Brokkoli ist ein vielseitiges Gemüse, das zur Familie der Kreuzblütler gehört. Es ist in vielen Ländern sehr beliebt und kann in verschiedenen Farben wie grün, lila oder weiß gefunden werden. Das Gemüse hat einen einzigartigen Geschmack und kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden.
Brokkoli wird auch Bröckelkohl, Spargelkohl oder Winterblumenkohl genannt.
Einkaufsratgeber
Der Kopf eines Brokkolis besteht aus vielen kleinen Blüten. Deshalb ist erntefrischer Brokkoli gut an der satten grünen Farbe und dem geschlossenen Kopf zu erkennen. Dunkle, violettfarbene Stellen sind ein Hinweis darauf, dass die kleinen Blüten beginnen, sich zu öffnen. Sind die Blüten bereits gelb, blüht der Brokkoli. Er kann dann zwar noch gegessen werden, sollte aber nur gekauft werden, wenn er noch am selben Tag gegessen wird.
Lagerung und Zubereitung
Da Brokkoli Wärme oder Sonnenlicht nicht gut verträgt, sollte er im Kühlschrank gelagert werden. Dort hält er sich zwar ein paar Tage, sollte aber so schnell wie möglich verbraucht werden. Wenn die Brokkoliröschen blühen, was an den gelben Stellen erkennbar ist, ist das kein Grund, ihn zu entsorgen. Doch mehr als einen Tag sollte er dann nicht mehr aufbewahrt werden.
Brokkoli sollte nie zusammen mit Äpfeln, Bananen oder Tomaten aufbewahrt werden. Denn diese enthalten Ethylen, das dazu führt, dass Brokkoli schneller reift.
Brokkoli kann für Suppen, Salaten, auf der Pizza, im Auflauf oder als Brotaufstrich verwendet werden. Auf jedem Fall ist der nährstoffreiche und gesunde Ergänzung. Er kann gebraten, gedünstet oder gekocht werden. Das Dünsten in einem Dampfgarer* ist allerdings ideal, weil dabei alle Vitamine erhalten bleiben.
Brokkoli ist ein Gemüse, bei dem fast nichts übrig bleibt. Sowohl die Röschen als auch Blätter und Stiel können gegessen werden. Für die Zubereitung wird der Stiel geschält und in Würfel oder Scheiben geschnitten. Diese sind in einer Gemüsepfanne oder Bratkarotffeln sehr schmackhaft.
Rezepte
Vitamin- und Nährstoffgehalt
Brokkoli gehört zu den nährstoffreichsten Gemüsesorten, die es gibt. Er enthält besonders viel Vitamin K, das für die Blutgerinnung sehr wichtig ist. Darüber hinaus enthält er auch reichlich Vitamin C und Vitamin A sowie viel Vitamin B2, B3 und B5. Außerdem ist er reich an Eisen, Kupfer, Phosphor, Kalzium, Kalium, Zink, Mangan und Iodid. Sein großer Anteil an Ballaststoffen sorgen für eine gute Verdauung.
Brokkoli sollte bei Menschen, die einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen haben, wie z. B. Schwangere, Kranke oder Sportler, unbedingt auf dem Speiseplan stehen. Dank des günstigen Glukose-Fruktose-Verhältnisses brauchen sich Menschen mit einer Fruktoseintoleranz nicht zurückhalten.
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1 : 1,11.
100 g gegarter Brokkoli enthält
- 2 g Kohlenhydrate
- 3 g Eiweiß
- 3 g Ballaststoffe
- 1,8 g Zucker
- 0 g Fett
Brokkoli in der Anti-Krebs-Ernährung
Schon die alten Griechen haben Kohl als (All-)Heilmittel geschätzt. In Studien kann heute belegt werden, dass Kohl das Risiko, an Krebs zu erkranken, minimiert. Gleiches gilt für auch als Vorbeugung gegen Rückfälle bei Menschen, die schon einmal an Krebs erkrankt sind. Für diesen gesundheitsfördernden Effekt sollten mindestens drei Portionen Kohl oder Brokkoli pro Woche gegessen.
