Cooking for Future von NAHhaft e. V.

Aktiv gegen den Klimawandel! Mit diesen Rezepten gelingt es 50 % Co2-Emissionen einzusparen. Über 100 Rezepte und Fotos laden dich ein, klimaneutral und nachhaltig zu kochen.(Werbung)

Ein Buch wie für die Jahreszeitenküche geschrieben! Ebenso wie in dem Kochbuch „Cooking for Future“ ist es mein Anliegen, darauf aufmerksam zu machen, dass das, was wir essen, saisonal und möglichst regional ist. Denn jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Spezialitäten hervor, die abwechslungsreich und lecker zubereitet werden können. Dass das möglich ist und wie es gelingt, beschreibt dieses tolle Kochbuch sehr anschaulich.

Doch zuerst will das Essen verdient sein. Deshalb kommt zuerst etwas Theorie. Danach weißt du, worauf du achten solltest, wenn du klimaneutral kochen willst. Zunächst geht es um die Frage, was unser Essen mit dem Klima zu tun hat und was klimaneutrales Essen ausmacht. Dazu gehört natürlich auch die Berechnung für den klimaneutralen Teller und die Frage, ob klimaneutrales Essen auch nachhaltig ist. Hört sich etwas dröge an, ist es aber nicht. Die Erklärungen sind kurz, präzise und anschaulich mit Grafiken dargestellt.

Doppelseite aus Cooking for Future. Auf der linken Seite stehen zwei Rezepte für Wildkräuter-Pesto und auf der rechten Seite ist ein Bild davon zu sehen.
„Cooking for Future“, S. 138 + 139, 2 Rezepte für Pesto mit Wildkräutern, Christian Verlag

Vom Acker bis in die Küche

Denn das, was wir essen, wo wir einkaufen und wie schließlich unsere Mahlzeiten zubereitet werden, beeinflusst unser Klima maßgeblich. Denn immerhin gehen 20 – 25 % aller Teibhausgasemissionen auf unsere Art der Ernährung zurück. Eine klimaneutrale Ernährung hingegen bedeutet, dass alle Lebensmittel vom Acker bis in die Küche gelangen. Denn Transportwege und Kühlung erzeugen Treibhausgase, die den Klimawandel vorantreiben.

Auch wenn viele es nicht so gerne hören werden, so gehören doch tierische Produkte zu den klimaschädigenden Lebensmitteln. Deshalb kommen die Rezepte in „Cooking for Future“ auch ohne Eier, Milchprodukte und Käse aus. Von Fleisch und Fisch gar nicht zu reden. Doch welche pflanzlichen Lebensmittel besonders klimaverträglich sind, findest du genauso in diesem Buch wie Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Wusstest du, dass ein Salatstrunk neu austreibt, wenn du diesen in ein Glas Wasser stellst? Das ist einer von den vielen tollen Tipps aus diesem Buch.

Darüber hinaus gibt es noch einen Saisonkalender, der eine hilfreiche Orientierung ist, wenn du deinen Speiseplan an die Jahreszeiten anpassen willst. Das Ende der Theorie-Einheit bildet eine 21-Tage-Challenge. Hier bekommst du drei Wochen lang kleine Aufgaben, die einfach erfüllen kannst. Dazu gehört zum Beispiel, Marmelade selber zu kochen das Erstellen eines Kochplans für eine Woche. Besonders gut aber gefällt mir die Aufgabe des 5. Tags. An diesem nämlich sollen die Großeltern, Eltern, Freunde oder Verwandte nach einem alten Gemüserezept gefragt werden. Easy, oder?

