Austernpilze sind ein gesunder Genuss. Hier erfährst, warum sie so wertvoll sind und wie du die vegane Fleischalternative in deine Ernährung integrierst.
Austernpilze, auch Austernseitlinge genannt, gehören zur Familie der Seitlinge. Sie gehören zu den beliebtesten Speisepilzen, die besonders gerne als Fleischalternative verwendet werden.
Einkaufsratgeber
Beim Kauf von Kräuterseitlingen sollte auf frische Pilze geachtet werden. Sie sollten prall und saftig aussehen. Sind die Stilenden bereits trocken, sind die Seitlinge nicht mehr frisch. Werden Austernseitlinge abgepackt verkauft, sollten diese gut gekühlt sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die unten liegenden Seitlinge bereits matschig sind und Fäulnisbakterien produziert haben. Zu Hause sollte deshalb unbedingt der Geruch geprüft werden. Riechen die Seitlinge muffig, sollten sie nicht mehr verzehrt werden. Darüber hinaus ist ratsam, Kräuterseitlinge aus ökologischem Anbau zu bevorzugen, um den besten Geschmack und die höchste Qualität zu gewährleisten.
Lagerung und Zubereitung
Austernseitlinge sollten direkt nach dem Kauf verarbeitet werden. Ist dies nicht möglich, können sie maximal zwei Tage in der Gemüseschale des Kühlschranks gelagert werden. Dafür werden die Austernseitlinge am besten in eine Schale gelegt, die weder abgedeckt noch verschlossen wird.
Vor der Zubereitung sollten die Kräuterseitlinge mit einem Pinsel oder einem Tuch vorsichtig gereinigt werden, um Schmutz oder Sand zu entfernen. Stärker verschmutzte Pilzen z. B. aus Wildsammlung sollten kurz unter fließendem Wasser gereinigt und anschließend trocken getupft werden.
Austernseitlinge aus Pilzzucht sind meistens nicht verschmutzt. Hier genügt es, sie mit einem Pinsel zu reinigen. Vor der Zubereitung sollten die Stilenden abgeschnitten werden, weil an diesen meistens noch Substrat haftet.
Austernseitlinge können gebraten, gegrillt oder geschmort werden. Sie eignen sich hervorragend, um sie kross anzubraten. Ihre Verwendung ist vielseitig: als Suppeneinlage, in Saucen, Salaten oder im Risotto. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Rezept mit Austernpilze
Vitamin- und Nährstoffgehalt
Austernpilze sind reich an vielen Vitaminen und Nährstoffen. Sie enthalten sehr viele Ballaststoffe und Proteine. Das Nährstoffprofil aber ist reichlich. Vor allem die Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B7 (Biotin), B9 (Folsäure) und B12 (Cobalamin) sind überausreichlich enthalten. Des weiteren enthalten Austernpilze viel Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink und Kupfer. Aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin B12 sind sie für Vegetarier eine wichtige Nährstoffquelle. Aber auch für alle „Normalesser“ sind sie eine wichtige Nährstoffquelle, die das Immunsystem stärkt. Diabetiker profitieren von dem geringen Zuckergehalte. Der hohe Ballaststoffgehalt trägt zur Darmgesundheit bei.
Darüber hinaus können Austernseitlinge, wie alle anderen Seitlinge auch, den Cholesterinspiegel senken, und zwar im gleichen Maße wie cholesterinsenkende Medikamente! Auch bei der Behandlung von Gicht soll er gute Dienste leisten.
Die Polysaccharide in Austernseitlingen stärken das Immunsystem, schützen die Leber und können krebshemmend wirken. Darüber hinaus wirken diese Polysaccharide probiotisch, das sie die Anzahl der Milchsäurebakterien im Darm erhöhen und damit zum Erhalt einer gesunden Darmflora beitragen. Zu den Milchsäurebakterien, die nachgewiesen werden konnten, gehören Laktobazillen, Bifidobakterien und Enterokokken. Auch hier unterscheiden sich Austernseitlinge nicht von anderen Seitlingen wie z. B. Kräuterseitlinge.
100 g frische Austernpilze enthalten
- 3 g Kohlenhydrate
- 3 g Eiweiß
- 6 g Ballaststoffe
- 1 g Zucker
- 0,2 g Fett
Austernpilze in der Anti-Krebs-Ernährung
Für Austernpilze, auch Austernseitlinge genannt, gilt das gleiche wie für Käruterseitlinge. Seitlinge enthalten das Beta-Glucan Pleuran. Dieses hat eine stark antientzündliche Wirkung, die besonders bei Dickdarmentzündung und Arthritis eingesetzt wird. Dieser Wirkstoff hemmt außerdem die Metastasenbildung bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs.
Saison für Austernpilze in Deutschland
Als Zuchtpilze haben Austernseitlingen das ganze Jahr Saison. In Wäldern kann er das ganze Jahr gefunden werden. Die Wahrscheinlichkeit, ihn zu finden, ist in den Wintermonaten jedoch größer. Dabei bevorzugt er tote oder absterbenden Laubbäume wie Buchen, Birken oder Kastanien.
- Saison: bevorzugt Winter (Wildsammlung)
- Saison: ganzjährig (Zuchtpilze)
Wann andere Pilzsorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.
Austernpilze selber züchten
Austernpilze können auch zu Hause gezüchtet werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein spezielles Pilzzuchtkit ist insbesondere für Anfänger die einfachste Möglichkeit. Erfahrene Pilzzüchter haben einen Ertrag im Freiland, wenn die den richtigen Nährboden verwenden.
Funfacts
- Austernpilze eignen sich auch hervorragend zur Bodensanierung. Denn sie können sogar Altöl „verdauen“.
- Austernseitlinge gehören zu den fleischfressenden Pilzen. Sein Myzel ist in der Lage, im Boden lebende Nematoden zu fangen, abzutöten und zu verdauen. Dadurch steigt der Stickstoffgehalt der Seitlinge deutlich an.
Herkunft und Verbreitung
Austernpilze kommen in vielen Wäldern der Erde vor. Sie bevorzugen gemäßigte bis subtropisches Klima. Sie gehören zu den Weißfäulepilzen, die nur auf bereits totem Holz wachsen. Dabei wächst er überwiegend auf toten oder absterbenden Laubbäumen wie Buchen, Birken und Kastanien.
Fazit
Austernseitlinge können vielseitig verwendet werden. Durch ihre fleischähnliche Textur sind sie ein beliebter Fleischersatz für VeganerInnen und VegetarierInnen. Sie sind reich an B-Vitaminen, Nährstoffen, Ballaststoffen und Proteinen. Sie eignen sich hervorragend, um sie kross anzubraten. Austernseitlinge aus ökologischem Anbau sollten bevorzugt werden. Die Pilzzucht in einem speziellen Kit ist problemlos möglich.
Quellen
- Regensburg, P., Kappl, A. (2024): „Gesund mit Heilpilzen„*, S. 186 f.)
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