Borschtsch steckt voller Vitamine, schmeckt erdig und süß. Dieser Eintopf ist ein echtes Seelenessen für kalte Wintertage!
Es gibt Rezepte, die sind einfach nicht für die Singleküche gemacht. Dazu gehört Borschtsch. Alle Zutaten, die dafür gebraucht werden, lassen sich in kleinen Mengen einkaufen. Nur mit dem Weißkohl wird das schwierig.
Meistens sind die Kohlköpfe so groß, dass ich tagelang davon esse. Und weil ich gekochten Kohl nicht übermäßig gerne mag und Salat auch nicht so meins ist, koche ich Borschtsch nur alle Jubeljahre mal. Dabei ist der sooooo lecker.
Winter-Eintopf mit Rote Bete
Immerhin passt dieses Rote-Bete-Gericht sehr gut zu Herbst und Winter. Denn alle Gemüsesorten werden jetzt geerntet: Kartoffeln, Karotten, Weißkohl, Zwiebeln und natürlich die Rote Bete. Die ist ja das Wichtigste an diesem Gericht.
Denn dank der Roten Bete bekommt dieser Eintopf eine unvergleichlich tolle rote Farbe. Nicht zu vergessen das Aroma: erdig und süß. Zwiebeln, Karotten und Weißkohl geben dem Ganzen eine aromatische Würze.
Der Geschmack ist so ausgewogen, dass ich sogar auf meine übliche Prise Chili verzichte. Wirklich, der Borschtsch ist so, wie er ist, absolut perfekt!
Doch damit nicht genug. Im Zusammenspiel sind alle Zutaten hervorragende Vitamin- und Mineralstofflieferanten.
Vitamin A, Beta-Carotin, Vitamin K und Vitamin C sind reichlich vorhanden. Dank der Sauren Sahne enthält eine Portion Suppe sogar einiges an Vitamin B12. Des Weiteren sind Eisen, Kupfer und Phosphor reichlich enthalten. Aber auch Kalzium, Kalium, Magnesium und Zink sind mit einem nennenswerten Anteil vertreten.
Darüber hinaus passt Borschtsch perfekt zu einer Diät. Er enthält wenig Kohlenhydrate, dafür aber jede Menge Ballaststoffe.
Rezept: Borschtsch für Rote-Bete-Liebhaber
Borschtsch gehört in die Kategorie Suppe. Da die Konsistenz nur wenig mit Suppe gemeinsam hat, bezeichne ich ihn als Eintopf-Gericht, auf Neudeutsch auch One-Pot-Gericht genannt.
Traditionell sagt man, dass Borschtsch so viel Gemüse enthalten soll, dass der Löffel im Topf stehen bleibt. Deshalb sollte immer nur so viel Wasser in den Topf gegossen werden, dass das Gemüse bedeckt ist.
Zutaten
für 4 Portionen
- 250 g Rote Bete
- 200 g Karotten (3 Stück)
- 200 g festkochende Kartoffeln (3 Stück)
- 170 g Weißkohl
- 70 g Petersilienwurzel (1 – 2 Stück)
- 1 Zwiebel (70 g)
- 1 Dose Tomaten (400 g)
- Olivenöl
- 2 TL Kümmel
- 2 Nelken
- 1 Lorbeerblatt
- Kräutersalz
- Pfeffer
- Dill
- Petersilie
- Saure Sahne
Zubereitung
Vorbereitungszeit: 30 Minuten
Kochzeit: 1 Stunde
- Rote Bete, Karotten, Petersilienwurzel schälen und in Würfel schneiden.
- In einem großen Topf Öl erhitzen und das Gemüse hineingeben.
- Wasser dazugießen, sodass das Gemüse bedeckt ist. 20 Minuten köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit Kartoffeln und Zwiebel schälen und beides in Würfel schneiden.
- Weißkohl vom Strunk befreien und fein schneiden.
- Kartoffelwürfel, Zwiebel, Weißkohl, Lorbeerblatt, Kümmel und Nelken zum Gemüse in den Topf geben.
- Erneut Wasser zugießen, damit das Gemüse vollständig bedeckt ist. 30 Minuten köcheln lassen.
- Dosentomaten klein schneiden und zu dem anderen Gemüse geben. 10 Minuten köcheln lassen.
- Während des Kochens mit Kräutersalz und Pfeffer abschmecken.
- Vor dem Servieren Lorbeerblatt und Nelken herausnehmen.
- Mit Saure Sahne, gehacktem Dill und Petersilie servieren.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
24,3 g davon Zucker: 15 g | 7,7 g | 8,5 g | 11 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,98 : 1.
Für die vegane Variante kann die Saure Sahne ersatzlos gestrichen werden. (Mir würde da etwas fehlen. Aber jede*r so wie er/sie mag.)
Den Eintopf kannst du auch einfrieren. Ich empfehle dir, das erst am nächsten Tag zu tun, wenn du eine weitere Portion Borschtsch gegessen hast. Denn dann schmeckt sie noch besser.
Für mich ist Borschtsch ein echtes Seelenessen. Nach einem Teller fühle ich mich rund um wohl, satt und zufrieden. Erzähl doch mal in den Kommentaren, ob du das genauso empfindest.
Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Das erste Mal habe ich Borschtsch nach einem Rezept von Barbara Rütting gekocht. In der Rezeptanweisung steht, dass die Rote Bete mit einer Prise Fruchtzucker und Gemüsebrühe gekocht werden soll. Auf beides verzichte.
Gutes Biogemüse schmeckt so vollmundig, dass ich außer den anderen aufgeführten Gewürzen nichts anderes brauche. Schon gar keine salzige Brühe!
Wie oben bereits geschrieben koche ich diesen Eintop nur sehr selten. Dass ich ihn jetzt wieder gekocht habe, liegt daran, dass ich von der Dekoration für die Rote-Bete-Quiche noch Rote Bete übrig hatte. Die Knollen wurden schon schrumpelig. Da war es höchste Zeit, die zu verarbeiten.
Erstaunlicherweise habe ich nur sehr wenig Aufnahmen für diesen Beitrag machen müssen. Irgendwie passte alles auf Anhieb. Allerdings habe ich mich auf zwei gute Aufnahmen beschränkt.
Auch den Text habe ich recht zügig geschrieben. Abgesehen von der Kochzeit hatte ich dieses Rezept an einem Nachmittag fertig – eine absolute Seltenheit!
Dafür herrschte in der Küche das totale Chaos. Damit die Beleuchtung, die ich für die Aufnahmen brauche, Platz hat, muss ich immer die Stühle ins Wohnzimmer stellen. Auch habe ich einiges an Geschirr aus dem Schrank gekramt. Schließlich habe ich mich für ein irdenes Tonschälchen entschieden, dass ich vor über 40 Jahren selber gemacht habe.
Quellen
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen
- inspiriert durch „Mein Kochbuch“ von Barbara Rütting, 1987, Seite 44