Die Zwiebel gehört zu den ältesten Gemüsesorten der Welt und ist eine beliebte Kulturpflanze, die weltweit seit ungefähr 5000 Jahren angebaut wird. Sie ist ein Mitglied der Allium-Familie, zu der auch Knoblauch und Lauch gehören. In der Küche ist eine wahre Alleskönnerin und in den Küchen der Welt hat sie deshalb einen festen Platz. Darüber hinaus ist die Zwiebel nicht nur vielseitig, sondern auch gesund.
Einkaufsratgeber
Beim Einkaufen von Zwiebeln sollte darauf geachtet werden, dass die Schale glatt, trocken und fest aussieht. Flecken und Verfärbungen können Anzeichen von Fäulnis sein. Darüber hinaus sollten Zwiebeln regional gekauft werden, um lange Transportwege und unnötige C02-Emissionen zu vermieden. Mit Zwiebeln in Bioqualität wird sichergestellt, dass diese keine Pestizide enthalten.
Wenn Zwiebeln bereits ausgetrieben haben, so ist dies kein Grund, diese zu entsorgen. Das Grün kann in kleine Ringe geschnitten werden, um damit auf einen Salat, einen selbst gemachten Kräuterquark oder ein Pastagericht zu garnieren.
Fühlt sich die Zwiebel aber weich und matschig an, gehört sie auf den Kompost oder in den Biomüll.
Der Handel bietet verschiedene Zwiebelsorten an:
- Braune Zwiebel: scharf bis würzig; eignet sich am besten zum Braten und garen
- Gemüsezwiebel: mild bis süß; gut für Salat geeignet
- weiße Zwiebeln: mild; große Exemplare sind sehr gut zum Füllen geeignet
- rote Zwiebeln: mild bis scharf; ideal für Suppe, Salat, Chutney oder als Garnitur auf Salaten
- Schalotten: mild; kann roh oder gegart zubereitet werden
- Frühlingszwiebeln: scharf bis würzig; geeignet zum Braten und Dünsten oder zum Garnieren von Speisen
Lagerung und Zubereitung
Zwiebeln sollten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Am besten eignet sich eine kühle Speisekammer oder ein kellerähnlicher Raum. In hellen Räumen, wie z. B. die Küche treiben sie viel schneller aus. Sie sollten in einem luftdurchlässigen Behälter aufbewahrt werden, damit sie nicht feucht werden. Zwiebeln sollten nicht mit anderen Lebensmitteln zusammen aufbewahrt werden, da sie ihren Geschmack abgeben können.
Zwiebeln sind meistens universelle Mitspieler, wenn es darum geht, einem Gericht etwas Würze zu verleihen. Bei einem Pfannengericht zum Beispiel sind sie ideal, wenn angebraten werden, bevor die weiteren Zutaten dazugegeben werden. Doch es gibt auch Gerichte, bei denen Sie die Hauptrolle spielen: Zwiebelkuchen, Zwiebelsuppe, Zwiebelmarmelade und gefüllte Gemüsezwiebeln.
Zwiebeln können auch roh gegessen werden, indem sie in kleine Würfel geschnitten, einem Salat beigegeben oder als Zwiebelringe auf ein Sandwich gelegt werden.
Vor dem Schneiden sollten die äußeren Häute, die meistens braun und trocken sind, entfernt werden. Anschließend können die Zwiebeln in Ringe oder Würfel geschnitten werden.
Koch-Tricks
Um schön kleine Würfel zu schneiden, gibt es einen Trick:
- Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche nach unten auf ein Brett legen. Dabei sollten die Zwiebelrippen parallel zur unteren Brettkante liegen.
- Die Zwiebel mit einem Messer entlang der Rippen einschneiden. Dabei muss die Zwiebeln gut zusammengehalten werden, weil sie sonst auseinanderfällt.
- Quer zu den Schnitten die Zwiebel mit dem Messer schneiden. Das Ergebnis sind perfekte kleine Zwiebelwürfel.
Zwiebeln ohne Tränen schneiden
Das Schneiden einer Zwiebel rührt viele Menschen zu tränen. Das ist eine natürliche Schutzreaktion des Auges. Denn beim Schneiden werden die Zwiebelzellen geöffnet, sodass ein chemischer Prozess in Gang gesetzt wird, bei dem eine schwefelhaltige Aminosäure entweicht. Dies reizt die Augen und löst Tränenflüssigkeit aus, sodass das die Tränen fließen. Damit spült das Auge quasi die aufgenommenen Giftstoffe wieder aus.
