Cooper’s Cloudy Cider – Produkttest

Produkttest (Werbung)

Ich ziehe ja den Einkauf im Bioladen vor. Aber wenn’s mal mit dem Geld eng ist, dann kaufe ich auch beim Discounter an der Ecke ein. So auch in diesem Monat. Trotz des schmalen Portemonnaies wollte ich mir eine Flasche Wein gönnen. Dort fiel mein Blick auf ein Produkt, das ich vorher noch nicht wahrgenommen hatte: Cooper’s Cloudy Cider. Neugierig genug war ich und der Preis von 89 Cent überschaubar. Also kaufte ich eine Flasche.

Zwei Flaschen Coopers Cloudy Cider mit einem Glas Cider und zwei Äpfeln auf einer Holzplatte

Cidre als auch Cider kenne ich schon seit vielen Jahren. Cidre ist bei uns geläufiger und wenn ic,h den in der herben Variante kaufen kann, trinke ich ihn gerne als abendliches Erfrischungsgetränk an heißen Sommertagen. Cider hingegen erinnert an Pubbesuche in England, bei denen ich gerne Cider vom Fass trank. Im Irishpub bekommt man ihn auch, aber für den Hausgebrauch ist er mir bisher noch nicht untergekommen. Somit ein Grund mehr, Cooper’s Cider zu probieren.

Flasche mit traditionellem Aussehen

Eine Flasche Cooper's Cloudy Cider

Die Flasche ist eine Glasflasche mit wellenartiger Prägung und einen Kronkorken. Das Etikett kommt mit einem traditionell anmutenden Design daher. Die Aufteilung nebst Typo und Illustration wirkt oldfashioned, was dem Produkt die Anmutung von traditioneller Qualität vermittelt.

Der Cider besteht aus 73 % Äpfeln, 25 % Apfelsaft und 2 % naturtrüben Zitronensaft. Wenn dieser Cider tatsächlich nur aus diesen drei Zutaten gemacht ist, wäre es ein qualitativ hochwertiges Produkt. Aber: Der Cider wird als „cloudy“ angeboten und tatsächlich sieht er auch trüb aus. Die zwei Prozent Zitronensaft werden diesen Effekt kaum bewirken, zumal Zitronensaft, bzw. Zitronensäure eher eine klärende Wirkung hat. Und so frage ich mich, wie die Trübung entstanden ist.

Was sind eigentlich Sulfite?

So weit, so gut, aber in einer Ecke lese ich den Hinweis „enthält Sulfite“. Ich weiß, dass Sulfite die Salze des Schwefels sind und man diese häufig in Wein findet. Auch hörte ich schon, dass sie bei manchen Menschen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen verursachen.

Nun schaue ich doch mal bei Wikipedia nach. Dort lese ich, dass „die Kennzeichnung „enthält Sulfite“ bzw. „enthält Schwefeldioxid“ [ist] nach Art. 3 Abs. 3 der Wein-Marktorganisations-Durchführungsverordnung – VO (EG) 753/2002 – bei Konzentrationen von mehr als 10 mg/l verbindlich vorgeschrieben.“ ist. Weiter lese ich, dass sie „in geringen Mengen (10–30 mg/l) auf natürliche Weise während der alkoholischen Gärung“ entstehen und dass sie das Nachgären verhindern, sodass der Wein lagerfähig wird. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Wein aus konventionellem Anbau oder Ökolandbau stammt.

Also gut, Sulfite sind nicht weiter bedenklich. Menschen, die allergisch darauf reagieren, müssen diesen Hinweis beachten. Ansonsten gilt: in Maßen verträglich, was bei Alkohol ja sowieso zu beachten ist.

Äpfel aus konventioneller Landwirtschaft1

Hergestellt wird der Cider von der Kelterei Heil in Laubus-Eschbach. Wie man auf der Website erfährt, hat „Christof dieses Handwerk gelernt und bewahrt so unsere alte Familientradition. Gemeinsam mit seinem Bruder Martin wurde in dieser Tradition auch Cooper´s Cider entwickelt.“ Und: „Apfelbäume und Streuobstwiesen sind Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Deshalb helfen wir seit vielen Jahren, Apfelbäume zu pflegen und zu pflanzen, ganz besonders die alten Apfelsorten, die besonders wichtig für einen guten Cider sind. Somit ist jeder Cider-Freund auch ein Naturschützer!“ Da hat sich der Texter ordentlich ins Zeug gelegt, etwas Einschmeichelndes zum Produkt zu schreiben. Ich würd’s auch glauben, wenn es sich hier um ein Bioprodukt handeln würde. Der konventionelle Obstanbau kommt aber leider nicht ohne Pflanzenschutzmittel aus, die en passant auch Nützlinge und Beikräuter eleminieren.

