Wenn das Aprilwetter Kapriolen schlägt und es ungemütlich ist, vertreibt eine wärmende Suppe jede Kälte aus Körper und Seele.
Der April macht mal wieder, was er will. Zumindest auf das Wetter bezogen. In den letzten Tagen war es so kalt, dass eine wärmende Suppe da richtig guttut. In meinem Biomarkt gab es noch Pastinaken. Und weil die Saison eigentlich schon zu Ende ist, habe ich mich entschieden, daraus eine Suppe zu kochen. Einfach wäre es gewesen, wenn ich auf eines meiner bewährten Rezepte zurückgegriffen hätte. Denn sowohl die Pastinakensuppe mit Sesam als auch die Pastinaken-Karotten-Suppe sind sehr schmackhaft.
Doch mir stand der Sinn nach etwas anderen. Ich wollte etwas, das schon auf der Zunge ein richtig warmes Geschmackserlebnis erzeugt. Denn genau das brauchte ich dringend. Und deshalb habe ich diese Pastinakensuppe mit Zimt gewürzt. Das passt perfekt zusammen. Denn Zimt bringt ein warmes Aroma mit, das sich sehr gut mit der Süße der Pastinake verträgt. Auch zu den Karotten passt das perfekt! Doch erst mit den passierten Tomaten wird dieses Suppenrezept perfekt.
Pastinaken-Saison
Juli – März
Denn auch Tomaten und Zimt sind eine gelungene Kombination. In der europäischen Küche erscheint dies exotisch. Doch in der orientalischen Küche ist das nichts außergewöhnliches. Besonders zu Reisgerichten passt das ausgezeichnet. Das durfte ich vor vielen Jahren in einem persischen Kochkurs erleben. Seitdem begeistern mich Tomaten mit Zimt immer wieder.
Im Freiland ist die Tomate zwar eher eine Sommerfrucht, doch sie gedeiht das ganze Jahr über im Gewächshaus. Deshalb verwende ich sie außerhalb der Saison gerne als passierte Tomaten oder Tomatenmark. Immerhin sorgt die Tomate für eine schöne Farbe. Denn das ist das große Manko der Pastinake. Auf einem weißen Teller sieht die total langweilig aus. Das ist sie aber ganz und gar nicht! Denn sie steckt voller Vitamine und Mineralstoffe, ist zudem sättigend und regional.
Mit diesen drei Zutaten – Pastinake, passierte Tomaten und Zimt – schlägt diese Pastinakensuppe eine Brücke zwischen Winter und Sommer. Und damit passt sie ganz ausgezeichnet zum Frühling.
Rezept: Pastinakensuppe mit Zimt
Zutaten
für 5 Portionen
- 500 g Pastinaken
- 300 g Karotten
- 350 ml passierte Tomaten
- 1 EL Zimt
- 1 TL Galgant
- Kräutersalz
- Pfeffer
- evtl. Olivenöl
- Wasser
Die Konsistenz dieser Pastinakensuppe bestimmst du selber. Ich mag es, wenn eine Suppe sehr sämig ist und nicht vom Löffel läuft.
Zubereitung
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
- Pastinaken und Karotten waschen und gut abbürsten, evtl. dunkle Stellen entfernen und in kleine Stücken schneiden
- Wasser in einen Topf füllen, die Gemüsestücke hineingeben und kochen.
- Sobald Pastinaken und Karotten weich sind, mit einem Pürierstab zerkleinern.
- Passierte Tomaten, Zimtpulver, Galgant, Kräutersalz und Pfeffer dazugeben, gut verrühren und erneut aufkochen. Je nach gewünschter Konsistenz weiteres Wasser und evtl. Olivenöl dazugeben und erneut aufkochen.
- Suppe in kleine Schalen füllen und mir Sprossen garnieren.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
25,2 g davon Zucker: 15,6 g | 5 g | 6 g | 4,6 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,87 : 1.
Meine Praxis-Tipps
- Die Suppe kommt gut ohne Öl aus. Damit die fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) verwertet werden können, empfehle ich etwas Fetthaltiges, wie z. B. mit Butter bestrichenes Toast, ein Stück Käse oder ein paar Nüsse dazu zu essen. Alternativ kannst du auch einen Schuss Olivenöl oder einen Klacks Sahne in die Suppe geben.
- Die Suppe garniere ich gerne mit frischen Sprossen. Das sieht appetitanregend aus und sorgt für zusätzliche Vitamine.
Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Ich habe kürzlich meine Begeisterung für frische Sprossen entdeckt. Und genau aus diesem Grund bekommt die Pastinakensuppe auch eine Portion davon ab. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern liefert zusätzlich weitere Vitamine, was in der Übergangszeit besonders wichtig ist.
Für diese Suppe habe ich Sprossen von Belugalinsen genommen. Davon möchte ich dir abraten, weil es geschmacklich nicht sehr harmoniert. Kressesprossen passen allerdings perfekt!
Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen