenvollkornmehl
  • 25 g Roggenvollkornmehl
  • 30 g Butter
  • 1/2 TL Korianderpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 25 ml Wasser

• für den Guss

  • 75 g Crème fraîche
  • 60 g Quark
  • 20 g Parmesan
  • 1 Ei
  • 1/2 TL Paprikapulver
  • 1/4 TL Muskat
  • 1 Prise Chili
  • Kräutersalz
  • Pfeffer

• für den Belag

  • 150 g Pastinaken

Zubereitung

Zubereitungszeit: 30 Minuten
Backzeit: 20-30 Minuten

  1. Aus den Zutaten für den Teig einen Knetteig herstellen und für 30 Minuten kaltstellen.
  2. Pastinaken schälen und in Scheiben schneiden.
  3. Zutaten für den Guss mit etwas Wasser verrühren und beiseitestellen.
  4. Teig ausrollen, in eine gefettete Quicheform legen und die Ränder abschneiden. Den Boden mit Pastinakenscheiben belegen und den Guss darüber verteilen. (Die Quiche nicht randvoll machen. Durch das Ei geht der Guss noch auf.)
  5. Dick mit geriebenem Parmesan bestreuen.
  6. Teigreste ausrollen und in schmale Streifen schneiden. Auf der Quiche verteilen.
  7. Bei 180 °C 30 Minuten backen.

Nährwertangaben/Quiche

KohlenhydrateEiweißBallaststoffeFett
34,5 g
davon Zucker: 5,5 g
17,5 g5,5 g30 g

Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,96 : 1.

Meine Praxis-Tipps

  1. Am besten gleich mehrere Pastinaken-Quiche backen und einfrieren. Noch mal aufgebacken, schmecken die wie frisch gebacken.
  2. Die Zutatenmenge verdoppeln und eine Quiche mit ø 24 cm backen. Dann passt die Quiche perfekt zu einem geselligen Zusammensein mit Freunden.

Viel Spaß beim Quichebacken wünscht
Inga
die Jahreszeitenköchin

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Hinter den Kulissen

Diese Pastinaken-Quiche habe ich im November zum ersten Mal nach meinem Standard-Quiche-Rezept gebacken. Zuerst war mir der Geschmack zu lasch. Es fehlten Gewürze, die den süßlichen Geschmack der Pastinake ausgleicht.

Und damit begann die Tüftelei. Drei Pastinaken-Quiches später war dieses Rezept so ausgereift, dass du es jetzt nachbacken kannst.

Ob ich sie jetzt trotzdem noch mag? Na klar! Was für eine Frage!? Quiche geht immer, wie oben bereits ausgeführt.

Im Gegensatz zum Rezept waren die Fotos ziemlich schnell fertig. Als ich dann ein Paar Sonnenblumen-Topflappen* fertig gehäkelt hatte, konnte ich es aber trotzdem nicht lassen, damit ein weiteres Foto zu machen.

Sieht das nicht toll aus?

Eine kleine Pastinaken-Quiche steht auf einem Sonnenblumen-Untersetzer.
Sonnenblumen-Topflappen als Untersetzer

Quellen

Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Ihre besten Kochrezepte mit frischen Bio- und meistens regionalen Zutaten schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Der Schwerpunkt liegt bei Nahrungsmittelintoleranzen und der Anti-Krebs-Ernährung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!