Doppelseite aus Cooking for Future. Auf der linken Seite steht ein Rezept für Haferporridge und auf der rechten Seite ist ein Bild davon zu sehen.
„Cooking for Future“, S. 86 + 87, Rezepte für Haferporridge, Christian Verlag

Klimaneutrale Rezepte

Diese Themen werden schnell und überschaubar abgehandelt. Von den 192 Seiten, die das Buch umfasst, sind es gerade einmal 22 Seiten, auf denen du dich mit Theorie über klimaneuneutrales Kochen auseinandersetzen musst. Dazu hast du keine Lust? Dann schau dir gleich die leckeren Rezepte an. Die sind überschaubar in Kapitel eingeteilt:

  • Kalte, leichte Küche
  • Warme Küche
  • Süßes
  • Snacks
  • Basics für Aufstriche, Pflanzendrinks & Co.
  • Basics für Teige

Im Kapitel für die kalte und leichte Küche findest du Rezepte für Salat, Wraps, kalte Suppen, wie z. B. ein Erdbeer-Gazpacho. Besonders gut gefällt mir hier, dass die oft verschmähte Ackerbohne hier zu neuen Ehren kommt. Und zwar als Salat in Kombination mit Kürbis und Zwiebel. Hört sich genial lecker an.

Die warme Küche hält herzhafte und leichte Gerichte von traditionell bis modern bereit. Pasta, Pizza und Burger gehören genauso dazu wie Ofengemüse, Pfannkuchen, Eintopf und Rouladen. Und dabei lacht mein Vegetarierinnenherz. Denn alle Rezepte sind vegan!

Mein liebstes Kapital sind die kalten und warmen Süßspeisen. Hier kommen Porridge, Kompott, Muffins, Pudding und Zimtschnecken auf den Tisch – hmmmm … Doch auch hier hat die Ackerbohne wieder einen Einsatz, nämlich als Brownie mit Walnüssen. Sehr interessante Kombination.

Snacks sind ja immer gut und gehen auch irgendwie immer. Über die Chips-Varianten freuen sich gewisse die Coach-Potatoes und die Leinsamen-Cracker passen ganz wunderbar zur Suppe oder zu einem Glas Wein.

Doppelseite aus Cooking for Future mit Fotos von 4 veganen Pizzas.
„Cooking for Future“, S. 58 + 59, 4 veganen Pizzas, Christian Verlag

Doch diese wunderbaren Rezepte kommen nicht ohne die Basis-Rezepte aus. Zum einen sind da überaus leckere Aufstriche und Cremes, mit denen z. B. Wraps bestrichen werden, zum anderen schmackhafte Pestos, die perfekt zur Pasta passen. Nicht zu vergessen die Pflanzendrinks, die mittlerweile zwar überall zum Kauf angeboten werden, doch auch schnell und einfach selber gemacht werden können. So findet der Haferdrink in den Porridge-Rezepten Verwendung und der Vanillepudding kann mit einem Dinkeldrink gekocht werden.

Doch was ist der leckerste Aufstrich ohne leckeres Brot? Auch daran hat die Initiative des gemeinnützigen Vereins NAHhaft e. V. gedacht. Denn im letzten Teil finden sich viele Rezepte für Baguette, Brot, Sauerteig, Pizza, Burger-Buns, Wraps, Tortenboden sowie ein Grundrezept für Muffins.

Damit beinhaltet dieses vegetarische Kochbuch viele Inspirationen, die es für eine klimaneutrale und nachhaltige Küche braucht.

Nun hast du schon mal eine Idee, was dich in „Cooking for Future“ erwartet. Such dir doch einfach mal ein Rezept aus, das du besonders lecker findest und ich zeige dir, was zu einem klimaneutralen Rezept macht. Wie wärs mit einem Ackerbohnendip? (Ja, ja, die Ackerbohne schon wieder!) Neben Zutatenliste und Zubereitung erfährst du auch, dass die Ackerbohnen von Juni bis August Saison hat und während dieser Zeit frisch erhältlich ist. Vier Symbole zeigen dir, dass du mit diesem Rezept 4 Portionen zubereitest, wie lange es dauert und dass es ein einfaches Sommerrezept ist.

Detailaufnahme vom Ackerbohnen-Dip mit Hervorhebungen des Werts für Klimaneutralität und der Angabe für die Jahreszeit.
„Cooking for Future“, S. 132 + 133, Rezept für Ackerbohen-Dip, Christian Verlag

Des Weiteren erfährst du, dass die Klimabilanz dieses Dips pro Portion 69 g CO2-Äquivalent entspricht und damit 6,3 % geringer ist als vergleichbare Basics. Ach ja, die Kalorienzahl wird auch angegeben. Das gehört wohl zu einem guten Kochbuch dazu, ist mir in diesem Zusammenhang allerdings vollkommen egal. Ich finde das CO2-Äquivalent viel wichtiger und interessanter.

