Viele Kartoffeln übereinander

Kartoffeln: Ein Sattmacher erster Güte

Kartoffeln sind eine der beliebtesten und weltweit am häufigsten konsumierten Nahrungsmittel. Sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und sind eine sehr vielseitige und gesunde Grundlage für eine Ernährung. Kartoffeln sind eine der ältesten Kulturpflanzen und werden seit mehreren Jahrhunderten angebaut. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Sie haben eine gute Nährstoffdichte, sind relativ günstig und überall zu bekommen.

Kartoffeln werden auch Erdäpfel oder Potate genannt.

Einkaufsratgeber

Beim Einkauf von Kartoffeln sollte darauf geachtet werden, dass die Knollen fest und unbeschädigt sind. Schrumpelige oder keimende Kartoffeln sowie solche mit grünen Flecken sollten nicht gekauft werden. Dies sind Anzeichen für eine Überlagerung. Die grünen Stellen auf den Kartoffeln weisen auf einen hohen Solaningehalt hin. Werden Kartoffeln mit einem hohen Solaningehalt gegessen, kann das Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen hervorrufen.

Des Weiteren sollten Kartoffeln aus Ökolandbau gekauft werden, weil diese nicht mit Insektiziden behandelt werden. Oftmals werden Kartoffeln auch mit Keimschutzmitteln behandelt. Diese müssen im Handel mit dem Hinweis „Nach der Ernte behandelt“ gekennzeichnet werden.

Viele Kartoffeln übereinander

Lagerung und Zubereitung

Kartoffeln sollten an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Sie können in einem dunklen Keller oder in einem kühlen Schrank aufbewahrt werden. Wenn keine geeignete Lagermöglichkeit in der Wohnung vorhanden ist, sollten Kartoffeln nur dann gekauft werden, wenn sie benötigt werden. Bei einer Aufbewahrung im Kühlschrank bekommen Kartoffeln nach einiger Zeit grüne Stellen.

Es gibt festkochende, vorwiegend festkochende oder mehligkochende Kartoffeln. Die Kartoffelsorte deshalb also zum Rezept passen. Für Kartoffelsalat werden festkochende und für Kartoffelbrei mehligkochende Kartoffeln benötigt.

Die Kochzeit für Kartoffeln beträgt ungefähr 20 Minuten, abhängig von Größe und Alter der Kartoffeln. Frühkartoffeln, die eine dünne Schale haben und fest sind, brauchen weniger Zeit, um gar zu werden. Alte Kartoffeln, die bereits runzelig sind und weiche Stellen haben, benötigen mehr Kochzeit, weil sie mehr Wasser aufnehmen.


Koch-Trick

Gekochte Kartoffeln sind richtig schnell gepellt, wenn sie direkt nach dem Abgießen des Kochwassers mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Danach die Kartoffelschale an einer Stelle einritzen und abziehen.


Ob die Schale von Kartoffeln mitgegessen werden sollte, darüber scheiden sich die Geister. Grundsätzlich ist die Kartoffelschale ein Schutz gegen Fressfeinde. In der Schale befinden sich Giftstoffe (Glycoalkaloide) als Schutz gegen Schädlinge. Für Menschen sind diese nicht schädlich, können aber bei regelmäßigem Verzehr und sensibler Verdauung Probleme verursachen.

Kartoffeln sind äußerst vielseitig in der Zubereitung. Sie können gekocht, gebraten, gebacken oder gegrillt werden. Außerdem eignen sie sich als Basis für Pürees, Suppen und Salate.

Vitamin- und Nährstoffgehalt

Kartoffeln enthalten viele wichtige Vitamine und Nährstoffe. Sie sind eine hervorragende Quelle für Vitamin C und Vitamin B1, B3, B6 sowie für Kalium, Eisen, Kupfer und Magnesium. Diese helfen, das Immunsystem zu stärken.

Eine Portion Kartoffeln enthält nur wenige Kalorien und ist eine gute Quelle für komplexe Kohlenhydrate, die dem Körper lang anhaltende Energie liefern. Neben Kohlehydraten enthalten sie auch Stärke und Zucker, die zusätzlich Energie und Nährstoffe liefern. Aber vorsichtig, Diabetiker müssen die Kohlehydrate anrechnen.

