Der vitaminreiche Gemüsefenchel lässt sich vielfältig zubereiten. Als Fenchelsuppe zum Beispiel. Bei diesem Suppenrezept komboniere ich Fenchel mit schwarzen Oliven und Tomaten.
Es gibt Gemüsesorten, bei denen sich die Geister oder besser gesagt die Geschmäcker scheiden. Fenchel gehört dazu. Die einen mögen es, die anderen rümpfen die Nase. Ich gehöre eindeutig zu den Liebhaberinnen von diesem aromatischen Gemüse.
Dabei habe ich Fenchel erst vor einigen Jahren kennengelernt, als ich mich mit der Ernährungskunde nach Hildegard von Bingen beschäftigt habe. Nachdem ich gelesen hatte, wie sehr die Klosterfrau alle Teile des Fenchels schätzt, lag es nahe, diesen zu probieren.
Dabei trinke ich Fencheltee schon seit Jahrzehnten. Und zwar täglich. Unabhängig von der Jahreszeit. Sogar zum Rotwein. Der Gemüsefenchel aber war mir fremd. Das lag sicher auch daran, dass Fenchel lange Zeit nicht zum Standardangebot auf Märkten und in den Gemüseabteilungen der Supermärkte gehört hat.
Zum Glück hat sich das vor einigen Jahren geändert, sodass ich mich Jahr für Jahr wieder auf frischen Fenchel freue. In den Monaten September und Oktober koche ich regelmäßig etwas daraus. Meistens Fenchel-Risotto. Meistens mit Walnüssen, seltener mit Orange. Das mag ich am liebsten.
Fenchel bietet sich aber immer dann an, wenn ein fades Gemüse etwas mehr Pep bekommen soll. Wie z. B. in einer Kartoffelsuppe. Aber auch die Aromen von Kürbis und Fenchel ergänzen sich perfekt.
Nun habe ich also wieder eine Fenchelsuppe gekocht. Fenchel finde ich ja immer etwas farblos. Deshalb kombiniere ich ihn hier mit schwarzen Oliven und getrockneten Tomaten. Alle drei gehören für mich zur mediterranen Küche und ergänzen sich deshalb sehr gut. Auch die verschiedenen Aromen harmonieren gut miteinander.
Darüber hinaus sorgen sowohl Oliven und Tomaten dafür, dass das fade Weiß der Fenchelsuppe einen kontrastreichen Farbtupfer bekommt. Denn was dem Auge schmeichelt, regt auch den Appetit an.
Und muss ich noch sagen, dass diese Suppe auch gesund ist? Wohl kaum. Allein der Fenchel enthält eine gute Portion der Vitamine C, B2 und A und außerdem Kalium. Die Oliven enthalten reichlich Chlorid, das zusammen Phosphor für einen ausgeglichenen Elektrolyt-Haushalt und ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis sorgt. Leider enthalten sie eingelegten Oliven ebenfalls viel Natrium, weshalb die Suppe nur wenig Salz benötigt.
Und weil das Fruktose-Glukose-Verhältnis 1,08 : 1 beträgt, dürfen Menschen mit einer Fruktosemalabsorption gerne eine Portion Suppe mehr essen.
Rezept: Fenchelsuppe mit Oliven
Zutaten
für 2 Portionen
- 500 g Fenchel
- 100 ml Sahne
- 15 schwarze Oliven
- 5 eingelegte, getrocknete Tomaten
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Zucker
- 1/2 TL Fenchelpulver
- Olivenöl
- Kräutersalz
- Pfeffer
Zubereitung
Zubereitungszeit: 30 Minuten
- Fenchel gut waschen, den Stielansatz abschneiden und danach in kleine Stücke schneiden. Der Strunk muss nicht herausgeschnitten werden.
- Knoblauch grob hacken.
- Olivenöl in einem Topf erhitzen, Knoblauch und Fenchel dazugeben und ein paar Minuten andünsten.
- Anschließend so viel Wasser dazugießen, dass der Fenchel gut bedeckt ist. 15 Minuten kochen lassen.
- Oliven in Ringe und Tomaten in Streifen schneiden.
- Das Gemüse mit dem Pürierstab zerkleinern. Evtl. weiteres Wasser zugießen.
- Oliven und Sahne dazugeben und kurz aufkochen.
- Fenchelsuppe mit Kräutersalz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
- Die Suppe auf einen Teller füllen und mit Tomatenstreifen garnieren.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
17 g davon Zucker: 14 g | 7 g | 8 g | 40 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,05 : 1.
Einen guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Dieses Suppenrezept habe ich vor einigen Jahren zum ersten Mal gekocht. Seitdem steht es Jahr für Jahr immer wieder auf dem Speiseplan der Jahreszeitenküche. Den Zeitpunkt aber, es hier zu veröffentlichen, habe ich irgendwie immer verpasst. Doch jetzt hat es endlich geklappt.
Die dreibeinige Tasse habe ich ebenfalls vor vielen Jahren irgendwo gekauft. Ursprünglich war sie gedacht, um heiße Schokolade daraus zu trinken. Da mir das Porzellan aber du dickwandig ist, nehme ich sie jetzt immer für Suppe. Besonders für eine Vorsuppe ist das genau die richtige Menge.
Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen