Pastinaken sind ein Wurzelgemüse und gehören zur Familie der Doldenblütler. Die beige-weißen Wurzeln haben eine längliche Form und einen süßlichen, nussigen Geschmack.
Ursprünglich in Europa und Asien heimisch, wurden Pastinaken schon von den Römern geschätzt. Vor Einführung der Kartoffel gehörten Pastinaken zu den Grundnahrungsmitteln in Deutschland. Heute erleben sie ein Comeback in der modernen Küche – und das aus gutem Grund, denn sie sind in der Küche vielseitig einsetzbar.
Einkaufsratgeber
Beim Einkauf von Pastinaken sollten einige Dinge beachtet werden. Frische Pastinaken weisen eine feste Konsistenz mit glatter Haut auf. Exemplare mit weichen Stellen oder Verfärbungen sollten vermieden werden. Pastinaken, die sich leicht biegen lassen, sind nicht mehr frisch und sollten nicht gekauft werden.
Die Wurzeln sollten nicht zu groß sein, da größere Pastinaken oft holzig und weniger zart sind. Ideal sind mittelgroße, gleichmäßig geformte Wurzeln.
Aufgrund von Färbung und Form besteht Verwechslungsgefahr mit Petersilienwurzeln. Bei der Pastinake ist der Stielansatz eingesunken, der Kopfteil ist dicker und der Geruch ist ähnlich wie bei Karotten.
Pastinake | Petersilienwurzel | |
---|---|---|
Stielansatz | eingesunken | vorgewölbt |
Wurzelform | dickerer Kopfteil, der in einen dünne Wurzel ausläuft | länglich |
Geruch | ähnlich wie Karotte | wie Petersilie |
Blattgrün | Größe wie Sellerie | ähnlich wie Petersilie |
Pastinaken werden meistens ohne Blattgrün angeboten, sodass das Blattgrün keine Orientierung bietet.
Lagerung und Zubereitung
Pastinaken sollten an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Pastinaken ein bis zwei Wochen. Für die Zubereitung können Pastinaken mit einem Sparschäler geschält werden. Nach dem Schälen sollten diese sofort verarbeitet werden.
Für Suppen oder Püree können Pastinaken auch ungeschält verwendet werden. Dafür werden Sie vorher unter fließendem kalten Wasser mit einer harten Bürstet gereinigt. Da Pastinaken weicher als Karotten sind, garen sie schneller.
In der Küche eignen sich Pastinaken für Suppen, Pürees und als Beilage zu Fleischgerichten. Auch als Chips oder im Ofen geröstet sind sie eine leckere Alternative zu Kartoffeln.
Rezepte mit Pastinaken
Vitamin- und Nährstoffgehalt
Pastinaken sind reich an wichtigen Nährstoffen. Sie enthalten viel Vitamin C und die B-Vitamine Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), Folsäure (B9)sowie Vitamin E. Des Weiteren sind sie reich an Kalium, Magnesium und Phosphor. Diese Nährstoffe unterstützen das Immunsystem, die Knochengesundheit und den Stoffwechsel. Zudem sind Pastinaken eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und lange satt machen.
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,96 : 1. Obwohl das Verhältnis von Glukose zu Fruktose etwas ungünstig ist, wird die Pastinake von Menschen mit einer Fruktoseintoleranz meistens gut vertragen, da sie vergleichsweise wenig Fruktose enthält.
100 g gegarte Pastinaken enthalten
- 11 g Kohlenhydrate
- 1 g Eiweiß
- 2 g Ballaststoffe
- 2 g Zucker
- 0,4 g Fett
Saison für Freiland-Pastinaken in Deutschland
Pastinaken sind ein typisches Wintergemüse. Allerdings können Pastinaken bereits ab August geerntet werden. Die Hauptsaison in Deutschland reicht bis zum Winter. Sie sind besonders aromatisch, wenn sie nach dem ersten Frost geerntet werden, da die Kälte den Stärkegehalt in Zucker umwandelt und so den süßlichen Geschmack verstärkt.
- Hauptsaison: August – Okotober
- Nebensaison: Dezember – Januar
- in allen anderen Monaten gibt es nur Lagerware
Wann andere Gemüsesorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.
Pastinaken selber anbauen
Der Anbau von Pastinaken ist relativ unkompliziert. Sie sind winterhart und benötigen wenig Pflege. Pastinaken bevorzugen einen tiefgründigen, lockeren Boden und benötigen viel Sonne. Der Boden sollte regelmäßig gelockert und das Unkraut entfernt werden.
Die Aussaat kann im Frühjahr ab April erfolgen. Vorgezogene Pflanzen sollten sie in Reihen mit einem Abstand von etwa 30 cm gepflanzt werden. Die Ernte erfolgt im Herbst oder Winter, wenn die Wurzeln etwa 15-20 cm lang sind.
Der Anbau im Hochbeet ist möglich.
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Herkunft und Verbreitung
Pastinaken haben eine lange Geschichte. Ursprünglich in Europa und Asien heimisch, verbreiteten sie sich durch die Römer in weite Teile Europas. In Großbritannien und Deutschland gehörten Pastinaken zu den Grundnahrungsmitteln. Das änderte sich Mitte des 18. Jahrhunderts, als die Kartoffel eingeführt wurden. Die Kartoffel war ertragreicher als die Pastinake. Deshalb wurde der Kartoffelanbau von Friedrich dem Großen gefördert.
Während die Pastinake in Großbritannien weiterhin einen festen Platz auf dem Speiseplan behielt, erlebt diese heute in Deutschland eine Renaissance, nicht zuletzt durch den Ökolandbau.
Fazit
Pastinaken sind ein gesundes und vielseitiges Gemüse, das in keiner Küche fehlen sollte. Ob als Beilage, Suppe oder Snack, die süßliche Wurzel bietet unzählige kulinarische Möglichkeiten. Ihre einfache Lagerung und der unkomplizierte Anbau machen sie zudem ideal für Hobbygärtner. Mit ihrem süßlichen Geschmack und ihrem hohen Nährstoffgehalt sind Pastinaken eine tolle Ergänzung für eine gesunde Ernährung.
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