Blumenkohl ist ein beliebtes Gemüse, das zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört und eng mit Brokkoli und Rosenkohl verwandt ist. Sein charakteristischer weißer Kopf besteht aus vielen kleinen, eng bei einander liegenden Blütenständen. Die weiße Farbe verdankt er der Tatsache, dass sich Blätter während des Wachstums über den Köpfen ausbreiten und diese damit vor Sonne schützen.
Man kennt auch unter den Namen Käsekohl, Blütenkohl, Traubenkohl oder Italienischer Kohl. In Österreich heißt der Blumenkohl Karfiol.
Einkaufsratgeber
Beim Einkauf von Blumenkohl ist es ratsam, nach festen, weißen Köpfen zu suchen, die frei von Flecken oder Verfärbungen sind. Die Blätter sollten frisch und grün sein. Es ist am besten, Blumenkohl direkt vor der Zubereitung zu kaufen, um die Frische zu gewährleisten.
Lagerung und Zubereitung
Blumenkohl sollte möglichst frisch verzehrt werden, da er schnell verdirbt. Im Kühlschrank hält er sich jedoch etwa eine Woche. Vor der Zubereitung sollte man ihn gründlich waschen und die Blätter entfernen. Blumenkohl eignet sich für zahlreiche Gerichte, wie zum Beispiel als Beilage, im Salat, als Suppe oder im Gemüse-Curry.
Die beste Art, Blumenkohl zuzubereiten, ist, ihn in kleine Röschen zu schneiden und dann zu kochen, dämpfen, backen oder braten. Die Zubereitung im Dampfgarer* ist zu empfehlen, weil der Blumenkohl so seine wertvollen Vitamine behält.
Die Blätter können gegessen werden und schmecken intensiv nach Blumenkohl. Am besten werden die Blätter für eine Suppe mitgekocht und anschließend püriert.
Blumenkohl, der nicht gegen Schädlinge behandelt wurde, sollte über Nacht in Salzwasser eingelegt werden. Das schwemmt Insekten und Käfer aus.
Rezepte mit Blumenkohl
Vitamin- und Nährstoffgehalt
Blumenkohl ist reich an Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin K. Außerdem enthält er wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen. Mit einem niedrigen Kaloriengehalt und vielen Ballaststoffen ist Blumenkohl eine gesunde Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung. In der Anti-Krebs-Ernährung ist Blumenkohl ein fester Bestandteil.
Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,06 : 1. Damit ist Blumenkohl auch für Menschen, die unter einer Fruktosemalabsorption leiden, gut verträglich.
100 g roher Blumenkohl enthalten
- 2 g Kohlenhydrate
- 2 g Eiweiß
- 3 g Ballaststoffe
- 2 g Zucker
- 0,3 g Fett
Blumenkohl in der Anti-Krebs-Ernährung
Schon die alten Griechen haben Kohl als (All-)Heilmittel geschätzt. In Studien kann heute belegt werden, dass Kohl das Risiko, an Krebs zu erkranken, minimiert. Gleiches gilt für auch als Vorbeugung gegen Rückfälle bei Menschen, die schon einmal an Krebs erkrankt sind. Für diesen gesundheitsfördernden Effekt sollten mindestens drei Portionen Kreuzblütlergemüse pro Woche gegessen.
Der vorbeugende Effekt von Kreuzblütlern in der Anti-Krebs-Ernährung ist auf den Gehalt an die im Kohl enthaltenen Glucosinolate zurückzuführen. Diese Moleküle wirken nicht direkt präventiv. Durch das Kauen wird einen Mechanismus in Gang gesetzt, der schließlich antikanzerogen wirkenden Moleküle freisetzt.
Damit die krebshemmende Wirkung der Glucosinolate erhalten bleibt, sollte unbedingt auf die richtige Zubereitungsart geachtet werden, da diese Moleküle wasserlöslich sind. Durch Kochen werden die Glucosinolate um fünfzig Prozent reduziert. Des Weiteren sind diese Moleküle nicht hitzebeständig. Deshalb sollte Blumenkohl immer so kurz wie möglich und nur mit wenig Wasser gegart werden. Dämpfen oder die Zubereitung im Wok sind daher ideal. Mit anderen Worten: Blumenkohl, der noch schön knackig ist, ist perfekt! Allerdings muss er dann unbedingt richtig gekaut werden.
Allerdings variiert der Anteil an Glucosinolaten innerhalb der Familie der Kreuzblütlergemüse: Rosenkohl enthält am meisten, Pak-Choi am wenigsten.
Kreuzblütlersorte | Glucosinolat (mg/100g) |
---|---|
Rosenkohl | 237 |
Blattkohl | 201 |
Grünkohl | 101 |
Brunnenkresse | 95 |
Weißen Rüben, z. B. Mairübchen | 93 |
Weiß- oder Rotkohl | 65 |
Brokkoli | 62 |
Blumenkohl | 43 |
Pak-Choi | 54 |
Auch wenn Rosenkohl den höchsten Anteil an Glucosinolaten enthalten, ist das kein Grund, ausschließlich diesen zu essen. Eintönigkeit verdirbt die Freude am Essen. Das ist absolut nicht gesund. Deshalb sollte immer wieder mal eine andere Kohlsorte gegessen werden, am besten dann, wenn diese gerade Saison hat.
Saison für Freiland-Blumenkohl in Deutschland
Die Freilandsaison für Blumenkohl in Deutschland erstreckt sich typischerweise von Juni bis Oktober. In dieser Zeit ist er lokal und frisch erhältlich und bietet das beste Geschmackserlebnis. In allen anderen Monaten muss er importiert werden.
- Hauptsaison: Juni – Oktober
- Nebensaison: März – Mai+ November
Wann andere Gemüsesorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.
Blumenkohl selber anbauen
Blumenkohl kann auch im eigenen Garten angebaut werden. Dazu benötigt man einen sonnigen Standort, der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und humusreich sein. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, die Ernte im Sommer oder Herbst.
Herkunft und Verbreitung
Blumenkohl stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und wurde bereits in der Antike angebaut. Im Mittelalter verbreitete sich das Gemüse in Europa und wurde schnell beliebt. Er wird in verschiedenen Klimazonen angebaut und ist aufgrund seiner Vielseitigkeit und seines Nährstoffreichtums in vielen Küchen beliebt. Heute wird Blumenkohl weltweit angebaut und gehört in Europa zu den beliebtestens Kohlsorten.
Die weltweit größten Blumenkohlproduzenten sind China, Indien und die USA. In Europa sind es Spanien, Italien und die Türkei.
Fazit
Blumenkohl ist ein äußerst vielseitiges Gemüse, das nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen ist. Ob gekocht, gebraten oder roh genossen, er bietet zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten und passt perfekt zu einer gesunden Ernährung.
Mit seiner Freilandsaison in Deutschland und den Möglichkeiten des Eigenanbaus ist Blumenkohl ein Gemüse, das sowohl in der Küche als auch im Garten seinen Platz verdient hat.
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