Duftende Honig-Scones sind ein genussvoller Begleiter für die kalte Jahreszeit und für echte englische Tea Time sowieso! Doch auch zum Frühstück sind sie leckerer Genuss. Oberndrein sind diese Scones schnell und einfach gebacken.
Und wieder einmal lockt eine englische Tea Time mit leckeren Scones. Diese charmante britische Tradition verführt mich immer wieder aufs Neue. Geht es dir auch so? Dann wirst du dieses Scones-Rezept für Honig-Scones lieben. Ich habe es bei Petra Milde entdeckt und war auf Anhieb begeistert. Die Scones schmecken so köstlich, dass ich sie auch gerne zum Frühstück esse.
Obwohl Marmelade und Clotted Cream immer und unbedingt zu einer echten englischen Tea Time gehören, vermisse ich sie bei diesen Honig-Scones überhaupt nicht. Allein mit Butter bestrichen sind sie schon ein Gedicht. Doch wenn ich mich für Marmelade entscheide, dann vorzugsweise Orangenmarmelade. Das bittere Aroma stellt nämlich einen angenehmen Kontrast zu den süßen Honig-Scones dar.
Das Besondere an diesen Scones ist, dass sie nicht mit einem speziellen Ausstecher geformt werden, sondern wird ein flacher runder Kuchen gebacken werden. Dafür wird der Teig kreisrund ausgerollt und mit einem Messer in Tortensegmente geteilt. Allerdings wird der Teig dabei nur angeritzt, aber nicht vollständig durchgeschnitten.
Zuerst Cream oder Marmelade?
Vor dem Verzehr wird davon eine Scones-Portion abgebrochen und mit Butter, Marmelade und Clotted Cream bestrichen. Doch was kommt eigentlich zuerst: Marmelade oder Cream? Das fragte mich mein englischer Besuch, den ich kürzlich zu einer englischen Tea Time eingeladen hatte. Auf meine Antwort, dass zuerst Marmelade und dann die Cream kommt, erntete ich wohlwollende Zustimmung. Doch das sehen scheinbar nicht alle Engländer so, wie ich in Petra Mildes wunderbaren Scones-Buch lesen konnte.
Die Supermarkt-Kette Sainsbury’s nämlich hat in Cornwall mit einem Foto geworben, auf dem Sones zu sehen waren, die zuerst mit Cream und dann mit Marmelade bestrichen wurden. Nach der kornischen Tradition ist das ein absolutes No-Go, das hohe Wellen geschlagen hat. Worte wie beschämend und schockierend begleiteten den darauf folgenden Shitstorm aus Social Media. Ja, es wurde auch von Blasphemie gesprochen! Kurz und gut, die Supermarkt-Kette musste sich entschuldigen. Asterix wurde wohl dazu sagen: „Die spinnen, die Briten.“. Doch ich meine, dass nichts so schön ist und so lange hält wie eine gelebte Tradition.
Rezept: Honig-Scones
Zutaten
für 8 Scones
- 100 ml Milch
- 2 EL flüssiger Honig
- 70 g Butter
- 250 g Weizenmehl
- 2 gehäufte TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 EL feiner brauner Zucker
Zubereitung
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Teigruhe: 15 Minuten
- Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Die Milch in einem Topf sehr leicht erwärmen und den Honig einrühren, beiseitestellen.
- Die kalte Butter in Würfel schneiden.
- Das Mehl zusammen mit dem Backpulver in eine Schüssel sieben und mit dem Salz und dem Zucker vermischen. Die Butter dazugeben und mit den Fingerspitzen darunterreiben, bis eine krümelige Masse entsteht.
- Etwa 2 EL von der Honigmilch beiseitestellen, den Rest zum Teig geben und mit einem Tafelmesser untermengen. Kurz mit der Hand durchkneten und dann auf dem Backblech zu einem großen Kreis von ca. 18 cm Durchmesser flach drücken. Den Teigling mit einem Messer tortenförmig in acht Teile schneiden, die aneinanderhaften bleiben.
- Im vorgeheizten Backofen etwa 10 Minuten backen. Das Blech aus dem Ofen nehmen, die Scones mit der zurückbehaltenen Honigmilch bestreichen und das Blech in den Ofen zurückschieben. Weitere 5 – 8 Minuten backen, herausnehmen und nur leicht abkühlen lassen.
- Am besten sofort warm am Stück servieren. Die Scones-Portionen abbrechen und mit etwas Butter oder Clotted cream und herber Konfitüre genießen.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
33,1 g davon Zucker: 2,8 g | 5 g | 1,6 g | 9,1 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,91 : 1.
Meine Anmerkungen zu diesem Scones-Rezept
- Das Rezept ist sehr gut beschrieben und auch für Backanfänger leicht nachvollziehbar.
- Ich habe die Honig-Scones nach Anleitung hergestellt. Allerdings habe ich den Teig in sechs Teil geschnitten, anstatt wie angegeben in acht, weil ich dachte, dass die Scones sonst zu klein werden. Hätte ich doch nur auf die Anweisung gehört! In Sechsteln aufgeteilt werden die Scones schon recht groß und üppig. Da genügt tatsächlich ein einziger zur Tea Time.
“Scones, Scones, Scones„
Ein echter Fundus für alle, die Scones lieben! 50 leckere Scones-Rezepte laden zum Nachbacken ein. Damit wird es garantiert eine perfekte Tea Time.
Meine Praxis-Tipps
- Der Teig sollte nur kurz geknetet werden, weil er sonst zu fest wird. „Don’t overkneed!“, wie die Engländer sagen.
- Das Vermengen des Teigs gelingt am besten mit einem Tafelmesser. Das habe ich anfangs nicht recht glauben können. Nachdem ich es selber ausprobiert habe, kann ich dem nun aber mit ganzem Herzen einer leidenschaftlichen Scones-Bäckerin zustimmen.
- Die Honig-Scones schmecken am besten, wenn sie warm aus dem Ofen kommen.
- Falls von der Honigmilch etwas übrig bleibt, kannst du diese ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren und damit die nächsten Scones bestreichen. Ich habe das einmal bei Haferflocken-Scones ausprobiert. Diese bekommen dadurch eine schöne Kruste.
Die besten Begleiter für Honig-Scones
- Butter oder Clotted Cream und Marmelade garantieren ein perfektes Geschmackserlebnis. Kirschmarmelade ist hierfür meine erste Wahl.
- Ich mag sie am liebsten mit Bitter-Orangenmarmelade. Dann allerdings ohne Clotted Cream.
- Weil die Honig-Scones schön süß sind, empfehle ich, einen kräftigen schwarzen Assam-Tee dazu zu trinken.
Diese Honig-Scones sind absolut köstlich zur Tea Time – ob mit oder ohne Clotted Cream, Marmelade oder einfach nur mit Butter. Die Scones sind schnell gebacken und schmecken natürlich am besten, wenn die noch warm sind. Probier dieses Honigs-Scones-Rezept unbedingt aus!
Erzähl auch gerne in den Kommentaren, wie du sie am liebsten magst. Mit Orangenmarmelade so wie ich oder anders? Ich bin sehr gespannt auf deinen Kommentar!
Happy Baking wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Quellen
- Rezept aus “Scones, Scones, Scones“ S. 40, Christian*
- Sainsbury’s says sorry
- eigene Erfahrungen