Zugegeben, ich esse Frischkäse ganz gerne mal. Ich habe dann so meine Phasen. Auf jedem Brot gibt es Frischkäse. Zum Frühstück gerne mal mit Marmelade drauf. Ich mag das sehr. Doch irgendwann kommt der Punkt, da wird mir das zu eintönig und langweilig.
Dann stehe ich wieder vor dem Kühlregal und überlege, ob ich nicht mal welchen mit Kräutern, Tomate und Co. kaufen sollte. Nun weiß ich aus der Vergangenheit, dass ich diese fertig angerührten (und manchmal auch aromatisierten) Käsesorten zu flach finde. Mir fehlt da einfach das Geschmackserlebnis.
Das Ende vom Lied: Eine halb aufgegessene Packung harrt so lange im Kühlschrank, bis ich sie entsorge. Ich finde das echt nicht gut, weil Lebensmittel wegzuschmeißen nicht nachhaltig ist.
Was liegt da näher, als eigene Frischkäse-Varianten zu machen?

Pimp your Frischkäse
Kürzlich habe ich deshalb mal etwas experimentiert. Dafür habe ich den Kopf ausgeschaltet und einfach in mich hineingehorcht. Welche Kombinationen würde ich wohl so gerne essen, dass garantiert nichts übrig bleibt?
Nach einem Blick in den Kühlschrank fiel mir eine halbe Zucchini ins Auge. Mit der könnte ich doch … Warum eigentlich nicht! Die Hälfte davon war schnell in winzig kleine Würfel geschnitten. Dann noch etwas Knoblauch und Sesam dazu und fertig war die erste Sorte.
Datteln und Walnüsse sind ein echter Klassiker. Mit Frischkäse vermengt wird daraus eine schmackhafte Alternative zur Marmelade. Mit einer Prise Chili drin wird es pikant und passt dann hervorragend zu Baguette und Rotwein.
Wenn Aprikose und Chili sich paaren, kann daraus ein leckeres Chutney werden. Weniger zeitintensiv aber ist die Zubereitung als Frischkäse.
Die Kombination aus Honig und Senf kennst du sicher als Dressing für den Salat. Ich mache dieses Dressing ab und an mal, wenn es Salat gibt. Und das ist nicht allzu oft, weil Salat ja nicht so meins ist. Deshalb kommt mir diese Kombi als Frischkäse sehr gelegen. Ich muss sagen, die schmeckt irgendwie nach mehr …
Tomaten und Kräuter sind zwar ebenfalls ein Klassiker, aber nicht so sehr mein Favorit. Ab und zu esse ich den aber doch ganz gerne. Und damit kommt es mir ganz gelegen, dass ich alle Rezepte in kleinen Mengen mache. So wandert nichts in die Tonne.
Aus einer Packung mache ich locker zwei Sorten gepimpten Frischkäse. Das ist für meinen Singlehaushalt geradezu ideal. Denn so bekomme ich Abwechslung, ohne ewig eine einzige Sorte essen zu müssen.
Wenn mal mehr gebraucht wird – für ein Büffet, Käsepralinen oder Frischkäse-Kugeln –, dann ist die Menge ohne viel Rechnerei schnell vervielfacht.
Rezept: 5 Frischkäse-Varianten
1. Zucchini-Sesam

Ideal im Sommer
- 100 g Frischkäse
- 1 kleines Stück Zucchini
- 1 Knoblauchzehe
- 2 TL Sesam
2. Dattel-Walnuss
Perfekt für Herbst und Winter!
- 100 g Frischkäse
- 2 Datteln
- 2 Walnüsse
- Chilipulver, wenn es pikant sein soll

3. Aprikose-Chili

Lecker im Sommer
- 100 g Frischkäse
- 1 Aprikose
- 1 Chilischote
Für dieses Rezept kannst du frische oder getrocknete Aprikosen nehmen. Getrocknete Aprikosen solltest du vorher mindestens eine halbe Stunde in warmem Wasser einweichen und anschließend gut ausdrücken.
4. Honig-Senf
Passt das ganze Jahr
- 100 g Frischkäse
- 1 TL körnigen Senf
- 1 TL Honig

