Karotten-Zucchini-Suppe mit Walnuss-Crunch

Eine Gemüsesuppe ist immer gut, um gesund durch den Herbst zu kommen. Obendrein passt diese Karotten-Zucchini-Suppe sehr gut zu einem kleinen Budget.

Kalt ist es geworden. Und so wie es hier im Norden aussieht, sind wohl auch die goldenen Oktober-Tage vorüber. Stattdessen ist der Himmel trübe und grau. Auch der Regen verschont uns nicht. Doch darüber will ich nicht meckern. Der Sommer war so heiß und die Böden sind entsprechend ausgetrocknet, dass der Regen eine Wohltat für Flora und Fauna ist.

Bei diesem Wetter brauche ich unbedingt (!) wärmende Speisen. Dazu gehört alles, was aus dem Ofen kommt, aber auch aromatische Suppe. Am liebsten mag ich Cremesuppen, bei denen alles schön püriert ist. Da verbraucht mein inneres Kraftwerk nur wenig Energie für die Verdauung, sodass mir schneller warm wird.

Und das tut not. Denn auch ich spare an Heizung und ziehe meine dicke Strickjacke an. Trotzdem ist die Nasenspitze kalt. Meine Hände sind nur deshalb einigermaßen war, weil ich, wann immer es geht, am Häkeln bin und mir zwischendurch die Hände an einem Becher Tee wärme. Aber gut, es ist, wie es ist. Auch das werde ich überstehen.

Ein Schälchen mit Karotten-Zucchini-Suppe steht auf einem Holztisch. Im Hintergrund ist ein Pfännchen mit Walnuss-Crunch.

„Koch mein Rezept“

Jetzt also steht mir der Sinn nach Suppe. Da greife ich entweder auf eines meiner bewährten Suppen-Rezepte zurück oder ich schaue auf einem Blog nach einem leckeren Rezept. Und so kam es mir ganz gut zu passe, dass ich mich im Rahmen der Aktion „Koch mein Rezept“ bei meiner Blogger-Kollegin Barbara umschauen sollte.

Nachdem ich mich bereits durch einige Rezepte geklickt habe, finde ich genau das, worauf ich Appetit habe: Barbaras herbstliche Gemüsesuppe mit Walnuss-Crunch. Die passt perfekt zum Herbst. Denn Karotten, Kartoffeln, Walnüsse und Zucchini haben im Oktober (noch) Saison. Wobei Kartoffeln und Karotten das ganze Jahr überall angeboten werden. Beide lassen sich gut lagern.

Die Zucchini-Saison neigt sich dem Ende. Deshalb nutze ich jetzt die willkommene Gelegenheit, schnell noch diese Suppe zu kochen. Ich bin mir sicher, dass daraus in Kombination mit den Karotten eine leckere Suppe entstehen wird. Gespannt bin ich allerdings sehr auf das Walnuss-Crunch.

Herbstliche Gemüsesuppe mit Walnuss-Crunch

Barbaras Spielwiese hat viel zu bieten. Kein Wunder, denn sie bloggt bereits seit 2007. Eine wirklich beachtliche Zeit, zumal sie in den ersten Jahren, genauer gesagt bis 2016, jährlich über hundert Rezepte veröffentlicht hat. Alle Achtung, kann ich da nur sagen.

Bei Barbara gibt es viel zu entdecken. Dort gibt es nicht nur Koch- und Backrezepte, sondern auch welche für Cocktails. Das ist nicht (mehr) meins, finde ich aber erwähnenswert, weil mir bisher kein Blog über den Weg gelaufen ist, auf dem ich eine so große Auswahl gefunden habe.

Zwischen den Rezepten gibt es immer mal wieder kleine Geschichten aus Barbaras Alltag – oder wie sie es nennt, ihre Spielwiesen. Darunter finden sich auch Missgeschicke, die sie dann fotografisch dokumentiert, wie z. B. ein mit Pflaster beklebter Finger. Das ist sehr authentisch und sympathisch.

Zum Bloggen ist Barbara gekommen, weil sie sich näher mit Webseiten und Blogs beschäftigen wollte. Und weil sie nicht allzu viel Persönliches preisgeben wollte, hat sie sich für einen Foodblog entschieden und dann einfach angefangen. Mittlerweile hat sie über tausend Rezepte veröffentlicht. Darunter auch diese herbstliche Gemüsesuppe mit Walnuss-Crunch.

Um das zu finden, bin ich bis ins Jahr 2016 zurückgegangen. Das hat sich allemal gelohnt. Die Karotten-Zucchini-Suppe ist sehr aromatisch und leicht pikant. Das Walnuss-Crunch überrascht mit einer süßen Note, die die Schärfe des Chilipulvers ausgleicht – eine interessante Geschmackskomponente zum Herbstgemüse.