Um das zu verhindern, kann beim Schneiden von Zwiebeln mit einem Messer eine Schutzbrille getragen werden (meine ehemalige Französischlehrerin hat immer eine Skibrille aufgesetzt). Bei größeren Mengen für Zwiebelkuchen oder-suppe ist das in jedem Fall empfehlenswert. Abhilfe oder zumindest eine Linderung der Symptome verschafft ein speziell dafür gemachter Zwiebelschneider. Alternativ dazu können Zwiebeln auf im Wasser geschnitten werden. Doch diese Methode ist nur geeignet, wenn die Zwiebeln nicht gebraten werden sollen, weil es sonst sehr spritz, sobald die Zwiebeln ins Fett gegeben werden.
Rezepte
Vitamin- und Nährstoffgehalt
Zwiebeln enthalten viele gesunde Vitamine und Nährstoffe wie Vitamin C, B6 und B7. Aber auch die Mineralstoffe Kalium, Kupfer, Mangan und Phosphor. Zwiebeln sind auch reich an Antioxidantien, die dabei helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren.
Die in den Zwiebeln enthaltenen ätherischen Öle führen bei manchen Menschen zu Magen-Darm-Problemen.
In der Hildegard-Ernährung sollten Zwiebeln nie roh, sondern immer gekocht gegessen werden:
Roh ist sie so schädlich und giftig zu essen wie der Saft unnützer Kräuter. Gekocht ist sie gesund zu essen, weil durch das Feuer das Schädliche, das in ihr ist, vermindert wird. Gut gekocht ist sie für jene gut, die Schüttelfrost oder Fieber oder Gicht haben. Jenen aber, die magerkrank sind, bereitet sie sowohl roh als auch gekocht Schmerzen, weil sie feucht ist.
Hildegard von Bingen
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,2 : 1
100 g rohe Zwiebeln enthalten
- 5 g Kohlenhydrate
- 1 g Eiweiß
- 1 g Ballaststoffe
- 4,9 g Zucker
- 0 g Fett
Saison für Freiland-Zwiebeln in Deutschland
Die Zwiebel ist ein robustes Gemüse und kann von März bis April in Deutschland im Freiland gepflanzt werden. Die Erntezeit beginnt etwa im Juli und kann bis in den Herbst hinein dauern.
Zwiebeln sind relativ einfach anzubauen und benötigen nur wenig Pflege. Sie bevorzugen lockeren und humusreichen Boden. Die Ernte kann erfolgen, sobald sich die Blätter gelb färben und umfallen.
- Hauptsaison: Juni – Oktober
- Nebensaison: alle anderen Monate
Wann andere Gemüsesorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.
Zwiebeln selber anbauen
Damit Zwiebeln gut gedeihen, ist es wichtig, dass sie an einem Ort angebaut werden, an dem viel Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Es ist auch wichtig, dass der Boden ausreichend feucht gehalten wird. Zwiebeln müssen regelmäßig gedüngt und Unkraut entfernt werden, um eine gute Ernte zu erzielen.
Zwiebeln können problemlos im eigenen Garten oder in einem Hochbeet angebaut werden. Aber auch in einem großen Topf auf dem Balkon gedeihen Zwiebeln sehr gut.
Herkunft und Verbreitung
Es wird vermutet, dass die Zwiebel ursprünglich aus Asien stammt und von den Römern nach Europa gebracht wurde. Belegt ist dies jedoch nicht, dass es heute nur noch Kulturpflanzen gibt, die für die Bestimmung einer möglichen Abstammung ungeeignet ist. Die Zwiebel war im Mittelalter in Europa sehr beliebt und wurde auch als Heilpflanze verwendet. Denn aus Zwiebeln lassen sich viele Hausmittel herstellen, wie z. B. Sirup gegen Husten, Wickel gegen Ohrenschmerzen oder auflegen von Zwiebelscheiben bei Insektenstichen.
Weltweit sind Indien, China und Ägypten die größten Produzenten von Zwiebeln.
Fazit
Zwiebeln sind nicht nur schmackhaft und vielseitig, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten viele Vitamine und Nährstoffe und können problemlos selbst angebaut werden. Mit einer Zwiebel in der Küche kann man viele leckere Gerichte zaubern und auch noch etwas für die Gesundheit tun.
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