Kartoffelsuppe mit Rote Beete und einer guten Portion Chili. Das wärmt von innen, wenn es draußen klirrend kalt ist. Tut Körper und Seele gut.
Borschtsch mal anders, so könnte man diese scharfe Kartoffelsuppe auch nennen. Denn dieses Kartoffelsuppen-Rezept enthält fast alle Zutaten, die auch in einem guten Borschtsch enthalten sind: Rote Beete, Karotten, Zwiebel und natürlich Kartoffeln.
Beide haben allerdings eine bestechend rote Farbe gemeinsam. Daran ist, wie sollte es anders sein, die Rote Beete verantwortlich. Mir gefällt das sehr. Weil: Rot ist meine Lieblingsfarbe.
Während Borschtsch eher süß und mild im Geschmack ist, heizt diese Kartoffelsuppe ordentlich ein. Denn mit Chili habe ich diesmal nicht gespart. Die Assoziation von Gefahr mit der Farbe Rot stimmt bei diesem Suppen-Rezept auf jeden Fall.
Zwei weitere Zutaten mit Überraschung
Abweichend von Borschtsch hat auch eine Pastinake ihren Platz in diesem Suppenrezept gefunden. Als ich mir die Zutaten überlegt habe, war die Pastinake nicht eingeplant. Bei einem Blick in meinen Kühlschrank schaute mich die Pastinake allerdings so traurig an, dass ich gar nicht anders konnte, als sie mitzunehmen. Und tatsächlich ergänzt das süße Aroma die scharfe Kartoffelsuppe perfekt.
Ich sags ja immer, man soll auf seinen Bauch hören. Egal, worum es geht. Für dieses Rezept hat sich diese Weisheit auf jeden Fall und mal wieder bewahrheitet.
Auch die Sache mit der Schärfe war mehr Zufall als geplant. Eine Prise Chili hatte ich mir vorgestellt. Eine Prise pro Portion wohl gemerkt. Nach meinem Gefühl ist das für einen Topf voll Kartoffelsuppe ungefähr ein viertel Teelöffel voll.
Da ich Mengen nur selten korrekt abmesse, habe ich also etwas aus dem Vorratsglas in den Topf geschüttet … das war dann doch ein bisschen mehr. Okay, ein bisschen viel mehr. Naja, wird wohl trotzdem schmecken, habe ich bei mir gedacht und die Suppe umgerührt.
Heiß, scharf und gesund
Jo, das ist um einiges schärfer, als ich beabsichtigt hatte. Aber gut. Zugegeben, die Schärfe hat mich doch sehr überrascht. Nachdem sich diese aber gelegt hatte, esse ich die Suppe richtig gerne.
Sie heizt richtig ein, was in Herbst und Winter, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, gut tut. Vor allem wenn ich nach einem langen Spaziergang durchgefroren wieder nach Hause komme. Da ist so eine scharfe Kartoffelsuppe, die das innere Feuer entfacht, genau das Richtige.
Der Vitamingehalt dieser Suppe deckt sich weiteresgehend mit dem von der Borschtsch. Allerdings enthält die scharfe Kartoffelsuppe deutlich weniger Kalorien. Mir ist das ja nicht so wichtig. Ich will es aber nicht unerwähnt lassen. Denn falls du gerade eine Diät machst, könnte das für dich von Bedeutung sein.
Ich esse, wie auf den Fotos zu sehen, gerne ein stück Brot zu dieser Kartoffelsuppe. Wenn du allerdings gerade eine Diät machst, solltest du damit sparsam sein oder ganz darauf verzichten. Durch die Kartoffeln bekommst du genug Kohlenhydrate. Du brauchst deshalb keine zusätzlichen.
Rezept: Scharfe Kartoffelsuppe
Zutaten
für 4 Portionen
- 250 g Kartoffeln
- 250 g Rote Beete
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Karotte (ca. 150 g)
- 1 Pastinake (ca. 150 g)
- 1 große Zwiebel
- 1 TL Bockshornklee, gemahlen
- 1 TL Cumin
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Chilipulver**
- Kräutersalz
- Pfeffer
- Olivenöl
- Petersilie
- Dill
- Saure Sahne
**) Auf Chili kannst du auch verzichten, wenn du scharf nicht so gerne magst. Die Kartoffelsuppe schmeckt trotzdem und wärmt ebenso. Ich habe das ausprobiert.
Zubereitung
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 20 Minuten
- Das Gemüse mit der Bürste von der Erde befreien, danach schälen und in kleine Stücke schneiden.
- Petersilie und Dill hacken. Beiseitestellen.
- Zwiebel und Knoblauch in Öl anbraten, das restliche Gemüse dazugeben und ebenfalls kurz anbraten. Mit Wasser ablöschen und kochen, bis das Gemüse weich ist.
- Nach ca. 20 Minuten den Topf vom Herd nehmen und alles mit dem Pürierstab zerkleinern.
- Gewürze dazugeben, gut verrühren und aufkochen. Abschmecken und evtl. nachwürzen. Ist die Suppe zu dick, weiteres Wasser dazugeben und nochmals aufkochen.
- Die Kartoffelsuppe in eine Schüssel füllen und mit Saure Sahne und den gehackten Kräutern servieren.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
29,5 g davon Zucker: 7,5 g | 7,5 g | 9 g | 9,5 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,05 : 1.
Mein Praxis-Tipp
Wenn dir die Suppe zu scharf sein sollte, dann nimm reichlich Saure Sahne. Die wirkt kühlend und löscht den „Brand“ schnell.
Veganer*innen finden dafür sicher eine pflanzliche Alternative.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
Dir hat dieses Rezept gefallen?
Dann freue ich mich über eine kleine Unterstützung. Klicke hier, um mir eine Tasse Tee zu spendieren. PayPal öffnet sich in einem neuen Fenster. Herzlichen Dank! ❤ ❤ ❤
Hinter den Kulissen
Die scharfe Kartoffelsuppe habe ich bereits im Dezember gekocht, weil vom Borschtsch noch Rote Beete übrig war. Da die nicht vertrocknen sollte und ich großen Appetit auf eine wärmende Suppe hatte, habe ich dieses Suppenrezept erdacht.
Die Fotos habe ich an einem Nachmittag fertig bekommen. Drei Stunden war ich damit dennoch beschäftigt. Den Text habe ich Etappen geschrieben. Das passiert selten. An manchen Tagen ist es aber so, dass ich einen begonnenen Text unterbrechen muss, weil etwas anderes wichtiger ist.
Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen