Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois

Wenns draußen kalt ist, gehört etwas Deftiges auf den Tisch! Zum Beispiel ein schmackhaftes Kartoffel-Sellerie-Gratin. Ein Originalrezept aus der britischen Küche.

Wenn Kartoffeln und Sellerie sich treffen, dann ist das ein Zeichen dafür, dass bald die kalte Jahreszeit beginnt. Denn Sellerie ist ein Gemüse, dass warme Temperaturen nicht mag. Frühestens ab September werden die üppigen Knollen geerntet.

Die Erntezeit geht bis in den März hinein. Alles, was nicht sofort verbraucht wird, wird in einem trocknen, dunklen Keller eingelagert. Denn dafür eignen sich Kartoffeln und Knollengemüse sehr gut.

Ich finde das prima, denn gerade jetzt sind deftige und nährstoffreiche Mahlzeiten angesagt. Sie helfen uns, gut durch den Winter zu kommen. Auf die kleinen Fettpölsterchen, die dadurch entstehen, könnte ich gut verzichten. Doch auf der anderen Seite ist es schon sehr gemütlich, ein dampfendes Gratin zu verspeisen.

Englische Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois in einer weißen Keramikform

Und dieses Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois hat wirklich das Zeug dazu, aus einem einfachen Abendessen einen gemütlichen Abend zu machen. Schon beim Essen breitet sich eine wohlige Wärme im ganzen Körper aus. Dank der Prise Muskat wird der Appetit angeregt. Da darf es dann gerne ein Schlag mehr sein, – es schmeckt einfach viel zu lecker, um Nein zu sagen.

Warum auch nicht? Die Vitamine A, C, K, B2, B6 und B12 sind wieder einmal reichlich enthalten. Das stärkt die Abwehrkräfte. Das können wir doch im Winter gebrauchen. Wer mag schon gerne mit einer tropfenden Schnupfennase herumlaufen oder sich mit hartnäckigem Husten quälen.

Und noch etwas Gutes hat dieses Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois: Das Verhältnis von Glucose zu Fructose beträgt 1,3 : 1. Das wird bei einer Fruktosemalabsorption sicher gut vertragen. Da dürfen dann Menschen, die Fruchtzucker schlecht vertragen, mal nach Herzenslust schlemmen. Das ist doch was, oder?

Rezept: Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois


  Ein Jahreszeitenrezept von Inga Landwehr
Menge 4 Portionen
Küche englisch
Gericht Auflauf
Besonderes günstig, vegetarisch
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Gesamtzeit 1 Stunde 15 Minuten

Zutaten

für 4 Portionen

  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Sellerieknolle
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 ml Vollmilch
  • 200 ml Sahne
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1 Zweig Thymian, Blätter abgezupft
  • Butter
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen
  • Petersilie

Zubereitung

Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Backzeit: 60 – 90 Minuten

  1. Kartoffeln und Sellerie schälen und mithilfe einer Mandoline in 1 mm dünne Scheiben schneiden. (Alternativ von Hand so dünn wie möglich schneiden.)
  2. Die Zwiebel schälen, halbieren und ebenfalls so dünn wie möglich in halbmondförmige Scheiben schneiden.
  3. Die Knoblauchzehe mit etwas Salz zu einer Paste zerdrücken.
  4. In einem kleinen Stieltopf Milch, Sahne, Knoblauch, Muskatnuss und Thymianblätter aufkochen.
  5. Eine flache Auflaufform einfetten und Kartoffeln, Sellerie und Zwiebeln hineinschichten, dabei auf jede Schicht etwas Salz streuen und etwas Knoblauchsahne darübergießen. Die Auflaufform mit Alufolie abdecken und das Gratin im auf 180 °C vorgeheizten Backofen 60 – 90 Minuten backen, bis das Gemüse weich ist, wenn man es mit einem Messer einsticht. Nach der Hälfte der Backzeit die Alufolie entfernen, damit das Gratin goldbraun und knusprig an der Oberfläche wird. Mit klein gehackter Petersilie bestreut servieren.

Nährwertangaben/Portion

KohlenhydrateEiweißBallaststoffeFett
26 g
davon Zucker: 6,5 g
6,3 g5 g15,7 g

Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,13 : 1.

Meine Anmerkungen zum Rezept

  • Ich habe von allem die Hälfte genommen, damit es für meinen Singlehaushalt passt.
  • Für die Kartoffeln habe ich 250 g Kartoffeln von der rotschaligen Laura genommen. Die schmeckt sehr aromatisch und harmoniert sehr gut mit dem Sellerie.
  • 1 Sellerieknolle erschien mir von Anfang zu viel für dieses Rezept. Vielleicht weil die in meinem Biomarkt sehr groß sind. Schließlich habe ich 1/8 der Knolle (100 g – 150 g) genommen. Das genügte für 2 Schichten.
  • Frischen Thymian hatte ich weder auf dem Balkon noch auf der Fensterbank, getrockneten dafür aber immer im Schrank. Deshalb habe ich 1/2 TL davon genommen.
  • Die Zutatenliste enthält Salz. Ich habe Kräutersalz genommen, weil ich das immer und für jedes Gericht verwende. Außerdem ist frisch gemahlener Pfeffer aufgeführt. Inder Rezeptanweisung konnte ich den aber nicht finden. Ich habe ihn deshalb so verwendet, wie das Salz.
Eine ovale Auflaufform mit Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois

Meine Tipps

  • Das Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois passt hervorragend als Beilage zu Gemüsegerichten oder Salat. Hier empfehle ich die glasierten Karotten oder einen Rotkohlsalat mit Cranberrys und Walnüssen.
  • Ein Kartoffel-Gratin aufzuwärmen ist problemlos möglich. Das kannst du in der Pfanne machen oder für eine Viertelstunde in den vorgeheizten Ofen stellen. Damit es im Ofen nicht anbrennt, empfehle ich dir, etwas Wasser dem Gratin zuzugeben.

Und jetzt wünsche ich dir viel Freude beim Nachkochen.

Herzlichst,
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Hinter dem Kulissen

Buchcover von Fortnum & Mason - A Very British Cookbook
Fortnum & Mason A Very British Cookbook
Bild vom Christian-Verlag

Dieses Rezept habe ich übrigens in dem hervorragenden Kochbuch „Fortnum & Mason A Very British CookBook“, das im Christian-Verlag erschienen ist, gefunden. Als ich dieses Kochbuch zum ersten Mal durchgeblättert habe, ist mir das Kartoffel-Sellerie-Gratin dauphinois sofort ins Auge gesprungen. Ich wusste sofort, dass es eine Bereicherung für mein Repertoire sein würde.

Seitdem habe ich das Gratin dauphinois schon diverse Male gemacht. Und immer war es ein voller Erfolg. Da sag noch mal jemand, dass die englische Küche fürchterlich ist!

Quellen

  • Rezept aus “Fortnum & Mason A Very British CookBook“, S. 220, Christian*
  • eigene Erfahrungen
Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Die Zutaten sind immer frisch, meistens bio und oft regional. Ihre besten Kochrezepte schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!

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