Eine köstliche Ergänzung zur Pasta, aufs Brot und zum Carpaccio. Rohkost, Low Carb und vegan.
Die Petersilienernte war mal wieder üppig. Um auch im Winter etwas davon zu haben, könnte ich die Petersilie trocknen oder einfrieren. Doch ich mache lieber ein Petersilienpesto davon. Denn das mundet mir zu Nudeln, Kartoffel- und Reisgerichten oder einfach aufs Tomaten-Ciabatta mit einem Stück Käse.
Doch Petersilie schmeckt nicht nur gut, sie ist auch voller Inhaltsstoffe. Für mich ist das wichtig, weil ich gerne auf Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente verzichte. Das sehe ich so wie Hippokrates:
Denn unsere Lebensmittel halten alles bereit, was wir für ein gesundes Leben brauchen. Bei einer ausgewogenen, regionalen und saisonalen Ernährung muss nichts ergänzt werden. Davon bin ich überzeugt.
Zurück zur Petersilie. Dieses Kraut ist vor allem für Frauen wichtig. Denn viele Frauen leiden unter einem Eisenmangel, der durch die Menstruation bedingt ist. Diese Frauen können ein Lied davon singen, wie schlapp und müde sie sich alle vier Wochen fühlen. Auch wenn nicht jede Frau einen spürbaren Leistungseinbruch bemerkt, so hat doch keine Frau unter 50 Jahren eine ausreichende Versorgung mit Eisen*.
Um eine gute Versorgung mit Eisen durch Petersilie zu gewährleisten, muss davon allerdings wirklich viel gegessen werden. Schaue ich mir die deutsche Küche an, so finde ich in den meisten Gerichten gerade mal Spuren davon.
Ein Grund mehr, öfters mal Petersilienpesto zu essen. Denn das hat Rohkostqualität und somit keine Einbüßen bei den Inhaltsstoffen. Darüber hinaus esse ich von einem Pesto viel mehr als von dem einfachen Kraut.
Doch es gibt weitere Gründe, Petersilie in Mengen zu essen. Denn diese enthält eine beeindruckend große Portion an Vitamin C, das bekanntermaßen unsere Abwehrkräfte stärkt. Und jetzt gibt uns die Petersilie genau das, was wir für den Herbst brauchen.
Ich mache das Petersilienpesto mit reichlich Olivenöl, Knoblauch und Sonnenblumenkernen. Salz brauche ich nicht dafür, wohl aber etwas Pfeffer. In dieser Kombination ist das für meinen Geschmack würzig genug. Insbesondere dann, wenn ich das Pesto zu Pasta esse. Dabei darf Parmesan nämlich nicht fehlen. Und das gleicht das fehlende Salz allemal aus.
Rezept: Petersilienpesto-Rezept
Zutaten
für 3 Gläser à 180 ml
- 100 g Petersilie
- 2 Knoblauchzehen
- 3 EL Sonnenblumenkerne
- 1 TL Pfeffer
- 200 – 300 ml Olivenöl
Zubereitung
Zubereitungszeit: 30 Minuten
- Die Petersilie gut waschen und abtropfen lassen. Die dicken Stängel entfernen.
- Petersilie, Knoblauch, Sonnenblumenkerne und Pfeffer mit der Hälfte des Olivenöls in einen Standmixer geben. (Ich habe nur einen Handmixer mit Mixbecheraufsatz. Damit geht es genauso gut.)
- Jetzt beginnt das Zerkleinern im Standmixer. Dabei portionsweise Olivenöl dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht und alles zerkleinert ist.
- Das fertige Pesto in sterilisierte Gläser füllen.
Nährwertangaben/Glas
Kohlenhydrate | Eiweiß | Ballaststoffe | Fett |
---|---|---|---|
7,6 g davon Zucker: 5 g | 4,3 g | 2 g | 85,7 g |
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,55 : 1.
Ich mache meisten die doppelte Menge und friere die Gläser, die ich nicht sofort verbrauche, ein. Dafür fülle ich nicht die Gläser nur zu drei Vierteln und lege den Deckel nur auf.
Im Wasserbad ist ein Glas Petersilienpesto innerhalb von einer Stunde aufgetaut, ohne Wasserbad dauert es drei bis vier Stunden.
Das Petersilien-Pesto schmeckt übrigens auch sehr lecker zu einem Rohkost-Carpaccio aus Zucchini, Radieschen, Karotten und Mozzarella. Für das Carpaccio schneide ich das rohe Gemüse und den Mozzarella in hauchdünne Scheiben und lege diese auf dem Teller. Darüber träufle ich Olivenöl, mahle mit der Mühle Pfeffer darüber und streue ein wenig rotes Hawaii Meersalz darauf. Zum Schluss werden einige Teelöffel voll Petersilien-Pesto darauf verteilt.
Das Carpaccio schmeckt besonders gut, wenn es eine halbe Stunde durchgezogen hat.
Gutes Gelingen wünscht
Inga,
die Jahreszeitenköchin
*) Petersilie ist eine gute Eisenquelle. Allerdings empfehle ich bei einem echten Mangel Spinat, Fenchel und Hülsenfrüchte, vor allem Linsen.
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Hinter den Kulissen
Ich hatte so viel Petersilie, dass ich gleich die dreifache Menge gemacht habe. Zwei Gläser wurden sofort verbraucht, der Rest wartet im Gefrierfach auf den Verzehr. Ich freue mich schon darauf, die Herbstküche damit zu bereichern.
Da dies nicht das erste Pesto war, das ich gemacht habe, war das Rezept schnell fertig. Schreiben und Korrektur des Textes haben drei Stunden in Anspruch genommen.
Das Arrangement mit anschließendem Knipsen von 93 Fotos hat allerdings einen ganzen Tag gedauert. Hinzu kommen noch zwei Stunden für die Bildbearbeitung sowie eine Stunde für den Abwasch und das Aufräumen der Küche.
Quellen
- eigenes Rezept
- eigenes Wissen
- eigene Erfahrungen