Aus aromatischen Pastinaken, Honig und Petersilie werden mit diesem Rezept schnell glasierte Pastinaken zubereitet. Ein schmackhaftes Originalrezept aus der britischen Küche.
Wir sind mitten in der Pastinaken-Saison! Da wird es Zeit, wieder einmal etwas Leckeres damit anzustellen. Suppe und Quiche habe ich damit bisher gemacht. Und mit jedem Gericht habe ich mich ein wenig mehr in dieses aromatische Gemüse verliebt.
Da kommt mir das Rezept für glasierte Pastinaken gerade recht. Gefunden habe ich es in dem englischen Kochbuch „Fortnum & Mason A Very British CookBook“, über das ich im Mai eine Rezension geschrieben habe.
Weil ich im Mai bestenfalls gelagerte Pastinaken kaufen kann, musste dieses Rezept also bis heute warten. Doch nun ist es endlich so weit und ich kann jetzt schon versprechen, dass die glasierten Pastinaken eine Wucht sind. Unglaublich lecker!
Dieses Pastinaken-Rezept habe ich ganz sicher nicht zum letzten Mal gekocht. Wie gut, dass die Pastinaken-Saison noch bis Ende Oktober geht. Denn vermutlich werde ich auch im Winter nicht widerstehen können und ab und zu glasierte Pastinaken machen.
Trotz aller Begeisterung muss ich auch ein wenig Kritik an diesem famosen Rezept äußern. Die Mengenangabe soll für vier Portionen ausreichend sein. Das halte ich für eine optimistische Einschätzung. Denn die Pastinaken mit Honig sind so lecker, dass ich die ganze Menge so wegfuttere – alleine.
Gesund und sättigend
Allerdings esse ich auch nichts andere dazu. Muss auch nicht sein, denn Pastinaken sind überaus sättigend. Vor Einführung der Kartoffel war die Pastinake Sattmacher Nr. 1 und somit für das Volk das wichtigste Grundnahrungsmittel.
Tatsächlich enthalten Pastinaken viele Kohlenhydrate, aber auch Ballaststoffe sowie reichlich
- Vitamin B2 (Fettstoffwechsel, nervenstärkend)
- Vitamin B5 (Verwertung von Kohlehydraten)
- Vitamin C (Antioxidans, Stärkung des Immunsystems)
Überdurchschnittlich sind aber auch vertreten:
- Kalium (Regulierung des Wasserhaushalts)
- Phosphor (Stabilisierung von Knochen und Zähnen)
- Zink (Stärkung der Abwehrkräfte)
- Kupfer (Pigmentierung von Haare, Augen und Haut)
- Mangan (fördert die Knochen- und Knorpelbildung)
Darüber hinaus sind auch alle anderen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente vertreten. Damit liefert dir die Pastinake vieles, was du für ein gesundes Leben brauchst.
Bei Pastinaken beträgt das Verhältnis von Glucose zu Fruktose 0,95:1. Das ist bei einer Fruktoseintoleranz noch akzeptabel. Bei der Summe aller Zutaten ist dieses Rezept trotz des Honigs nur minimal schlechter, nämlich 0,93:1. Wenn du aber den Honig durch Rohrohrzucker ersetzt, ist der Anteil von Glucose höher (1,01:1)
Rezept: Glasierte Pastinaken mit Honig
Zutaten
für 4 Portionen
- 800 g Pastinaken
- 2 EL Olivenöl
- 30 g Butter
- 20 g Honig
- 10 g hellbrauner Zucker
- 3 EL klein gehackte glatte Petersilie
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 35 Minuten
- Die Pastinaken schälen und in 5 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben in dicke Stäbchen schneiden und dabei eventuell die holzige Mitte der Wurzeln aussparen.
- Die Pastinaken anschließend 2 – 3 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren.
- Die Pastinaken auf einem Backblech mit dem Olivenöl vermengen und 25 – 30 Minuten im auf 190 °C vorgeheizten Backofen goldbraun und weich backen.
- In einer großen Pfanne die Butter mit dem Honig und dem Zucker erhitzen, bis daraus ein Sirup entsteht. Die Pastinaken hineingeben, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und garen, bis sie von der Glasur überzogen sind. Mit Petersilie servieren.
Nährwertangaben/Portion
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
30,7 g davon Zucker: 12,5 g | 3 g | 6,5 g | 12 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,94 : 1.
Meine Anmerkungen zum Rezept
- Das Rezept empfiehlt glatte Petersilie. Die habe ich beim Einkaufen nicht bekommen. Stattdessen habe ich krause Petersilie genommen. Das passt genauso.
- Weil die glasierten Pastinaken so lecker sind, war die angegebene Menge für mich zu wenig.
Meine Praxis-Tipps
- Iss die glasierten Pastinaken unbedingt, solange sie noch warm sind. Wenn sie abgekühlt sind, schmecken sie zwar immer noch, doch die Konsistenz erinnert mich ein bisschen an Gummi.
- Du kannst die Pastinaken als Hauptmahlzeit oder als Beilage essen. In „Fortnum & Mason A Very British CookBook“ gibt es dafür keine Empfehlung. Ich würde Bratlinge oder ein schlichtes Risotto dazu machen.
Ich wünsche dir viel Freude beim Nachkochen.
Herzlichst,
Inga,
die Jahreszeitenköchin
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Hinter den Kulissen
Wie zuvor bereits erwähnt, habe ich dieses Rezept für die glasierten Pastinaken in dem hervorragenden Kochbuch „Fortnum & Mason A Very British CookBook“ gefunden. Ein Rezept ohne Foto, übrigens. Trotzdem hat es mich gleich inspiriert, auch andere Gemüse zu glasieren.
Als nun die Frage an mich herangetragen wurde, ob ich einen „Bremer Teller“ kochen möchte, war schnell klar, dass ich dafür glasierte Karotten machen werde. Auch wenn ich hierbei vom Originalrezept abgewichen bin, empfehle ich auch die glasierten Karotten unbedingt zur Nachahmung.
Das Geschirr
Die Pastinaken habe auf einem Suppenteller aus den 1970er-Jahren angerichtet. Diese Teller habe ich vor Jahren aus einer Verschenkekiste mitgenommen. Seitdem sind sie meine allerliebsten Alltagsteller. Ich esse beinahe alles davon. Nur Suppe nicht.
Ich mag die Tellerform richtig gerne, finde ich sie aber für Suppe denkbar ungeeignet. Beim Herübertragen zum Esstisch schwappt diese nämlich schnell mal über den Rand. Da nehme ich lieber eine kleine Schüssel, an der ich mir im Winter auch die Hände wärmen kann.
Da mir der graue Rand nicht ganz so gut gefällt, schaue ich immer mal wieder, ob ich irgendwo ähnliche Teller finde. Bisher bin ich nicht füngi geworden. Da hoffe ich mal, dass meine beiden Teller lange heile bleiben.
Bild vom Christian-Verlag
Quellen
- Rezept aus “Fortnum & Mason A Very British CookBook“, S. 225, Christian*
- eigene Erfahrungen