Quiche mit Frühlingszwiebeln und Radieschen

Den Herbst begrüßen und genießen. Das geht mit dieser Quiche besonders gut. Dazu passt gut ein Glas Federweißer.

Zwiebelkuchen ist ja echt lecker. Aber die vielen Zwiebeln schälen … Ist nicht so mein Ding und deshalb mache ich den eigentlich nie selber. Doch zum Glück gibt es jetzt noch Frühlingszwiebeln. Auch daraus lässt sich eine leckere Zwiebelquiche backen. Und genau das habe ich jetzt getan.

Zwiebelquiche mit einem Radieschen garniert auf einem Holzbrett. Im Hintergrund ist eine zweite Quiche in einer weißen Keramikform.

Genau genommen begann alles mit einer hübschen kleinen Quicheform aus Keramik. Die habe ich bei Tauschticket* gesehen und auf Anhieb Gefallen daran gefunden: Weiße Keramik mit blauen Blumen auf dem Boden. Das Alter ist ihr zwar anzusehen, doch das macht sie für mich noch reizvoller. Außerdem ist sie mit einem Durchmesser von nur 15 Zentimetern genau passend für meine Singleküche.

Und dann wurde sie auch gleich in Betrieb genommen. Der Quicheteig war schnell geknetet, die Zwiebeln ebenso schnell geschnibbelt – vor allem ohne Tränen – und der Guss schnell angerührt. Form einfetten, Teig ausrollen, Füllung darauf verteilen und ab in den Ofen.

Der Clou an dieser Frühlingszwiebel-Quiche ist, dass ich den Boden mit Radieschen auslege. Das verleiht der Quiche ein weiteres Aroma sowie ein angenehmes Mundgefühl, weil die Radieschenscheiben knackig bleiben. Und der zartrote Streifen zwischen Teig und dem frühlingshaften Grün der Zwiebeln schmeichelt dem Auge. Alternativ zu den Radieschen stelle ich mir Karottenscheiben auch als sehr schmackhaft vor.

Eine angeschnittene Zwiebelquiche liegt auf einem Holzbrett.

Wie teilt man ein Ei?

Der Guss für diese Frühlingszwiebel-Quiche in Singlegröße konfrontiert mich mit der Frage, wie ich ein Ei teile. Denn für eine Quiche in Normalgröße genügt ein einziges Ei.

Ei aufschlagen, verkleppern, die Hälfte abschätzen und mit den Zutaten verrühren. Liest sich einfach, ist es auch. Doch was mache ich mit der anderen Hälfte? Ich mag nämlich solche Reste nicht.

Eine Alternative muss her, die ähnlich bindende Eigenschaften hat, wie Eiweiß. Meine Lösung dafür heißt Flohsamen. In Verbindung mit Flüssigkeit quellen diese auf und „verkleben“ dadurch die Zutaten miteinander. Darüber hinaus sind das wertvolle Ballaststoffe und darüber freut sich die Verdauung.

Auch Chiasamen quellen in Verbindung mit Flüssigkeit auf. Auch wenn diese weniger ballaststoffreich sind, erfüllen sie den gleichen Zweck.

Rezept: Quiche mit Frühlingszwiebeln


  Ein Jahreszeitenrezept von Inga Landwehr
Menge 1 Quiche ø 15 cm
Küche französisch
Gericht Quiche
Besonderes Mealprep, Singleküche
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Teigruhe 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 30 Minuten

Zutaten

für 1 Quiche ø 15 cm

• für den Teig

  • 30 g Dinkelmehl
  • 40 g Weizenmehl
  • 30 g Butter
  • 1/2 TL Fenchelpulver
  • 25 ml Wasser

• für den Guss

  • 75 ml Schmand
  • 25 g Fetakäse
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Flohsamen
  • 1/4 TL Ajowansamen
  • 1/4 TL Muskat
  • 1 Prise Chili
  • Kräutersalz, Pfeffer

• für den Belag

  • 2 Stangen Frühlingszwiebeln
  • 1 großes Radieschen

Zubereitung

Zubereitungszeit: 30 Minuten
Teigruhe: 30 Minuten
Backzeit: 20-30 Minuten

  1. Aus den Zutaten für den Teig einen Knetteig herstellen und für 30 Minuten kaltstellen.
  2. Frühlingszwiebeln und Radieschen waschen. Frühlingszwiebeln in Ringe, Radieschen in Scheiben und Fetakäse in kleine Würfel schneiden. Knoblauch abziehen und fein würfeln.
  3. Ajowansamen mit dem Möser zerstoßen.
  4. Zutaten für den Guss mit etwas Wasser verrühren.
  5. Frühlingszwiebelringe mit dem Guss mischen.
  6. Teig ausrollen, in eine gefettete Quicheform legen und die Ränder abschneiden. Den Boden mit Radieschen belegen und die Frühlingszwiebelmischung darüber verteilen.
  7. Bei 180 °C 30 Minuten backen.

Nährwertangaben/Portion

KohlenhydrateEiweißBallaststoffeFett
70 g
davon Zucker: 16 g
17 g10 g50 g

Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,61 : 1.

Meine Praxis-Tipps

  1. Am besten gleich mehrere Frühlingszwiebel-Quiche backen und einfrieren. Im Ofen sind diese schnell aufgebacken und schmecken wie frisch gebacken.
  2. Die Zutatenmenge verdoppeln und ein paar Radieschen mehr nehmen, dann wird daraus eine große Quiche (ø 24 cm).

Diese Quiche ist ein vollwertiges Essen, zu dem ich nichts weiter brauche. Dazu trinke ich gerne ein Glas Federweißer oder ein alkoholfreies Bier (ausnahmsweise mal keinen Tee …)

Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Ein rotes Radieschen liegt mitten auf einer Zwiebelquiche.

Hinter dem Kulissen

Den Quicheteig habe ich genauso gemacht wie für die Quiche mit Kürbis und Quitten und nur ein wenig variiert. Das war also einfach. Mit der Füllung habe ich ein wenig experimentiert, obwohl die ganz ähnlich ist, wie die für die Frühlingszwiebel-Pasteten.

Auch das Motiv war schnell im Kasten. Ich nur 40 Fotos gemacht. Für das Arrangement, die Aufnahmen und die Bildbearbeitung habe ich fünf Stunden gebraucht. Das Schreiben des Rezepts, bzw. dieses Blogbeitrags hat zwei Stunden in Anspruch genommen.

Als neues Dekoelement gibt ein Holzherz, das dem Herz aus meinem Logo entspricht. Dieses wird zukünftig öfters auf den Bildern zu sehen sein. Denn: Ich liebe kochen 😉

Quellen

  • eigenes Rezept
  • eigenes Wissen
  • eigene Erfahrungen
Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Ihre besten Kochrezepte mit frischen Bio- und meistens regionalen Zutaten schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Der Schwerpunkt liegt bei Nahrungsmittelintoleranzen und der Anti-Krebs-Ernährung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!