Eine kleine Gusseisen-Pfanne mit Walnuss-Crunch, in dem ein Teelöffel steckt.

Gesund durch den Herbst

Die letzten Rezepte, die ich veröffentlich habe (insbesondere das Hokkaido-Risotto mit Amaretto), haben nicht unbedingt mit Vitaminen und Mineralstoffen geprotzt. Dieses Manko macht diese Gemüsesuppe allemal wett. Sie strotzt nur so davon.

Allen voran Vitamin A. Durch den großen Anteil an Karotten war das zu erwarten. Die Gemüsebrühe packt dann gleich noch eine gute Portion obendrauf.

Aber auch eine Portion Vitamin K geht auf das Konto der Karotten. Sowieso, Karotten sind ein günstiges Gesundgemüse, das in Herbst und Winter regelmäßig auf den Tisch kommen sollten.

Bei der Auswahl der Gemüsebrühe solltest du unbedingt darauf achten, dass sie nicht zu viel Salz enthält. Es ist besser (und gesünder), Salz nach Geschmack zuzugeben.

Ürigens, Thymian ist ein hervorragender Eisenlieferant.

Glukose und Fruktose sind bei dieser Karotten-Zucchini-Suppe fast im gleichen Verhältnis vertreten. Menschen mit einer Fruktoseintoleranz sollten keine Probleme bekommen, wenn sie davon essen.

Rezept: Karotten-Zucchini-Suppe mit Walnuss-Crunch


  Ein Jahreszeitenrezept von Inga Landwehr
Menge 5 Portionen
Küche deutsch
Gericht Suppe
Besonderes günstig, vegan
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten

für 5 Portionen

  • 1 L Gemüsebrühe
  • 8 – 10 Karotten (500 – 600 g)
  • 1 große Zucchini (300 – 400 g)
  • 2 mittelgroße Kartoffeln (100 – 150 g)
  • 40 g Walnüsse
  • 10 g Ingwer
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EL Zucker
  • 1 EL Öl
  • 2 TL getrockneten Thymian
  • 1/2 TL Chili (oder weniger; je nach Geschmack)
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
Frische Karotten Zucchini, Zwiebeln, Knoblauch und Walnüsse liegen auf einem Tisch

Vorbereitung

Vorbereitungszeit: 30 Minuten

  • Karotten und Zucchini säubern und in Scheiben schneiden.
  • Kartoffeln, Zwiebel, Knoblauch, und Ingwer schälen und würfeln.

Walnuss-Crunch

  1. Walnüsse grob hacken, ohne Fett in eine Pfanne geben und und unter ständigem Rühren rösten. Dabei darauf achten, dass die Walnüsse nicht zu dunkeln werden.
  2. Sobald die Walnüsse beginnen, aromatisch zu riechen, die Hitze abschalten und aus der Pfanne nehmen.
  3. Den Boden der Pfanne mit Zucker bedecken, sobald dieser zu schmelzen beginnt, die Walnüssen darüber streuen und unter Rühren karamellisieren lassen.
  4. Abkühlen lassen und später über die Suppe streuen.

Zubereitung

Zubereitungszeit: 30 Minuten

  1. Öl in einen Topf erhitzen, das Gemüse dazugeben und kurz abraten.
  2. Mit Gemüsebrühe ablöschen und einmal aufkochen. Anschließend bei schwacher Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Gemüse weich sind.
  3. Ingwer, Kräuter und Gewürze zugeben und alles mit einem Pürierstab fein pürieren.
  4. Suppe in Schüsseln füllen und mit Walnuss-Crunch bestreuen.

Nährwertangaben/Portion

KohlenhydrateEiweißBallaststoffeFett
18 g
davon Zucker: 13,8 g
4 g5,2 g8,2 g

Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,98 : 1.

Meine Praxis-Tipps

  1. Diese Karotten-Zucchini-Suppe schmeckt gut so, wie sie ist. Aber du kannst sie gerne nach Herzenslust Crème fraîche, frischen Kräutern und Blüten oder Croûtons verfeinern.
  2. Sie Suppe kannst du portionsweise einfrieren.
  3. Wenn ein kleiner Rest Suppe übrig bleibt, dann nimm sie als Pastasauce. Das schmeckt extrem lecker zum Bandnudeln.

