Marmelade, Konfitüre & Gelee – einfach, lecker, hausgemacht

Nichts geht über selbstgekochte Marmelade! In diesem wunderschönen Kochbuch findest du viele Rezepte, die ohne Gelierzucker gekocht werden. (Werbung)

Keine Frage, Marmelade schmeckt immer. Wie schön ist es da, einen gutgefüllten Vorratsschrank mit vielen Marmeladegläsern zu haben. Zumindest bei mir ist das so. Und ich liebe es, ein Glas selbstgekochte Konfitüre für das Sonntagsfrühstück aus dem Keller zu holen.

Dort habe ich immer eine Auswahl mit verschiedenen Sorten. So kommt es, dass ich meistens zwei Gläser mit nach oben nehme. Das macht auch gar nichts, denn ich koche immer in Singleportionen. Und, mal ehrlich, so ein kleines Glas ist schnell aufgegessen, oder?

Gerne kreiere ich meine Marmeladen und Konfitüren nach eigenen Rezepten. Doch für Anregungen bin ich immer offen und für Inspirationen sowieso. Dafür nehme ich gerne mal ein Buch zur Hand. So geschehen vor ein paar Tagen. Da flatterte mir „Marmelade, Konfitüre & Gelee – einfach, lecker, hausgemacht„* von Minouche Pastier und Aglaé Blin ins Haus.

Vor einem Hintergrund mit schwarzen Johannisbeeren liegt das Buch Marmelade Konfitüre & Gelee - einfach, lecker, hausgemacht

„Marmelade, Konfitüre & Gelee – einfach, lecker, hausgemacht“

Ein Blick in die Einleitung und dann begann das Vergnügen auch schon. Allein beim Durchblättern lief mir das Wasser im Mund zusammen. Buchstäblich. So viele tolle Rezepte! Da hätte ich am liebsten gleich meinen Kupfertopf* genommen, um darin Konfitüre zu kochen.

So spontan aber bin ich dann eben doch nicht. Denn am Anfang steht die Qual der Wahl. Diese wird mir zwar durch die Aufteilung der Marmeladenrezepte nach Jahreszeiten – Frühling, Sommer, Herbst und Winter – erleichtert, trotzdem …

Die Rezepte sind so besonders und die Fotos so schön, dass ich mich erst einmal gar nicht davon losreißen kann. Ganz besonders angetan bin ich von den „exotischen“ Rezepten. Damit meine nicht solche Konfitüren, die mit Ananas, Kiwi oder Mango gekocht werden. Sondern Rosen-Gelee, Grüne Feigen- und Melonen-Konfitüre oder Konfitüre aus Engelswurzstängeln.

Insbesondere dieses Rezept hat es mir angetan. Denn Engelswurz kenne ich nur aus der Hildegard-Küche und als Heilpflanze. Aber als süßer Aufstrich? Darauf bin ich schon sehr neugierig. Und wenn ich eine gute Bezugsquelle dafür finde, koche ich die bestimmt.

Doch zurück zu dem, was in den nordischen Gefilden als Exoten bezeichnet wird. Im Kapitel „Winter“ gibt es jede Menge Rezepte, die aus nicht heimischen Früchten gekocht werden. Orangen-Marmelade und Lemon Curd gehören genauso dazu wie Granatapfel-Gelee und Papaya-Marmelade.

Dank diesen tollen Inspirationen brauche ich meinen schönen Konfitüretopf in der kalten Jahreszeit nun nicht mehr in die hinterste Ecke verbannen.

Doch jetzt ist erst einmal Sommer. In diesem Kapitel befinden sich die meistens der leckeren Konfitüre-Rezepte – wen wundert’s? Denn jetzt gibt es eine Fülle reifer Früchte, aus denen sich aromatische Marmelade kochen lässt: Pfirsich-Johannisbeer-Konfitüre, Tomaten-Marmelade mit Mandeln und Honig, Wassermelonen-Konfitüre … Ein Rezept ist leckerer als das andere.

