Rote-Bete-Risotto mit Maronen – vegan und vegetarisch

Rote Bete und Maronen gehören zum Winter. Aus beiden koche ich ein schmackhaftes Risotto. Mit oder ohne Parmesan.

Risotto ist ein tolles Ein-Pfannen-Gericht, das ich immer wieder gerne koche. Allerdings steht das meistens im Sommer auf meinem Speiseplan. Mit einem kühlen Weißwein hat es etwas Leichtes. Ich genieße ich es gerne auf dem Balkon und stelle mir dabei vor, ich wäre in Italien.
Doch jetzt ist Winter und außerdem kalt. Die deutschen Wintergemüse laden ein, Suppe zu kochen: Kürbissuppe, Pastinakensuppe, Kartoffelsuppe, … Aber ein Risotto mit Wintergemüse?

Auf einem weißen Teller ist eine Portion Rote Bete-Risotto mit Maronen angerichtet

Doch, das geht! Und zwar mit Roter Bete. Die Rote Rübe kombiniere ich für das Rote Bete-Risotto mit Maronen und würze mit Zimt. Zimt ist hierbei ein echtes Muss, weil es den warm-erdigen Geschmack der Roten Bete verstärkt. In der Kombination mit Zimt wird daraus ein exotisches Geschmackserlebnis, das sehr gut mit den Maronen harmoniert. Für mich ein echtes Highlight.

Die Rote Bete färbt den Reis so schön rot, dass es auf dem Teller eine Augenweide ist. Doch die Maronen, die sich in den rotgefärbten Reis kuscheln, machen das Bild erst perfekt. Auch geschmacklich wird aus Roter Bete und Maronen ein ideales Paar.

Normalerweise ist Risotto für mich ohne Parmesan unvollständig. Doch dieses Rote Bete-Risotto finde ich so gelungen, dass ich dazu gar keinen Parmesan brauche. Allein für die Optik ist es schön, etwas Parmesan über den Reis zu streuen.

Hildegards Lieblinge: Rote Bete und Maronen

Die Rote Bete wird von Hildegard von Bingen geschätzt, weil sie keine üblen Säfte bereitet und leicht verdaut werden kann. Über Maronen sagt die Heilige Hildegard:

Die Kastanie ist ihrer Natur nach sehr warm, hat eine große Kraft in sich, die der Wärme beigemischt ist, und bezeichnet die Weisheit. Und alles was in ihm ist und auch seine Frucht, ist sehr nützlich für den Menschen.

Hildegard von Bingen

Damit ist gemeint, dass Maronen uneingeschränkt gesund sind und bei vielen Leiden eine gute Wirkung haben. Gekocht fördern Maronen die Konzentration, roh wirken sie einer Depression entgegen und gebraten stärken sie die Milz.

Zumindest wegen der letzten Eigenschaften passt die Edelkastanie bestens zur Jahreszeit. Denn eine wesentlich Milzfunktion ist die Stärkung des Immunsystems. Da Maroni auch eine gute Portion Vitamin C enthalten, dürfen diese wirklich reichlich gegessen werden. Immerhin deckt die Menge, die in diesem Risotto enthalten ist, bereits 10 % des täglichen Vitamin C-Bedarfs.

Wer jetzt meint, dass die Maronen viel Fett enthalten und deshalb sparsam konsumiert werden sollten, irrt gewaltig. Der Fettanteil der Maronen in diesem Gericht beträgt gerade mal 1,3 g! Wenn das kein Grund ist, davon reichlich zu essen …

Rezept: Rote Bete-Risotto mit Maronen


  Ein Jahreszeitenrezept von Inga Landwehr
Menge 1 Portion
Küche italienisch
Course Risotto
Besonderes Singleküche, vegan
Prep Time 20 minutes
Cook Time 20 minutes
Total Time 40 minutes

Zutaten

für 1 Hauptgericht oder zwei Beilagenportionen

  • 100 g Risotto-Reis (entspricht 1 Tasse)
  • 20 g geriebener Parmesan**
  • 8 Maronen
  • 1 Rote Bete-Knolle (ca. 80  – 100 g)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Zimt
  • Kräutersalz
  • schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl
  • 200 – 250 ml Wasser

**) nur für die vegetarische Variante

Zubereitung

Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Kochzeit: ca. 20 Minuten

  1. Maronen kreuzweise einschlitzen und im Dampfgarer* dünsten, bis die Schale aufspringt. Danach Schale und Haut abziehen und beiseitelegen. Alternative Garmethoden findest du hier.
  2. Rote Bete schälen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch in kleine Würfel schneiden.
  3. Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch dünsten, bis diese glasig sind.
  4. Reis dazugeben und bräunen.
  5. Mit 2 Tassen Wasser ablöschen, Rote Bete-Streifen und Gewürze dazugeben.
  6. Den Reis so lange kochen lassen, bis das Wasser ganz verkocht ist. Wenn der Reis noch einen festen Kern hat, etwas Wasser nachgießen und weiter kochen lassen. Dabei immer umrühren, damit das Risotto nicht ansetzt.
  7. Ist das Risotto fertig, werden die Maronen darunter gemischt.
  8. Auf Teller anrichten mit Parmesan bestreuen (bei der vegetarischen Variante) und mit Rote Bete-Streifen dekorieren.

Nährwertangaben/Portion

KohlenhydrateEiweißBallaststoffeFett
127 g
davon Zucker: 20 g
18 g13 g18 g

Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,2 : 1.

Weil das Rote Bete-Risotto für mich ein (fast) perfektes Winteressen ist, trinke ich dazu gerne ein Glas Rotwein. Ich wähle dafür einen Merlot aus dem Friaul aus. Er hat zwar Charakter, ist im Geschmack aber nicht so dominant, dass das tolle Aroma des Risottos überdeckt wird.

Guten Appetit!

Einen gesunden Winter wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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Hinter den Kulissen

Die Idee, ein Risotto mit Roter Bete zu kochen, hat mich schon lange beschäftigt. Wegen des bevorstehenden Weihnachtsfestes wurde aus der Idee ein Rezept. Anfang war es ohne Maronen, dafür aber mit Salbei und Feta. Das war gut, aber noch nicht gut genug für meinen Geschmack.

Das vorliegende Rezept begeistert mich sehr. Denn sowohl Rote Bete als auch Maronen harmonieren enorm gut mit Zimt. Und zur Jahreszeit, bzw. zum Weihnachtsfest passt es allemal.

Wegen der schlechten Lichtverhältnisse, mit denen ich in der dunklen Jahreszeit konfrontiert bin, gibt es nur ein Foto. Letztendlich habe ich 40 Fotos gemacht, aber nur eins davon verwendet. Selbst das ausgewählte Foto musste ich nachbearbeiten, damit ich es überhaupt verwenden konnte.

Quellen

  • eigenes Rezept
  • eigenes Wissen
  • eigene Erfahrungen
Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Ihre besten Kochrezepte mit frischen Bio- und meistens regionalen Zutaten schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Der Schwerpunkt liegt bei Nahrungsmittelintoleranzen und der Anti-Krebs-Ernährung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!