Tomaten sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Botanisch gesehen ist die Tomate eine Frucht, wird jedoch aufgrund ihres Geschmacks und ihren Zubereitungsmöglichkeiten meist als Gemüse verwendet. Die Frucht gibt es in vielen verschiedenen Farben und Größen, von klein und rund bis hin zu groß und oval.
In Österreich werden Tomaten Paradeiser genannt.
Einkaufsratgeber
Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Tomaten eine satte rote, gelbe oder orange Farbe haben und keine Druckstellen aufweisen. Während der Saison von Mai bis Oktober sollten Tomaten aus der Region gekauft werden, um unnötige CO2-Emissionen zu vermeiden. Außerdem werden Import-Tomaten unreif geerntet und auf dem Transportweg künstlich gereift. Das Aroma dieser Tomaten ist weniger intensiv; meistens schmecken sie sogar wässrig.
Lagerung und Zubereitung
Frische Tomaten sollten kühl und trocken gelagert werden, idealerweise bei einer Temperatur zwischen 12 und 16 °C. Wenn Tomaten im Kühlschrank aufbewahrt werden, verlieren sie schnell an Geschmack und Konsistenz. Tomaten können auch eingefroren, getrocknet werden und eingekocht werden, um sie länger aufzubewahren.
Als eine der beliebtesten Gemüsesorten weltweit werden sie in vielen verschiedenen Gerichten verwendet, wie z. B. Saucen, Suppen, Salate, zur Pasta oder als Marmelade – den Möglichkeiten und der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Rezepte mit Tomaten
Vitamin- und Nährstoffgehalt
Tomaten sind eine ausgezeichnete Quelle für viele Vitamine und Nährstoffe. Sie enthalten die Vitamine A, E, K, C sowie die B-Vitamine B1, B5, B6. Tomaten sind auch reich an Kalium und Kupfer. Zudem enthalten sie Folsäure, Cholin, Lycopin und Beta-Carotin.
Lycopin ist ein starkes Antioxidans, das viele gesundheitliche Vorteile bietet. Es hilft bei der Verringerung von Entzündungen und kann das Risiko für Herzerkrankungen und Krebs senken. Tomaten sind auch reich an Ballaststoffen, Kohlenhydraten und enthalten wenig Fett.
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 0,8 : 1
100 g Tomaten entsprechen 3 kleinen Strauchtomaten oder 8 Kirschtomaten. Diese enthalten
- 3 g Kohlenhydrate
- 1 g Eiweiß
- 1 g Ballaststoffe
- 2,5 g Zucker
- 0 g Fett
Anti-Krebs-Ernährung
Das in Tomaten enthaltene Lycopin gehört zur Familie der Carotinoide. Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem für die Färbung von Obst- und Gemüse in Gelb- und Rottönen verantwortlich ist. Lycopin sorgt dafür, dass Obst und Gemüse rot werden.
Tomaten enthalten mit Abstand am meisten Lycopin. Damit sich die gesundheitsfördernde Wirkung des Lycopins voll entfalten kann, sollten Tomaten unter Zugabe von Fett gekocht werden. So haben Forscher an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf vor einigen Jahren herausgefunden, dass Lycopin die Eigenschaft besitzt, einen natürlichen Hautschutz gegen zu viel Sonnenstrahlung zu bilden, wenn es als regelmäßig als Tomatenmark konsumiert wird.
Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Lycopin die Vermehrung von Krebszellen bei Prostatakrebs minimiert. Grund dafür ist, dass sich Lycopin vorzugsweise im Bereich der Prostata anreichert. Ein ähnlicher Effekt konnte auch bei Mammakarzinomen beobachtet werden.
Der Lycopingehalt in Lebensmitteln kann durch Kochen gesteigert werden. Dadurch wird es auch vom Organismus schneller verwertet.
Rohe Tomaten enthalten 3 mg Lycopin je 100 g. Zum Vergleich enthalten
- Tomatenmark: 29,3 mg
- passierte Tomaten: 17,5 mg
- Tomatensauce: 15,9 mg
Lycopin je 100 g.
Tomatensauce kann fertig in gekauft oder einfach mit frischen Tomaten selber gemacht werden. Für die Anti-Krebs-Ernährung ist es ideal, wenn Tomaten mit Olivenöl, Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne gedünstet werden. Die Zugabe von Kurkuma und schwarzem Pfeffer verstärkt die krebshemmende Wirkung dieser Tomatensauce nochmals.
Saison für Freiland-Tomaten in Deutschland
Tomaten werden in Deutschland hauptsächlich zwischen Mai und Oktober im Freiland angebaut. Die Ernte erfolgt meist von Hand und die Tomaten werden direkt vor Ort verpackt und verkauft.
Die beste Zeit für die Aussaat ist Anfang April im Gewächshaus oder Ende Mai im Freiland, wenn die Bodentemperaturen auf mindestens 10 °C gestiegen sind. Tomaten bevorzugen einen sonnigen und geschützten Standort mit einem durchlässigen Boden.
- Hauptsaison: Juli – Oktober
- Nebensaison: April – Juni + November
Wann andere Gemüsesorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.
Tomaten selber anbauen
Tomaten können leicht im eigenen Garten oder auf dem Balkon angebaut werden. Sie können aus Samen oder Setzlingen gezogen werden und benötigen nur eine einfache Pflege. Ein Gewächshaus oder ein Schutz vor Wind und Regen kann den Ertrag erhöhen und die Pflanzen vor Krankheiten schützen.
Der Standort sollte warm sein und viel Sonne bekommen. Die Bodenbeschaffenheit sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein.
Tomaten können aus Samen in Töpfen an einem warmen Ort vorgezogen und später ins Freie gesetzt werden. Tomatensamen können aber auch direkt in den Boden gesät werden, wenn die Außentemperaturen warm genug sind.
Um eine gute Ernte zu bekommen, sollten Tomaten eintriebig wachsen. D. h. Seitentriebe müssen rechtzeitig ausgegeizt werden, bevor sie zu groß werden.
Herkunft und Verbreitung
Die Tomate stammt aus Südamerika und wurde erstmals von den Azteken in Mexiko kultiviert. Sie wurde von den Spaniern im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht, wo sie anfangs giftig angesehen wurden und deshalb nur als Zierpflanze kultiviert wurde. Nachdem ihre kulinarischen Eigenschaften entdeckt wurden, avancierte die Tomaten schnell zu einer wichtigen Zutat in der europäischen Küche. In den USA wurde die Tomate erst im 18. Jahrhundert populär und wurde schnell zu einer wichtigen Zutat in der amerikanischen Küche.
Heute gibt es viele Tausend Tomatensorten, von denen aber nur wenig als sogenannte Hybridsorten in den Handel kommen.
Fazit
Die Tomate ist eine beliebte und vielseitige Frucht, die reich an Nährstoffen und gesundheitsfördernden Eigenschaften ist. Der Anbau von Tomaten erfordert spezielle Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um eine gute Qualität und Ertrag zu gewährleisten. Tomaten sie das ganze Jahr über eine wahre Bereicherung für jede Küche.
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Quellen
- Heinrich-Heine-Universität: Photoprotektion der Haut durch Carotinoide
- Béliveau, R., Gingras, D. (2018): „Krebszellen möge keine Himbeeren„, S. 288ff