Feigen sind lecker! In der Kombination mit Camembert warm aus dem Ofen sind sie ein Gedicht! Passt sehr gut zum Rotwein.
Feigen. Überall sehe ich Feigen. Zwischen den gelben, roten und grünen Früchten fallen mir die matt-blauvioletten Früchte besonders auf. Vielleicht auch nur deshalb, weil ich frische Feigen gerne esse. Am liebsten gleich nach dem Einkauf auf dem Weg. Doch heute habe ich beschlossen, zu Hause eine Feigen-Galette daraus zu backen.
Die passt gut zum Herbst, denn jetzt mache ich es mir zu Hause gerne gemütlich. An manchen Abenden trinke ich gerne ein Glas Rotwein und esse etwas Brot und Käse dazu. Oder es gibt etwas Herzhaftes aus dem Ofen. Zum Beispiel eine Galette mit Feigen.
Neuheit in meiner Küche: Galettes
Galettes sind in meiner Küche eine Neuheit. Im Sommer habe ich zum ersten Mal eine gebacken. Und das kam so: In einer Xylit-Packung fand ich einen kleinen Leporello mit Rezepten. Darunter auch eines für Galette mit Beeren.
Das Teigrezept habe ich mir gemerkt und dann ein paar Wochen später ausprobiert. Gefüllt habe ich die Galette mit Pfirsich und gehobelten Mandeln. Dazu gab es Vanillesoße. Boah, das war das lecker.
Kein Wunder! Denn der Galette-Teig enthält jede Menge Fett. Und das ist ein guter Geschmacksträger. Der Fettanteil macht den Teig aber auch schön knusprig. Genau dieses Mundgefühl hat mir so gut gefallen, dass ich danach noch öfters Galettes gebacken habe.
Diese Feigen-Galette ist etwas anderes. Denn sie ist herzhaft und passt wirklich ideal zum Herbst – und zum Wein. Auch wenn sie durch den Camembert noch mehr Fett enthält … Sei’s drum. Muss ja nicht jeden Tag sein.
Trotzdem gesund
Dank des Camemberts enthält die Galette viel Vitamin B12. Das ist für die Vegetarier*innen wichtig, denn diese bekommen davon oft zu wenig. Vor allem dann, wenn überwiegend pflanzliche Nahrungsmittel gegessen werden.
Die Feigen enthalten zwar (fast) kein Fett, dafür aber jede Menge Zucker. Ich esse frische Feigen wirklich sehr gerne, auch wenn sie sonst nicht viel zu bieten haben. Die Vitamine und Mineralstoffe sind abgesehen von Vitamin B12, Vitamin D und Natrium, alle enthalten, aber eben nur in kleinen Mengen.
Trotz der dürftigen Nährwertbilanz verbanne ich Feigen nicht aus meiner Küche. Denn die Schale enthält wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die Anthocyane. Wie bereits in meinem Rezept für Rotkohlsalat geschrieben, beeinflussen diese den Blutdruck positiv und beugen der Faltenbildung vor.
Doch jetzt kommt’s. Man mag es kaum glauben, die Butter rückt alles wieder ins gesunde Lot. Trotz des enorm hohen Fettanteils (sonst würde die Galette ja nicht so gut schmecken), liefert sie einige wertvolle Mineralstoffe. Nämlich viel Vitamin K und Vitamin A, aber auch Vitamin E.
Und das gute Dinkelmehl will ich an dieser Stelle auch noch erwähnen. Denn es enthält immerhin einen nennenswerten Anteil der Vitamine B5 und B6.
Mit dieser Auswertung bin ich ganz zufrieden und finde die Galette mit Feigen und Camembert nicht ganz so sündhaft wie anfangs gedacht. Hüftgold liefert sie dennoch. Da hilft nur eins: Schröder* satteln und eine Runde drehen. Am nächsten Tag. Reicht vollkommen.