Im Herbst, wenn Kürbis, Quitten und Trauben Saison haben, werden auch diese zu unwiderstehlichen Marmeladen, Konfitüren und Gelees verarbeitet: Apfel-Gelee mit Orangen, Kürbis-Konfitüre mit Weißwein und Trauben-Konfitüre mit Haselnüssen gehören zu meinen Favoriten.

Doch auf den nächsten Frühling freue ich mich ganz besonders. Denn dann gibt es wieder Rhabarber und Erdbeeren. Aus denen lassen sich schmackhafte Konfitüren kochen – selbstverständlich gibt es die auch in diesem inspirierenden Kochbuch.

Neben dem Buch Marmelade, Konfitüre & Gelee steht ein Kupfertopf, davor liegt ein Kochlöffel und im Hintergrund stehen kleine Marmeladengläser

Mein Fazit über „Marmelade, Konfitüre & Gelee – einfach, lecker, hausgemacht“

Nach einem schön geschriebenen Vorwort, das ein wunderbares Stimmungsbild malt, folgt eine kurze und knappe Einleitung. Darin wird das Wichtigste über Marmeladenherstellung erklärt. Ich fand das durchaus lesenswert, auch wenn mir das meiste bereits bekannt war.

Zu meiner großen Freude habe ich gelesen, dass die beiden Autorinnen ihre Marmeladen ebenfalls ohne Gelierzucker und sogar im Kupfertopf kochen. Das ist ja auch genau meine Art, Marmelade zu kochen. Irritiert hat mich allerdings die lange Vorbereitungsdauer. Von den 100 Rezepten benötigt fast ein Drittel mehr als einen Tag.

Bei diesen Rezepten werden die Früchte zunächst eingezuckert, damit sie Saft ziehen und erst dann können Marmelade, Konfitüre und Gelee gekocht werden. Da ich mit Beerenfrüchten genauso verfahre, ist mir das recht. Denn am Ende steht eine wohlschmeckende Marmelade. Herz, was willst du mehr?

Bei den Rezepten hat mir weniger gefallen, dass die beiden Marmeladenköchinnen Früchte und Zucker meistens im Verhältnis 1: 1 kochen. Für mich sind und bleiben es dennoch tolle Rezepte. Die Herausforderung, das oder andere mit weniger Zucker nachzukochen, nehme ich gerne an. Sehr gerne sogar!

Was wären die kreativen Rezepte von Minouche Pastier und Aglaé Blin ohnen eine schöne Gestaltung? Dieses Kochbuch wurde nämlich von Amélie Garcin mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Jedes Kapitel hat eine eigene Farbgebung, die zur Jahreszeit perfekt passt. Auch die Auswahl der Schriften gefällt mir richtig gut.

Selbst wenn ich nie eines der Rezepte nachkochen sollte (was ich ja heute noch nicht weiß), nehme ich das Buch sicher noch oft zur Hand. Denn durch das harmonische und abgerundete Design wird aus dieser Rezeptsammlung ein Bilderbuch, das ich mir immer wieder gerne anschaue – und ein kleines Bisschen bedaure ich es, dass meine Tage als Grafik-Designerin hinter mir liegen …

Viel Freude mit diesem schönen Marmeladenbuch wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Verlagsangaben

Cover von dem Buch Marmelade, Konfitüre und Gelee
Marmelade, Konfitüre und Gelee
Bild von Heel

Marmelade, Konfitüre & Gelee – einfach, lecker, hausgemacht

Heel Verlag
159 Seiten
ISBN: 978-3-95843-486-8
erschienen April 2017

Bildnachweis

Johannisbeeren im Hintergrund des Titelbildes: Marisa04 by Pixabay
Buchcover: Heel Verlag

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Ich versichere, dass ich diese Buchbesprechung aus eigener Motivation geschrieben habe. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar beim Verlag angefordert. Es wurde mir kostenfrei zugesandt. Ein Honorar wurde für diese Buchbesprechung weder vereinbart noch gezahlt.

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