Käsekuchen mit frischen Erdbeeren ist ein Gedicht. Vor allem dann, wenn die Erdbeeren in Amaretto baden durften … Rezept für die Singleküche
Es ist gerade mal zwei Tage her, da haben wir den National Cheesecake Day gefeiert. Doch Käsekuchen geht eigentlich immer, ob an einem nationalen Feiertag oder weil Sonntag ist. Oder weil mein Blog heute den 4. Geburtstag feiert. Aus diesem Anlass gibt es Käsekuchen mit versoffenen Erdbeeren.
Versoffene Erdbeeren? Hä? Was ist das denn?
Ganz einfach: Das sind Erdbeeren, die zu viel am Amaretto genippt haben.
Seitdem ich vor zwei Jahren wieder auf den Geschmack gekommen bin, begleitet Amaretto des Öfteren meine Süßspeisen. Warum nicht auch den Käsekuchen?
Käsekuchen fürs Wochenende
Käsekuchen war für dieses Wochenende bereits geplant. Für das Rezept aber – ein neues mit Himbeeren – hatte ich eine andere Idee, die nun noch etwas warten muss. Denn die Erdbeeren, die ich gestern auf dem Markt gekauft hatte, hatten Vorrang. Die wollten nämlich verarbeitet werden.
Deshalb gab es gestern Abend bereits Eis mit Erdbeeren. Und Amaretto. Das hat mir so gut gefallen, dass ich etwas ähnliches mit Käsekuchen machen wollte. Und tatsächlich war das der erste Gedanke, als ich heute Morgen um halb sechs von lärmenden Krähen geweckt worden bin.
Nachdem ich also erfolglos versucht hatte, wieder einzuschlafen, bin ich gleich in die Küche gegangen und zur Tat geschritten. Der Teig war schnell fertig, die Quarkmasse ebenso. Gebacken war dieser Käsekuchen genauso schnell und dann hatte er Zeit zum Abkühlen.
Ein Rezept brauchte ich mir dafür nicht auszudenken. Das hätte ich halbschlafen, wie ich war, wohl auch noch nicht hinbekommen. Wie gut, dass es hier in der Jahreszeitenküche genug Käsekuchenrezepte gibt, an denen ich mich orientieren kann.
Und jetzt steht der fertige Kuchen auch schon auf dem Tisch. Die Erdbeeren duften herrlich nach Amaretto und auch die Fruchtfliegen haben ihren Spaß mit den Erdbeeren. (Wo die Fruchtfliegen immer so schnell herkommen?)
Rezept: Käsekuchen mit Amaretto-Erdbeeren
Zutaten
für 1 Kuchen ø 15 cm (entspricht 4 Stück Käsekuchen mit Amaretto-Erdbeeren)
• für den Boden
- 70 g Weizenmehl oder Weizenvollkornmehl
- 20 g Butter
- 1 TL Kokosblütenzucker
- etwas Wasser
• für die Füllung
- 150 g Magerquark (am besten bio)
- 50 g Frischkäse
- 2 Eier
- 2 EL Amaretto
- 2 TL Kokosblütenzucker
- 1 Prise Salz
• für die Amaretto-Erdbeeren
- 200 g vollreife Erdbeeren
- 3 EL Amaretto
- evtl. etwas Zucker, wenn die Erdbeeren nicht süß genug sind
Zubereitung
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Teigruhe: 30 Minuten
Backzeit: 20 – 30 Minuten
• Boden
- Zutaten zu einem Teig verarbeiten und 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Eine kleine Springform ø 15 cm einfetten.
- Den Teig ausrollen, sodass er etwas größer als die Form ist und die Springform damit auslegen und die Teigränder nach innen einschlagen.
• Füllung
- Eier trennen.
- Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.
- Quark mit Frischkäse, Eigelb, Amaretto und Zucker glatt rühren.
- Eischnee unter die Quarkmasse heben.
- Quarkmasse auf den Boden verteilen.
- Bei 200 °C im vorgeheizten Ofen 20 – 30 Minuten backen.
• Amaretto-Erdbeeren
- Erdbeeren waschen, abtropfen lassen und in kleine Stücke schneiden.
- Mit Amaretto übergießen und durchziehen lassen.
- Die durchgezogenen Erdbeeren über den Käsekuchen geben und genießen.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
33,9 g davon Zucker: 8 g | 13,3 g | 2 g | 12 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,22 : 1.
Auch wenn sich dieses Rezept so liest, als sei der Käsekuchen sehr süß, ist er es nicht. Wenn du Kuchen lieber süß magst, dann tu einen Teelöffel Zucker mehr in den Teig.
Dein Käsekuchen ist gelungen. Und nun?
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Einen schönen Sonntag wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Im Grunde ist der Käsekuchen mit Amaretto-Erdbeeren sehr schnell fertig. Doch weil ich noch Fotos für dieses Rezept brauchte, dauerte es einige Zeit, bis ich endlich diesen leckeren Kuchen essen konnte.
Ich muss gestehen, dass ich mit den Fotos und deren nachträglich Bearbeitung viel Zeit verbracht hatte. Erdbeeren sind wirklich ein dankbares Fotomotiv. Das hat mich zu einige Aufnahmen verleitet, von denen ich hier allerdings nur 5 Stück verwendet habe.
Die weiteren Fotos kannst du auf meinem Instagram-Account sehen.
Wegen der Fotos ist der Text etwas zu kurz gekommen. Doch das tut dem Abbruch. Denn es ist und bleibt dabei: Dieser Kuchen ist lecker und wird ganz sicher noch einmal gebacken, solange es noch frische Erdbeeren gibt.
Dabei bezeichnet die von mir überaus geschätzte Hildegard von Bingen, Erdbeeren als Küchengift, weil diese Schleim im Menschen verursachen. Weiter sagt sie, dass Erdbeeren sogar in fauliger Luft wachsen. So ganz falsch ist das sicher nicht. Denn Erdbeeren werden, sobald sie gewaschen worden sind, schnell matschig und manchmal sogar schimmelig. Trotzdem: Während der Saison esse ich selten Erdbeeren, dann aber mit großem Genuss.
Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen