Die Marmeladen-Bibel von Christine Ferber

Wenn du selbstgekochte Marmelade liebst, musst du dieses Buch einfach kennenlernen – 270 leckere Rezepte warten auf dich! (Werbung)

Über 1 Kilo schwer und mehr als 3 cm dick liegt dieses schön gebundene Einkochbuch vor mir. Darin sollen 270 Rezepte für Marmelade, Kompott, Saft, Sirup und Chutneys sein. Doch wie fange ich nur an, diese Marmeladen-Bibel zu beschreiben? Von Anfang an.

Wenige Seiten beschäftigen sich mit den wichtigsten Begriffen des Einkochens und dann geht es auch schon los: 320 Seiten voll mit ausgefallen Rezepten und tollen Fotos. Bei dieser Fülle ist es gut, dass eine übersichtliche Kapiteleinteilung Orientierung bietet. Die ausgezeichnete Elsässer Confiseuse Christine Ferber hat wirklich alles gut durchdacht:

  • Beeren aus dem Garten
  • Steinobst und Kernobst
  • Wildfrüchte
  • Aus dem Gemüsegarten
  • Vergessene Früchte
  • Zitrusfrüchte und exotisches Obst
  • Kompott, eingemachtes Obst, Fruchtsuppen
  • Coulis, Säfte und Sirup
  • Chutney, Confit und süßsauer Eingelegtes

Rezepte für wirklich jeden Geschmack

Erst einmal geht es mir um die Marmeladenrezepte. Ist klar, oder? Denn jetzt ist gerade Sommer. Da verlocken eine Fülle von frischen Beeren dazu, für die kalten Monate konserviert zu werden. Das mache ich nämlich sehr gerne. Dann schaue ich mich doch zunächst einmal in diesen Kapiteln um.

Damit bin ich eine lange Zeit beschäftigt. Immerhin bestehen zwei Drittel der Marmeladen-Bibel* aus Marmeladen-, Konfitüre und Gelee-Rezepten. Gelierzucker finde ich in keinem der Rezepte. Auch wird in der Einleitung auf einen Konfitüretopf aus Kupfer hingewiesen. Beides ist ganz nach meinem Geschmack. Wunderbar! Dafür finde ich aber Zubereitungsanweisungen, die sich überwiegend über zwei oder drei Tage erstrecken.

Das macht bei Marmelade und Konfitüre durchaus Sinn. Denn die meisten Früchte werden zuerst mazeriert, damit sie Saft ziehen. Erst dann werden sie gekocht. Sowieso bin ich der Meinung, dass gut Ding Weile haben will. Da gehöre ich ganz klar zu den Freund*innen der Slow-Food-Bewegung.

Aufgeschnitte Erdbeeren und ein Brötchen mit Marmelade liegen hinter dem Buch Die Marmeladen-Bibel von Christine Ferber

Auf über 200 Seiten finde ich also eine Vielzahl von leckeren Rezepten – wirklich, eins liest sich toller als das andere. Heimische Erdbeeren werden mit Minze und schwarzem Pfeffer kombiniert, Himbeer-Marmelade wird dank der darin enthaltenen Veilchen zu einem Schmaus für Gaumen und Nase und Apfelkonfitüre bekommt durch Calvados das gewisse Etwas.

Was hätte ich denn gerne als Vorrat in meinem Keller stehen? Vielleicht ein paar Gläschen Birnenkonfitüre mit Ingwer, Süßkartoffelmarmelade und von der Rhabarberkonfitüre mit Holunderbeeren? Ach, ich glaube, ich entscheide mich für Möhrenmarmelade mit Zimt. Das klingt lecker und kann an einem verregneten Sonntagnachmittag im Herbst fertiggemacht werden.

Doch besonders reizvoll ist die Marmeladen-Bibel für mich, weil ich dort eine Reihe Chutney-Rezepte finde. Denn neben dem Einkochen von Marmelade liebe ich es, Chutneys zu kochen. Auch diese werden im Kupfertopf* und ohne Geliermittel gekocht.