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Hinter den Kulissen

Anfang Oktober standen die zugelosten Blogs der Aktion Koch mein Rezept – Foodblogs neu entdeckt fest, sodass ich mich sogleich bei meiner Blogpartnerin Barbara umgeschaut habe. Denn diesmal wollte ich es wirklich nicht auf die lange Bank schieben, bis mein Beitrag fertig ist.

Dieser Vorsatz hat geklappt. Kaum, dass ich wusste, dass ich mich auf Barbaras Spielwiese umschauen durfte und „mein“Rezept gefunden hatte, habe ich sofort eingekauft und das Rezept nachgekocht.

Das ging alles ganz flott. Am gestrigen Samstagnachmittag war alles fertig, Fotos und Text inklusive. Um ehrlich zu sein, bin ich auch froh darüber. Denn nichts finde ich unerträglicher als aufgeschobene Verpflichtungen.

Eine Portion Karotten-Zucchini-Suppe mit Walnuss-Crunch ist in einem Schälchen angerichtet

Barbaras Rezept

Die Mengenangaben in Barbaras Rezept sind etwas vage. So spricht sie z. B. von einer Handvoll Kräuter. Für diese Art der Mengenangabe habe ich das allergrößte Verständnis, denn für mich ist es immer wieder eine Herausforderung, die verwendeten Mengen genau anzugeben. Ich koche meistens nach Gefühl – abschmecken brauche ich eigentlich nie. Beim Nachkochen habe ich mich deshalb bemüht, genaue Mengenangaben zu bestimmen.

Leider benennt Barbara auch nicht, welche Kräuter sie für diese Karotten-Zucchini-Suppe genommen hat. Ihre Empfehlung lautet Liebstöckel. Das kann ich mir geschmacklich sehr gut vorstellen, hat im Oktober aber keine Saison mehr. Ich habe deshalb getrockneten Thymian genommen.

In einem anderen Punkt bin ich ebenfalls abgewichen. Ein halber Liter Gemüsebrühe sollte genommen werden. Das erschien mir von Anfang an etwas optimitisch. Und tatsächlich war das Gemüse nach 20 Minuten kaum noch mit Flüssigkeit bedeckt. Kurzerhand habe ich einen weiteren halben Liter Brühe in den Topf gegeben und kurz aufgekocht. MIt dieser Flüssigkeitsmenge ließ sich das Gemüse sehr gut pürieren. Die Suppe ist zwar relativ dickflüssig, doch ich mag das so.

Quellen

Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Ihre besten Kochrezepte mit frischen Bio- und meistens regionalen Zutaten schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Der Schwerpunkt liegt bei Nahrungsmittelintoleranzen und der Anti-Krebs-Ernährung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!

2 Kommentare

  1. Hallo Inga,
    ganz lieben Dank fürs Nachkochen und fürs Nachlesen auf meinem Blog. Klasse, was Dir alles aufgefallen ist – z.B. die Cocktails. Ich läute damit gerne das Wochenende ein; daher gibt’s ab und zu freitags einen Drink. Vielfalt mag ich; sie überfordert allerdings oft auch. Mir geht’s mit aufgeschobenen Verpflichtungen auch so; zwei Rezepte der Aktion habe ich erst viel zu spät veröffentlicht, weil ich zuvor etwas ganz tolles spezielles machen wollte und am eigenen Perfektionismus gescheitert war. 😉 – Daher Kompliment für die Geschwindigkeit! Es ist doch immer am besten, gleich loszulegen.
    Ich bin – wie ich erst seit wenigen Jahren weiß (oder das ist evtl. erst seit einigen Jahren so…) – hochgradig fruktoseintolerant; gut zu wissen, dass ich die Suppe gut vertragen kann. Bei mir ist das oft trial and error.
    Und tja, die Mengenangaben – das immer alles genau abzumessen und aufzuschreiben ist schwierig. Gut, dass Du mitgedacht hast. Kräuter schneide ich übrigens zwischendurch ab, so dass sie neu hochwachsen können, daher habe ich auch im Herbst frische Brennnesseln oder Liebstöckel unten raus wachsend. 🙂
    Liebe Grüße
    Barbara
    P.S.: Ach ja, es war 2016, nicht 2006. So lange blogge ich noch gar nicht. 🙂

    • Danke, liebe Barbara,

      für den Hinweis zum Erscheinungsjahr deines Rezepts. Ich bin noch immer so überwältig von der Fülle deiner Rezepte, dass sich da tatsächlich eine falsche Jahrezahl hineingemogelt hat. Die aber habe ich nun korrigiert.

      Und natürlich freue ich mich auch, dass dir meine Interpreation deines Rezept gefällt.

      Herzlichst,
      Inga
      (die Jahreszeitenköchin)

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