Cooper’s Cloudy Cider – Produktdetails auf einen Blick

Die Etiketten von zwei Flaschen Cooper's Cloudy Cider: eins von vorne, eins von hinten

Zutaten: 73 % Äpfeln, 25 % Apfelsaft, 2 % naturtrüber Zitronensaft – enthält Sulfite
Allergikerhinweise: keine
Zertifikate: keine
Bioprodukt: nein
Alkoholgehalt: 4,5 % – ≅ ca. 134 kcal/Flasche2
Inhalt: 0,33 l
Hersteller: Kelterei Heil, Laubus-Eschbach
Preis: 0,89 € (2,70 €/Liter – Stand 06/18)

Meine Beurteilung

Ich habe den Cider bei Zimmertemperatur, gekühlt und zusätzlich mit Eiswürfel getrunken.

  • Bei Zimmertemperatur prickelt das Getränk auf der Zunge und schmeckt säuerlich. Behalte ich den Cider länger im Mund, empfinde ich einen Beigeschmack, den ich nicht genauer definieren kann.
  • Der erste Schluck des gekühlten Ciders hatte einen unangenehmen Beigeschmack. Bei dem zweiten Schluck habe ich diesen Nebengeschmack, den ich nicht näher definieren kann, weniger intensiv wahrgenommen. Das Prickeln der Kohlensäure habe ich als erfrischend empfunden. Genauso, wie ich es mir bei einem erfrischenden Getränk wünsche.
  • Als ich Cooper’s Cloudy Cider über die Eiswürfel, die bereits im Glas waren, gegossen haben, hat es erfrischend gezischt. Folge davon war, dass ein Großteil der Kohlensäure dabei entwichen ist. Der Cider im Glas war dadurch nahezu frei von Kohlensäure. Im Großen und Ganzen mochte ich dieses Mundgefühl wesentlich lieber. Unangenehme Begleiterscheinung war leider, dass ich den bereits erwähnten Beigeschmack viel deutlicher geschmeckt habe.

Mein Fazit

Ich würde Cooper’s Cloudy Cider nur an wirklich heißen Sommertagen gut gekühlt trinken. Da dieser Cider nicht aus ökologischer Landwirtschaft kommt, würde ich auf einen täglichen Verzehr verzichten und die Menge dann auf eine Flasche beschränken.

Für kalorienbewusste Genießer sei noch hinzugefügt, dass Cider durchaus akzeptabel ist. Im Vergleich mit Fruchtsäften schneidet Cider sogar besser ab. Nach meiner Rechnung enthalten 100 ml 4,5 %iger Cider 40 kcal, Apfelsaft hat dagegen 49 kcal.

Einen tollen Sommer wünscht euch
Inga,
die Jahreszeitenköchin

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ein roter Apfel auf einer Holzplatte

1) Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass die Äpfel, aus denen Cooper’s Cloudy Cider gemacht wird, so aussehen, wie auf meinen Fotos. Die Äpfel für die Fotos habe ich im Bioladen gekauft. Sie sind nur ein dekoratives Element.
2) Vom Hersteller nicht angegeben; von mir errechnet

Quellen

Ich versichere, dass ich diesen Produkttest aus eigener Motivation geschrieben habe. Von der Kelterei Heil bin ich weder dafür bezahlt worden, noch habe kostenlose Produkte bekommen. Den gestesteten Cider habe ich, wie eingangs beschreiben, im Discounter gekauft. Um den rechtlichen Vorschriften aber Genüge zu tun, kennzeichne ich diesen Beitrag dennoch als Werbung. Denn das ist es ja auch irgendwie.

Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Die Zutaten sind immer frisch, meistens bio und oft regional. Ihre besten Kochrezepte schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!