Der vorbeugende Effekt von Kreuzblütlern in der Anti-Krebs-Ernährung ist auf den Gehalt an die im Brokkoli enthaltenen Glucosinolate zurückzuführen. Diese Moleküle wirken nicht direkt präventiv. Durch das Kauen wird einen Mechanismus in Gang gesetzt, der schließlich antikanzerogen wirkenden Moleküle freisetzt.
Damit die krebshemmende Wirkung der Glucosinolate erhalten bleibt, sollte unbedingt auf die richtige Zubereitungsart geachtet werden, da diese Moleküle wasserlöslich sind. Durch Kochen werden die Glucosinolate um fünfzig Prozent reduziert. Des Weiteren sind diese Moleküle nicht hitzebeständig. Deshalb sollte Brokkoli immer so kurz wie möglich und nur mit wenig Wasser gegart werden. Dämpfen oder die Zubereitung im Wok sind daher ideal. Mit anderen Worten: Brokkoli, der noch schön knackig ist, ist perfekt! Allerdings muss er dann unbedingt richtig gekaut werden.
Allerdings variiert der Anteil an Glucosinolaten innerhalb der Familie der Kreuzblütlergemüse: Rosenkohl enthält am meisten, Pak-Choi am wenigsten.
Kreuzblütlersorte | Glucosinolat (mg/100g) |
---|---|
Rosenkohl | 237 |
Blattkohl | 201 |
Grünkohl | 101 |
Brunnenkresse | 95 |
Weißen Rüben, z. B. Mairübchen | 93 |
Weiß- oder Rotkohl | 65 |
Brokkoli | 62 |
Blumenkohl | 43 |
Pak-Choi | 54 |
Auch wenn Rosenkohl den höchsten Anteil an Glucosinolaten enthalten, ist das kein Grund, ausschließlich diesen zu essen. Eintönigkeit verdirbt die Freude am Essen. Das ist absolut nicht gesund. Deshalb sollte immer wieder mal eine andere Kohlsorte gegessen werden, am besten dann, wenn diese gerade Saison hat.
Saison für Freiland-Brokkoli in Deutschland
Brokkoli wird meistens durch Saatgut angebaut. Die Pflanzen werden in Reihen gepflanzt und benötigen ausreichend Platz, um zu wachsen. Die Erntezeit variiert je nach Region und Klima, aber in der Regel wird Brokkoli geerntet, wenn die Knospen fest und grün sind. Es ist wichtig, das Gemüse sorgfältig zu ernten, um Schäden zu vermeiden und die Qualität zu erhalten.
- Hauptsaison: Juni – Oktober
- Nebensaison: Mai + November
Wann andere Gemüsesorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.
Brokkoli selber anbauen
Brokkoli kann im eigenen Garten angebaut werden. Dafür werden entweder vorgezogene Setzlinge ins Beet gepflanzt oder aus Samen gezogen. Das Ziehen aus Samen kann bis zu 30 Tage dauern.
Der Boden sollte nährstoffreich und kalkhaltig sein. Des Weiteren bevorzugt Brokkoli einen sonnigen Platz und eine ausreichende Bewässerung. Die Ernte kann nach sieben bis zehn Wochen erfolgen.
Herkunft und Verbreitung
Brokkoli hat seinen Ursprung in Kleinasien. Von dort aus gelangte er zunächst nach Italien. Im 16. Jahrhundert gelangte er nach Frankreich, England und im 18. Jahrhundert auch in die USA.
Heutzutage wird Brokkoli auf der ganzen Welt angebaut. Das Hauptanbaugebiet in Europa ist der westliche Mittelmeerraum, in Deutschland ist es Niedersachsen.
Fazit
Insgesamt ist Brokkoli ein sehr nährstoffreiches Gemüse, das nicht nur lecker schmeckt, sondern auch viele gesundheitliche Vorteile bietet. Obwohl es in Deutschland nur während bestimmter Jahreszeiten verfügbar ist, kann man es in vielen verschiedenen Gerichten verwenden und so eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung genießen.
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