Mein Fazit über „Cooking for Future“ von NAHhaft e. V.

Ich finde, dass dieses Buch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Denn das Kochen mit saisonalen Lebensmitteln spart unnötige Energiekosten für Treibhauszucht und Transport. Dass das sogar Spaß machen kann und nichts mit Verzicht zu tun hat, zeigen die leckeren Rezepte nur zu deutlich. Auch wenn der Speiseplan im Winter wesentlich eingeschränkter als in den Sommermonaten ist, kann mit dem, was die Natur bietet, vielfältig und abwechslungsreich gekocht werden.

Der Christian-Verlag gibt an, dass dieses Kochbuch vegetarische und vegane Rezepte enthält. Tatsächlich sind mir bei den 109 Rezepten nur vier aufgefallen, bei denen Honig als Süßungsmittel vorgeschlagen wird. Alle anderen sind tatsächlich vegan!

Jetzt bin ich nicht der Meinung, dass jeder gleich Veganer*in werden sollte, um etwas zum Klimaschutz beizutragen. Doch ab und zu auf Käse, Eier, Fleisch und Fisch zu verzichten oder kleinere Mengen davon zu essen, ist ganz sicher eine Entscheidung zugunsten des Klimas. Dabei inspiriert und unterstützt dich dieses fantastische Kochbuch ganz sicher. Obendrein ist es noch eine perfekte Gelegenheit, mal etwas Neues auszuprobieren. Wer weiß, vielleicht schmeckt das ja so gut, dass es bald einen festen Platz auf dem individuellen Speiseplan hat? Probieren lohnt sich auf jeden Fall!

Ich glaube, ich muss es nicht noch einmal betonen, wie gut mir dieses Kochbuch gefällt. Nur schade, dass ich es erst jetzt gefunden habe. Denn es ist bereits 2021 erschienen. Deshalb freue ich mich um so mehr, dass mir der Verlag ein Rezensionsexemplar zugeschickt hat.

Doppelseite aus Cooking for Future. Auf der linken Seite steht ein Rezept für Ackerbohnen-Dip und auf der rechten Seite ist ein Bild davon zu sehen.
„Cooking for Future“, S. 132 + 133, Reept für Ackerbohen-Dip, Christian Verlag

Ein weiterer Grund zur Freude ist, dass die appetitanregenden Fotos in diesem Buch von Marcin Jucha sind. Die tollen Fotos dieses Fotografen hatte ich bereits in der Risotto-Bibel bewundert. In der Risotto-Bibel waren allerdings viel zu wenig Fotos von ihm zu sehen, was ich wirklich sehr bedauert habe.

Nun habe ich die Qual der Wahl, welches von diesen sehr leckeren Rezepten ich demnächst einmal nachkochen und hier veröffentlichen werde. Vermutlich ist es etwas mit Ackerbohnen. Was auch sonst?

Ich bin wirklich voll des Lobes und empfehle dir „Cooking for Future“ unbedingt ans Herz – selbst dann, wenn du nur auf der Suche nach neuen interessanten Rezepten bist. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass diese veganen Rezepte jede Rezeptsammlung bereichern werden. Ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz ist es aber allemal.

Und wenn du mehr über klimaneutrales Essen erfahren möchtest, dann schau unbedingt auf der Seite von NAHhaft e. V. vorbei.

Viele Vergnügen beim klimaneutralen, nachhaltigen Kochen wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Verlagsangaben

Cooking für Future von NAHhaft e. V. - Buchcover
Cooking for Future
Bild von Christian

Cooking for Future von NAHhaft e. V.

Christian Verlag
192 Seiten
100 Abbildungen
Hardcover
ISBN: 978-3-95961-500-6
erschienen am 26. März 2021

Bildnachweis

Fotos: Inga Landwehr/Jahreszeitenkueche.de
Buchcover: Christian

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Ich versichere, dass ich diese Buchbesprechung aus eigener Motivation geschrieben habe. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar beim Verlag angefordert. Es wurde mir kostenfrei zugesandt. Ein Honorar wurde für diese Buchbesprechung weder vereinbart noch gezahlt.