Karotten können auf viele unterschiedliche Arten zubereitet werden. Heute werden sie schonend im Ofen gegart. Das Finish mit Honig bekommen die glasierten Karotten in der Pfanne. Auch als vegane Variante!
Orange strahlen mich die frisch ausgezogenen Wurzeln an. An manchen Stellen haftet noch schwarze Erde. Das Grün ist knackig, wird aber sicher bald schlappmachen. Bei fast dreißig Grad Außentemperatur ist das auch kein Wunder.
Also schnell in die Küche und etwas Leckeres daraus zaubern. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen habe ich Appetit auf glasierte Karotten. Die Arbeit für die Zubereitung ist überschaubar. Das meiste erledigt der Backofen – und damit wird auch gleich die Raumtemperatur in der Küche der Außentemperatur angepasst.

Ach, egal. Wenn die Karotten fertig glasiert sind, packe ich sie ein und fahre an den See. Kalt schmecken die glasierten Karotten ebenso gut und können auch mit den Fingern gegessen werden. Deshalb gehören diese Karotten für mich zum Fingerfood der gehobenen Kulinarik.
Doch auch auf dem Teller sind sie ein Hingucker. Das leuchtende Orange bleibt trotz kochen und backen erhalten. Denn Beta-Carotin, der wir diese tolle sonnige Farbe verdanken, ist hitzebeständig und bleibt erhalten. Ich finde das großartig.
Vitamin A & Co.
Auch wenn die glasierten Karotten hauptsächlich im Ofen zubereitet und schonend gegart werden, sind sie nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Einen Großteil der Energie liefern nämlich Olivenöl und Butter. Doch damit sorgen sie auch dafür, dass die enthaltenen Vitamine A und K ideal verwertet werden.
Abgesehen von dem reichlich enthaltenen Vitamin A sind alle anderen Vitamine und Mineralstoffe nur in kleinen Mengen enthalten. Das macht nichts. Letztendlich ist eine Mahlzeit nicht das Zünglein an der Waage, wenn es um eine ausgewogene Ernährung geht.
Das Verhältnis von Glucose und Fructose beträgt hier fast 1:1. Menschen mit einer Fructosemalabsorption sollten probieren, wie sie die glasierten Karotten vertragen. Wird satt des Honigs Rohrohrzucker genommen, überwiegt der Glucoseanteil. Dann sollte diese Leckerei keine Probleme bereiten.
Rezept: Glasierte Karotten
Zutaten
für 1 Portion
- 5 frische Möhren
- 1 EL Olivenöl
- 2 EL Butter
- 1 EL Honig
- 1 TL Ras-el-Hanout
- 1 TL Sesam
- 1 TL Schwarzkümmel

Zubereitung
Zubereitungszeit: 45 Minuten
- Karotten-Grün großzügig oberhalb der Wurzel und Wurzelausläufer abschneiden; Karotten waschen und gut trocknen.
- Karotten mit Öl einpinseln und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C 20 – 30 Minuten backen.
- Butter in einer Pfanne zerlassen, Honig und Ras-el-Hanout dazugeben und solange erhitzen, bis daraus ein Sirup entsteht.
- Sesam und Schwarzkümmel mischen und gleichmäßig in der Pfanne verteilen.
- Gebackene Karotten hineinlegen und darin schwenken, bis diese gleichmäßig mit dem Sirup überzogen sind.
Meine Tipps
- Besonders aromatisch wird die Glasur, wenn ein würziger Honig, wie z. B. Waldhonig verwendet wird.
- Vegane Variante: Butter durch eine pflanzliche Alternative ersetzen. Anstatt Honig Muscovadozucker nehmen. Dadurch bekommt der Sirup einen leichten Karamellgeschmack.
Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Karotten mag ich in jeglicher Art: roh, als Salat, zur Pasta, im Risotto, auf der Pizza oder als Suppe. Als Suppe mag ich sie ganz besonders gerne. Vor allem in Herbst und Winter. Das Orange erinnert mich dann daran, dass bald wieder Frühling ist.
Als „Beilagengemüse“ waren mir Karotten allerdings immer ein bisschen zu fad. Aber vielleicht ist das auch nur meine Erinnerung an Zeiten, in denen Vegetarier*innen in der Gastronomie mit einem Teller voll Beilagengemüse abgespeist wurden, weil Sie a) nichts Vegetarisches auf der Karte hatten oder b) der Koch einfach nur ideenlos war. Ich denke in jedem Fall mit Grauen daran zurück. Zum Glück hat sich das zwischenzeitlich geändert. Trotzdem führen Karotten nicht unbedingt das Ranking auf den Speisekarten an. Schade eigentlich.
Zu den glasierten Karotten wurde ich durch die englische Küche, genauer gesagt von einem Rezept aus Fortnum & Mason: A Very British Cookbook von Tom Parker Bowles inspiriert. Dort gibt es auf Seite 225 ein Rezept für glasierte Pastinaken. Das Rezept habe ich in puncto Gewürze dem Aroma der Karotten angepasst. Ich finde das durchaus gelungen.
Meine Lieblingssuppen mit Karotten



Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen