Diese leckere Pastinakensuppe ist ein tolles Wintergericht. Sie wärmt von innen und versorgt dich mit Vitamin C. So kommst du gesund durch den Winter!
Neben Kohl und Kürbis gehören auch Wurzeln zu den Wintergemüsen. Alle lassen sich gut lagern. Darüber hinaus liefern diese genau die Vitamine und Mineralstoffe, die wir im Winter brauchen. Und weil Suppen für mich zum Winter gehören wie Frost und Schnee, koche ich heute eine Pastinakensuppe.
Die Pastinake – ein uraltes Gemüse neu entdeckt
Was passiert, wenn sich Karotte und Sellerie vereinen? Daraus wird eine Pastinake. Sollte man zumindest meinen, wenn man eine sieht. Denn der Form nach sieht diese wie eine Wurzel aus, der Farbe nach aber wie Sellerie.
Tatsächlich aber ist die Pastinake keine Kreuzung oder Neuzüchtung, sondern ein uraltes Gemüse. Bereits vor zwei Tausend Jahren wurde diese in den Schriften griechischer Gelehrter erwähnt. Wegen ihrer länglichen Form wurde ihr eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Schön wär’s, stimmt aber nicht. Stattdessen wirkt die Pastinake harntreibend, fiebersenkend und antirheumatisch.
Pastinakensirup ist nicht nur ein leckerer Brotaufstrich, sondern auch ein gesundes Süßungsmittel. Zumal die Pastinake auch reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen ist.
Sattmacher fürs Volk
Bevor die Kartoffel vor rund 250 Jahren per Befehl überall angebaut werden musste**, war die Pastinake der Sattmacher schlicht hin. Damit zählte diese zu den Grundnahrungsmitteln der Bevölkerung. Denn die Pastinake enthält reichlich Kohlenhydrate und hält lange vor. Also genau das, was im Mittelalter ein schwerarbeitender Tagelöhner brauchte.
Die Pastinake wurde meistens als Brei zu den Mahlzeiten gereicht – manchmal auch nur Pastinakenbrei. In Eintöpfen war sie wegen ihrer sättigenden Wirkung ein ebenso wichtiger Bestandteil.
Während die Pastinake in Deutschland seit ungefähr zehn Jahren eine Renaissance erlebt, hat diese in unseren europäischen Nachbarländern ihren Platz im Speiseplan behalten. Beispielsweise werden in England zwanzig verschiedene Sorten gezüchtet und je nach Bedarf verarbeitet. „Mashed parsnip“ (Pastinakenpüree) werden dort zu Gerilltem und Gebratenem gereicht. In Irland wird statt dessen Bier daraus gebraut.
Suppen verleiht sie zudem eine angenehme Würze. Und so ist es auch bei dem Rezept für meine Pastinakensuppe. Außer etwas Salz und Kurkuma gebe ich keine weiteren Gewürze hinzu. Zwiebeln und Knoblauch runden den Geschmack ab und Chili heizt zusätzlich ein.
Apropos Salz
Mit Salz darf hier wirklich sehr sparsam umgegangen werden. Denn Tahin enthält je nach Hersteller auch etwas Salz. Auch die Sojasoße, die zum Schluss zur Suppe gegeben wird, enthält Salz. Die Gefahr, diese köstliche Suppe zu versalzen, besteht also durchaus. Und dann können sich weder Köchin noch Koch damit rausreden, verliebt zu sein …
Rezept: Pastinakensuppe mit Sesam
Zutaten
für 3 -4 Portionen
- 3 Pastinaken (ca. 350 g)
- 2 Karotten (ca. 80 g)
- 80 g Tahin (Sesammus)
- 1 rote Zwiebel
- 1 Chilischote
- 1 TL Kurkuma
- 1 Knoblauchzehe
- Salz
- Sesam
- Sojasoße
Zubereitung
Vorbereitungszeit: 25 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
- Pastinaken und Karotten waschen und in kleine Stücke schneiden.
- Zwiebel, Knoblauch und Chilischote in Würfel schneiden.
- Zwiebel und Knoblauch in Öl dünsten, Chili, Pastinaken und Karotten dazugeben. Mit Wasser aufgießen und kochen.
- Sind Pastinaken und Karotten weich, werden diese mit dem Pürierstab zerkleinert.
- Gewürze und Tahin dazugeben. Gut verrühren und noch einmal aufkochen lassen. Evtl. abschmecken. Ist die Suppe zu dick, weiteres Wasser dazugeben und nochmals aufkochen.
- In einer Schüssel anrichten, mit Sesam bestreuen und etwas Sojasoße darübergießen. Dazu schmeckt frisch gebackenes Khorosan-Dinkel-Baguette sehr lecker.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
23,6 g davon Zucker: 6,6 g | 7,6 g | 5,3 g | 14,3 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,07 : 1.
Guten Appetit wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
**) weitere Infos über die Kartoffel in meinem Rezept für Kräuterquark.
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Hinter den Kulissen
Diese Pastinakensuppe habe ich in der Vergangenheit schon öfters gekocht. Für diesen Beitrag musste ich die Mengen genau abwiegen – ich koche sonst mehr freestyle – damit ihr es gut nachkochen könnt.
Um die Fotos zu machen, habe ich an die zwei Stunden investiert. Insgesamt sind es 30 Fotos geworden, aus denen ich dann drei ausgewählt habe.