Außerdem sind Kartoffeln auch eine gute Quelle für Ballaststoffe. Ballaststoffe sind essenziell für eine gesunde Ernährung, da sie die Verdauung unterstützen. Ballaststoffe können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko von Herzkrankheiten zu verringern.

Das Glukose-Fruktose-Verhältnis beträgt 1,5 : 1

100 g gekochte Kartoffeln entsprechen 2 Mittelgroßen. Diese enthalten

  • 15 g Kohlenhydrate
  • 2 g Eiweiß
  • 1 g Ballaststoffe
  • 0,7 g Zucker
  • 0 g Fett
Kartoffeln,Kartoffel

Saison für Freiland-Kartoffeln in Deutschland

Der Kartoffelanbau erfordert nur wenig Aufwand und kann von Anfängern leicht durchgeführt werden. Die ideale Zeit für den Kartoffelanbau in Deutschland ist von März bis April. In dieser Zeit werden die Samen in den Boden gesetzt und beginnen zu keimen. Die Ernte findet in der Regel im August und September statt. Kartoffeln können aber auch im Winter angebaut werden, wenn sie in Gewächshäusern oder unter speziellen Bedingungen angepflanzt werden. Die Ernte wird von Hand oder mit Maschinen durchgeführt.

  • Hauptsaison: Juni – September
  • Nebensaison: alle anderen Monate

Wann andere Gemüsesorten Saison haben, siehst du im Saisonkalender der Jahreszeitenküche.

Kartoffeln selber anbauen

Kartoffeln können problemlos im eigenen Garten oder auf dem Balkon angebaut werden. Es gibt spezielle Behälter und Töpfe, die für den Anbau von Kartoffeln geeignet sind. Wichtig dabei ist, dass die Kübel groß genug sind. Um Staunässe zu vermeiden, sollten die Gefäße zuerst mit Sand und Blähton gefüllt werden, bevor sie mit Erde aufgefüllt werden. Auch auf kleinstem Raum können so eigene Kartoffeln geerntet werden.

Frisch geerntete Kartoffeln liegen auf schwarzer Erde.

Herkunft und Verbreitung

Die Kartoffel stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde vermutlich von den Spaniern nach Europa gebracht. Das ist allerdings nicht belegt. Allerdings wird die Kartoffel in Spanien erstmalig in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erwähnt. Von dort aus verbreitete sich die Kartoffeln über Italien in ganz Europa. Dort wurde sie wegen ihrer schönen Blüten zunächst als Zierpflanze angebaut, bevor sie schließlich als Nahrungsmittel entdeckt wurde.

Die Kartoffel eine der wichtigsten Nahrungsquellen während der Industrialisierung geworden und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der Ernährung.

Weltweit gehören China, Indien und die USA zu den größten Kartoffelproduzenten. In Europa sind es die Ukraine, Frankreich, die Niederlande und Deutschland.

Fazit

Kartoffeln sind eine vielseitige und günstige Nahrungspflanze, die einfach anzubauen und zu lagern ist. Sie sind eine hervorragende Quelle für Vitamine und Nährstoffe und können auf vielfältige Weise zubereitet werden. Der Eigenanbau von Kartoffeln ist auch auf kleinstem Raum möglich und bietet die Möglichkeit, frische und gesunde Kartoffeln zu ernten.

Quellen

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Inga Landwehr
Inga Landwehr

kocht und backt seit 40 Jahren vegetarisch und vegan. Ihre besten Kochrezepte mit frischen Bio- und meistens regionalen Zutaten schreibt sie hier auf. Dabei achtet die zertifizierte Ernährungsberaterin auf gesunde Nahrung. Der Schwerpunkt liegt bei Nahrungsmittelintoleranzen und der Anti-Krebs-Ernährung. Außerdem hat sie ein Faible für schöne Kochbücher und kulinarische Belletristik. Unterstütze mich!