Ein Thronjubiläum ohne „Lunch in London“ ist wie die Queen ohne Handtasche, Earl Grey ohne Milch, Chips ohne Fish. Kurz gesagt: Eine verpasste Gelegenheit. Damit das nicht passiert, dafür sorgt das vorliegende Koch-Foto-Geschichten-Buch aus dem Christian-Verlag.
Denn dieses Buch ist angefüllt mit atmosphärischen Fotos über die verschiedenen Stadtteile Londons. Von trendy bis oldschool, von traditionell bis exotisch, von städtisch bis ländlich hat alles London zu bieten. Und noch viel mehr! Diese Vielfalt zeigt London von ihren schönsten Seiten in diesem Kochbuch.
Inmitten von stimmungsvollen Fotos finden sich leckere Rezepte, die perfekt zum Stadtteil zu passen scheinen. Kensington & Chelsea laden zum Tea mit einem Pimm’s Cocktail. Im Milestone Hotel wird Bea’s köstlicher Cheesecake kredenzt und in The Ivy Chelsea Garden genieße ich einen Salted Caramel Espresso Martini.
Weiter gehts nach Southbank, Londons südlicher Flussseite. Dort bestelle ich Eggs Florentine, der vegetarischen Variante der bekannten Eggs Benedict. Zum anschließenden Tee gönne ich mir Crumpets (Crumpets! Gibt es etwas Besseres?) mit Orangenmarmelade.
Doch wie es nun einmal so ist, musste ich im Land bleiben (und mich redlich nähren). Der Lunch in London in authentischer Kulisse bleibt mir deshalb versagt. Doch dafür habe ich ja dieses einzigartige Kochbuch. Denn zu jeder Empfehlung gibt es auch immer das passende Rezept. Damit koche ich mir meinen englischen Lunch zu Hause.
Beim Essen blättere und lese ich in dieser Neuerscheinung. Dabei entdecke ich den ein oder anderen Bekannten, wie z. B.
und schwelge dabei in Erinnerung an meinen bisher einzigen Aufenthalt in dieser bunten Stadt. Dabei ist mir besonders Neasdem in Erinnerung geblieben. Denn dort steht der größte Hindutempel Europas. Ein einmaliges Erlebnis mit sehr authentischem Essen. Auch darüber gibt es in „Lunch in London “ ein Kapitel nebst passendem vegetarischen Rezept auf Seite 118: Vada Pav, indischer Burger
Und immer wieder kurzweilige Geschichten, die mich zum Eintauchen in die britische Lebensart einladen, sei es auch nur in Gedanken. Da macht auch das Zuhausebleiben Spaß und die Queen im Fernsehen zu sehen.
Mein Fazit über „Lunch in London“
Über 200 Seiten voll mit Geschichten, Fotos und Rezepten machen dieses Buch zu einem Genuss der besonderen Art. Denn hier kommt jeder auf seine Kosten. Diejenigen, die gerne kochen, finden unter den 50 Rezepten ganz sicher eins, dass sie am liebsten sofort nachkochen möchten.
Diejenigen, die gerne Geschichten lesen, finden hier viel Kurzweiliges über London und die englische Lebensart in den Geschichten von Gabriele Gugetzer – bei aller Faszination werde ich die wohl nie ihrer Gänze erfassen.
Und diejenigen, die Bildbände lieben, finden hier viel Augenschmaus. Ach ja, die die wunderschönen Fotos von Katya Katkova. Die fangen die englische Lebensart mit allen Facetten perfekt ein. (Das ist wieder der Moment, in dem ich mir wünsche, diesen speziellen Blick zu haben.)
Ein besonderes Goodie in „Lunch in London“ ist der Adressteil am Ende eines Kapitels. Somit hältst du nicht nur ein schönes Buch in Händen, sondern auch einen Gastroführer en miniature. Perfekt, um eine kulinarische Reise zu planen.
Wer bisher (noch) Vorurteile gegenüber der englischen Küche hatte, wird hier sicher eines Besseren belehrt. Alles ist lecker und appetitlich, – aber das weiß ich schon seit meinem ersten Englandbesuch im Jahr 1985. Doch ich freue mich immer wieder, daran erinnert zu werden.
Viel Freude mit diesem abwechslungsreichen Kochbuch wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Verlagsangaben
Bild von Christian
Gabriele Gugetzer: Lunch in London
Christian Verlag
224 Seiten
110 Abbildungen
Hardcover
ISBN: 978-3-95961-660-7
erschienen am 18. Mai 2022
Bildnachweis
Fotos: Inga Landwehr/Jahreszeitenkueche.de
Buchcover: Christian
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Ich versichere, dass ich diese Buchbesprechung aus eigener Motivation geschrieben habe. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar beim Verlag angefordert. Es wurde mir kostenfrei zugesandt. Ein Honorar wurde für diese Buchbesprechung weder vereinbart noch gezahlt.
Quellen
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