Rezept: Feigen-Galette mit Camembert
Zutaten
für 4 Portionen
• für den Teig
- 150 g Dinkelmehl
- 80 g kalte Butter
- 30 ml kaltes Wasser
- 1/2 TL Salz
• für den Belag
- 100 g frische Feigen
- 75 g Camembert
- 1 kleine rote Zwiebel (ca. 30 g)
- 2 TL Honig
- 1/2 TL getrockneter Thymian
- Olivenöl
Zubereitung
Vorbereitungszeit: 25 Minuten
Teigruhe: 30 Minuten
Backzeit: 30 Minuten
- Aus Dinkelmehl, Butter, Salz und Wasser einen Knetteig herstellen, zu einer Kugel formen und 30 Minuten kaltstellen.
- Zwiebel schälen und sehr keine Würfel schneiden.
- Olivenöl in der Pfanne erwärmen, Thymian dazugeben und anschwitzen. Zwiebelwürfel dazugeben und glasieren. Anschließend mit Honig karamellisieren. Beiseitestellen.
- Feigen waschen. Feigen und Camembert in 3 -5 mm dicke Scheiben schneiden.
- Auf einer schwach bemehlten Fläche den Teig 1- 2 mm dick ausrollen. Der Teigfladen sollte möglichst rund sein und einen Durchmesser von ca. 25 cm haben.
- Die Teigfladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
- Die Mitte der Teigfladen mit Camembert belegen. Danach die Feigen darauf verteilen. Dabei sollte ein 2 – 3 cm breiter Rand frei bleiben.
- Die karamellisierten Zwiebeln darüber verteilen.
- Die Teigränder zur Mitte hin einklappen und etwas andrücken. Besonders schön sieht es aus, wenn der Rand in gleichmäßigen Falten liegt.
- Im vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten bei 190 °C backen.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
31,5 g davon Zucker: 5,7 g | 9,2 g | 2 g | 25,2 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,12 : 1.
Du solltest die Feigen-Galette unbedingt warm essen. Denn dann ist der Camembert noch weich und cremig. Das mag ich besonders gerne. Sollte die Galette kalt werden, weil sich die Gäste verspäten, dann schmeckt sie trotzdem. In diesem Fall würde ich sie aber noch einmal im vorgeheizten Backofen erwärmen.
Übrigens, du kannst den Teig auch in 5 – 6 Portionen teilen und kleine Feigen-Galettes daraus backen. Die sind praktisch zum Einfrieren oder zum Mitnehmen.
Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
*) Schröder habe ich hier schon lange nicht mehr erwähnt. Alle, die noch nie von Schröder gelesen haben, verrate ich an dieser Stelle, dass mein altes, treues Fahrrad so heißt.
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Hinter den Kulissen
Dieses Rezept ist genauso entstanden, wie ich es oben beschrieben habe. Allerdings habe ich die Feigen-Galette nicht heute Morgen gebacken, sondern schon vor ein paar Tagen. Denn sonst hätte ich diese aromatische Galette kalt essen müssen. Schmeckt zwar, aber mit weichem Camembert ist sie ein Gedicht!
Das Rezept war schnell aufgeschrieben, zumal das Teigrezept ja schon fertig war. Den Belag hatte ich gewissermaßen schon auf der Zunge, noch bevor ich die Zutaten dafür eingekauft hatte. Die Galette mit Feigen schmeckte dann tatsächlich so, wie ich es mir vorgestellt habe. (Ich muss es noch mal sagen: lecker!)
Auch die Fotos waren schnell fertig. Weil ich noch immer keine ausreichende Foto-Beleuchtung habe, war die Bildbearbeitung dafür umso aufwendiger.
Mit dem Text habe ich mich ungewohnt lange aufgehalten. Irgendwie habe ich den Dreh nicht so recht bekommen. Ich hoffe aber, dass dir das beim Lesen nicht auffällt.
Quellen
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen
- Teigrezept aus einer Beilage von einer Xylit-Packung (um keine Werbung zu machen, wird der Hersteller nicht genannt)