Hokkaido-Kürbis und Amaretto bilden ein aromatisches Paar. Zusammen mit Amarettini und Chili sogar in diesem Risotto-Rezept. Grandios!
Es zischt im Topf und sogleich erfüllt ein intensives Mandel-Aroma meine Küche. Denn gerade habe ich den gerösteten Reis mit Amaretto abgelöscht. Nun soll der Amaretto eingekocht werden. Der Duft aber bleibt. Eingehüllt in dieses herrliche Aroma bereite ich ein Risotto-Rezept von Holger Zurbrüggen zu: Hokkaido-Risotto mit Amaretto.
Kürbis und Amaretto ergänzen sich geschmacklich hervorragend. Doch damit nicht genug. Außer Amaretto gesellen sich auch Amarettini-Kekse und Chili zum Hokkaido-Kürbis. Das hat durchaus seinen Reiz, auch wenn es nicht unbedingt typisch für ein klassisches Risotto ist.
Kürbis-Risotto mit dem gewissen Etwas
Es ist ja immer unfair, den Schluss zu verraten, doch so viel schon jetzt: Die Zusammenstellung der Zutaten ist perfekt. Ich empfehle dieses Hokkaido-Risotto mit Amaretto unbedingt zum Nachkochen!
Für meine Singleküche aber gestaltet sich die Zubereitung als untypisch. Denn so viel Geschirr und Töpfe brauche ich normalerweise nicht, wenn ich für mich alleine etwas koche. Für dieses Rezept aber ist das vollkommen in Ordnung. Immerhin verspricht mir mein Bauch, dass ein aromatisches Kürbis-Risotto meinem Gaumen Wohlgefallen bereiten wird.
Dafür nehme ich sogar mit Freuden einen riesengroßen Abwasch in Kauf. Eine Spülmaschine hat nämlich in meiner kleinen Küche keinen Platz.
Und die Gesundheit? Ach, darüber wollen wir uns heute mal nicht den Kopf zerbrechen. Ich entscheide mich für Genuss. Punkt.
Rezept: Hokkaido-Risotto mit Amaretto
Zutaten
für 2 Portionen
- 0,6 l Gemüsefond
- 200 g Hokkaido-Kürbis
- 110 g Risottoreis* (am besten Carnaroli)
- 40 g Parmesan
- 30 ml Amaretto
- 25 ml Steirisches Kürbiskernöl
- 20 g Amarettini-Kekse
- 10 g Kürbiskerne
- 1 Chilischote
- 1,5 Schalotten
- 1 EL Olivenöl
- 0,5 EL Butterschmalz
- Zucker
- Butter
- Salz
- Pfeffer, frisch gemahlen
Vorbereitung
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
- Die Schalotten abziehen und fein würfeln.
- Den Kürbis putzen und in kleine Würfel schneiden.
- Die Chilischote nach Wunschentkernen und in feine Würfel schneiden.
- Die Amarettini grob zerbröseln.
Zubereitung
Zubereitungszeit: 30 Minuten
- Das Öl in einem flachen Topf erhitzen und die Schalotten darin anschwitzen.
- Dann den Reis, den Kürbis und die Chilischote zugeben und anbraten. Mit Amaretto ablöschen und diesen unter Rühren verkochen lassen. Mit etwas Zucker, Salz und Pfeffer würzen.
- Anschließend mit einer Schöpfkelle nach und nach den Fond aufgießen und unter gelegentlichem Rühren immer wieder einkochen lassen.
- Das Risotto etwa 16 Minuten langsam al dente garen.
- Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Kürbiskerne darin anrösten. Sobald sie etwas karamellisiert sind, das Kürbiskernöl aufgießen und die Pfanne vom Herd ziehen. Einige Kürbiskerne als Dekoration beiseitelegen.
- Vor dem Servieren die Amarettini, die Kürbiskerne mit dem Öl und den Parmesan unter das Risotto rühren.
- Das Hokkaido-Risotto auf vorgewärmte Teller verteilen und mit den beiseitegelegten Kürbiskernen garnieren.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
61,5 g davon Zucker: 14 g | 16,5 g | 6 g | 33 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,04 : 1.
Meine Anmerkungen zum Rezept
- Das Originalrezept ist für 4 Portionen ausgelegt. Die Angaben oben entsprechen der Hälfte von dem, was in der Risottobibel geschrieben steht.
- Anstatt Gemüsefond habe ich Gemüsebrühe genommen. Der Aufwand, für dieses Risotto einen Fond zu kochen, war mir einfach zu groß. Ein Rezept für Gemüsefond steht auch in der Risottobibel.
- Zurzeit steht mir nicht der Sinn nach scharfem Essen. Deshalb habe ich die Chilischote durch eine Prise Chilipulver ersetzt.
- Butterschmalz verwende ich nie. Ich habe statt dessen Butter genommen. Als ich das Kürbiskernöl in die Pfanne gegossen habe, hat es extrem gespritzt. Deshalb glaube ich, dass ich mich bei dieser Zutat wohl besser ans Rezept gehalten hätte.
- Das Rezept enthält keine Angabe, ob der Kürbis mit oder ohne Schale verwendet werden soll. Ich habe ihn geschält.
„Die Risotto-Bibel“ von Holger Zurbrüggen
Meine Praxis-Tipps
- Wenn dein Magen sensibel auf fettige Speisen reagiert, dann verzichte auf das Fett in Schritt 5. Die Kürbiskerne kannst du auch ohne Fett in einer Pfanne rösten und von dem Kürbiskernöl träufelst du etwas über das fertige Risotto. Ganz darauf verzichten solltest du allerdings nicht. Denn das steirische Kürbiskernöl rundet dieses Risotto geschmacklich ab.
- Falls etwas übrig bleibt, was ich mir kaum vorstellen kann, kannst du das Hokkaido-Risotto auch kalt essen. Das schmeckt auch sehr gut.
Das Risotto ist verspeist. Der Genuss ist herausragend. Das wird der Abwasch jetzt auch sein, wenn auch weniger genussreich.
Und jetzt wünsche ich dir viel Freude beim Nachkochen.
Herzlichst,
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter dem Kulissen
Kürzlich hat mir der Christian-Verlag „Die Risotto-Bibel“ als Rezensionsexemplar zugeschickt. Auf dieses Buch habe ich mich tatsächlich sehr gefreut, weil ich Risotto immer wieder gerne koche und natürlich auch esse.
Beim Durchblättern dann war ich erst einmal enttäuscht, weil es zu wenig Bilder enthält. Nachdem ich mir die Rezepte genauer angeschaut habe, sagte mir mein Bauchgefühl, dass das Hokkaido-Risotto mit Amaretto genau mein Geschmack ist – der Bauch hatte wieder einmal recht.
Ich muss allerdings zugeben, dass mir dieses Hokkaido-Risotto ein wenig zu fett ist. Sollte ich es erneut koche (wovon ich ausgehe), werde ich kein Kürbiskernöl deutlich reduzieren.
Aber sonst? Ein tolles Aroma. Definitiv!
Quellen
- Rezept aus “Die Risotto-Bibel“ von Holger Zurbrüggen, S. 32 + 33, Christian*
- eigene Erfahrungen
Liebe Inga,
das ist ja ein außergewöhnliches Risotto und ganz nach meinem Gusto. Sehr spannend!
LG Peggy
Liebe Peggy,
da können wir uns die Hand reichen, Dieses grandiose Rezept ist auch genau mein Geschmack.
Herzlichst,
Inga
(die Jahreszeitenköchin)