Leider finde ich in diesem Kapitel nur elf Chutney-Rezepte. Dafür inspirieren mich die Rezepte für Confit und sauer Eingelegtes um so mehr. Vor allem das Birnen-Confit mit geröstetem Sesam hat es mir angetan – yummi.

Doch damit nicht genug! Christine Ferber hat wirklich an alles gedacht. Denn Früchte lassen sich auch prima einmachen, zu Fruchtsuppen, Sirup und Saft verarbeiten. Dafür habe ich viele Rezepte in diesem fabelhaften Kochbuch gelesen. Allesamt lecker. Keine Frage. Ist aber nicht mehr so meins.

Als Kind habe ich Fruchtsuppen und Limonaden aus Omas selbstgekochtem Erdbeersirup geliebt. Heute reizt mich das nicht mehr. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass alle Fans der kalten Küche hier so richtig auf ihre Kosten kommen. Besonders an sehr warmen Tagen sind diese Rezepte eine erfrischende Bereicherung des Speiseplans.

Mein Fazit über „Die Marmeladen-Bibel“

Die fantasievollen Rezepte machen Lust, Marmelade und Konfitüre mal wieder in größerer Menge zu kochen. Darüber hinaus inspirieren sie mich sehr, auch einmal ungewöhnliche Kombinationen zu wagen. Und sie erwecken in mir wieder den schon vergessen geglaubten Traum von einer Chutney-Manufaktur. Immerhin wurde mal eins meiner Chutney-Rezepte bei einem Wettbewerb prämiert.

Insgesamt hat mir dieses umfassende Buch richtig gut gefallen. Die Rezepte sind gut nachvollziehbar beschrieben. Ein gutes Gelingen ist damit ganz bestimmt kein Problem!

Zu jedem Rezept gibt es einen Absatz mit der Überschrift „Das besondere Detail“. Darin gibt die Autorin Tipps zur Ernte, zu bestimmten Obstsorten und ihren Vorlieben. Außerdem habe ich dort gelesen, womit eine Zutat ersetzt oder was als Extra hinzugefügt werden kann.

Besonders gut aber gefällt es mir, dass es zu jedem Rezept eine „Begleitempfehlung“ gibt. Beispielsweise empfiehlt Christine Ferber die Apfelkonfitüre mit Honig und Lebkuchengewürz zu Bleu d’Auvergne oder Stilton zu servieren. Die Marmelade aus Schwarzen Johannisbeeren aber macht wohl in Gesellschaft von Zitronenkuchen und einer Tasse Earl-Grey-Tee eine besonders gute Figur.

Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich die stimmungsvollen Fotos von Bernhard Winkelmann. Dieser Fotograf hat die in der Marmeladen-Bibel versammelten Rezepte gekonnt in Szene gesetzt. Auch wenn du keine Marmelade kochen willst, dann sind allein die Fotos ein wahrer Augenschmaus, für das sich die Anschaffung dieses Kochbuches wahrlich lohnt!

Viel Freude mit diesem tollen Kochbuch wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Verlagsangaben

Marmeladen-Bibel von Christine Ferber Buchcover
Die Marmeladen-Bibel
Bild von Christian

Christine Ferber: Die Marmeladen-Bibel

Christian Verlag
320 Seiten
150 Abbildungen
Hardcover
ISBN: 978-395-9615-29-7
erschienen 22. Februar 2021

Bildnachweis

Fotos: Inga Landwehr/Jahreszeitenkueche.de
Buchcover: Christian

Quellen

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Ich versichere, dass ich diese Buchbesprechung aus eigener Motivation geschrieben habe. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar beim Verlag angefordert. Es wurde mir kostenfrei zugesandt. Ein Honorar wurde für diese Buchbesprechung weder vereinbart noch gezahlt.

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