5. Tomaten-Kräuter

Lecker im Sommer
- 100 g Frischkäse
- 1 EL Tomatenmark
- 1 – 2 TL Kräuter der Provence
Zubereitung
Zubereitungszeit: 10 Minuten je Sorte
- Für die ersten drei Sorten (Zucchini-Sesam, Dattel-Walnuss, Aprikose-Chili) werden die angegebenen Zutaten in winzig kleine Würfel geschnitten oder gehackt.
- Frischkäse mit den Gewürzen verrühren.
- Geschnittene Zutaten zugeben und gut durchrühren.
- Fertig angerührten Frischkäse in Schälchen füllen oder mit feuchten Händen zu Frischkäse-Kugeln formen.
Frischkäse-Kugeln machen
Aus deinem gepimpten Frischkäse kannst du mit nur wenig Aufwand appetitliche Frischkäse-Kugeln machen. Ich garantiere dir, dass die das Highlight auf jedem Büffet sein werden.
Um aus den Frischkäse-Rezepten Käsepralinen zu machen, solltest du die angegebenen Zutaten mindestens verdoppeln. Außerdem brauchst du zusätzlich etwas, in dem du die Kugeln wälzen kannst.
Frischkäse-Kugeln wälzt zu am besten in
- geröstetem Sesam (Zucchini-Sesam),
- gehackten Walnüssen (Dattel-Walnuss),
- Kokosraspeln (Aprikose-Chili) oder
- getrockneten Kräutern und Wildblumen (Tomaten-Kräuter).

Aus Honig-Senf-Frischkäse können keine Käsepralinen gemacht werden. Durch den Honig wird der Frischkäse so weich, dass er nicht geformt werden kann.
Du kannst die Frischkäse-Kugeln auf einem Tablet servieren oder in die Mitte einer jeden Kugel einen kleinen Holzspieß oder eine Salzstange stecken.
Welcher Frischkäse ist deine Lieblingssorte?
Meine Tipps
- Für Frischkäse-Kugeln reichen die angegebenen Mengen nicht. Ich mindestens die doppelte Menge nehmen.
- Wenn du Salzstangen als Spieße für die Käsepralinen verwendest, dann steck sie erst kurz vor dem Servieren hinein. Sie werden sonst weich.
Gutes Gelingen wünscht
Inga Landwehr,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Tatsächlich habe ich diese Frischkäsesorten schon vor einiger Zeit gemacht. Und danach aber immer wieder. Auch gab es schon Mitesser, die diese Kreationen probiert haben. Somit darf ich hier von erprobten Rezepten sprechen.
Honig-Senf kommt jedes Mal gut an. Zucchini-Sesam aber ist bis heute auch mein Lieblingsfrischkäse.
Woran es liegt, dass ich dir dieses Rezept so lange vorenthalten habe? Mir wollte partout kein Begleittext dazu einfallen. (Ich weiß, dir hätten die Rezepte alleine auch genügt.)
Die Fotos hatte ich gleich zu Beginn gemacht. Und zwar einige: 108 Fotos wollten dann noch aussortiert werden. Auch das beansprucht Zeit. Zeit, die doch immer wieder fehlte.
Doch nun ist auch das vollbracht, sodass du die Auswahl deiner Brotaufstriche nun bereichern kannst.
Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen
Hallo,
ist es Absicht, dass die Rezepte nicht gedruckt werden können?
Monika, bitte vergiss nicht, dass am anderen Ende eine Frau ist, die viel Zeit und Geld investiert, um die Rezept zu entwickeln. Das hat wohl etwas Anerkennung verdient, meinst du nicht, Monika? Z. B. mit einer persönlichen Anrede (ich habe einen Namen, tatsächlich!), einem Gruß am Ende es Kommentars und 5 ***** für die Rezepte. Das tut nicht weh und dauert kaum länger, Monika. Dann gibt es auch eine Antwort auf die Frage. So einfach ist das!
Denn nur, weil die Inhalte kostenfrei im Internet zur Verfügung stehen, heißt das nicht, dass ich keine Unterstützung brauche. Denn sonst wird es solche Angebote, wie die Jahreszeitenküche, auf der ich gelingsichere Rezepte anbieten, irgendwann nicht mehr geben. Einfach mal drüber nachdenken, Monika!
Gruß von der verärgerten Jahreszeitenköchin
Inga